Die Recken alter Tage gaben die ein oder andere Anekdote zum Besten
…wir werden sterben für euch! So heißt die neue Bibel für die Fans des FC Wacker Innsbruck. Das Erstlingswerk von Duke Bruno wurde am Freitagabend im Kulturcafé Propolis der schwarz – grünen Anhängerschaft vorgestellt. Der Autor blickt in seinem Buch auf die glorreichen Zeiten der Tivoli Nord zurück. Ein Muss für jeden, der sich für Fankultur und die Tivoli Nord interessiert.
Zurück zu einem unvergesslichen Abend. Geschätzte 80 Interessierte füllten das Propolis bis zum letzten Platz. Pino Brienza, langjähriges VK-Mitglied aus Süditalien, las in beeindruckender Weise mehrere Anektoden aus dem Buch vor. Als mehrere Zeitzeugen die Bühne betraten, kam so richtig Stimmung auf. Vom Hammerspiel bei Celtic Glasgow, der Enttäuschung des Fanclubs Verrückte Köpfe beim Heimspiel gegen Stuttgart bis hin zu den Vorkommnissen in Stuttgart wurde auf unnachahmliche Art und Weise zurückgeblickt.
Anfangsjahre einer organisierten Fantribüne
Auch die Gründung der Tyrolean Dynamites wurde uns nicht vorenthalten. Direkt vom Gründer des Fanclubs, gab es kultige „Gschichtln“ zu hören. Ab 1991 drückten vor allem die Verrückten Köpfe dem Tivoli und ganz Fußballösterreich ihren Stempel auf. Es gab erstmals so etwas wie organisierte Fankultur in Tirol.
Ein Buch für Generationen
Interessant für junge Stadionbesucher ist das Buch auf jeden Fall. Lehrreich noch dazu. Für mich als ältere Generation, der in den Achtzigern und Neunzigern die Heimspiele im Sektor B, Reihe 15, Sitz 6 auf der Haupttribüne des alten Tivolistadions miterlebte und das Treiben auf der Nordtribüne nur von der Ferne aus beobachtete, ist dieses Werk besonders interessant. War ich doch stets ein Bewunderer der Supporter, konnte mich aber auch über so manche unüberlegte Aktion der „Nordtribünler“ ärgern. Seit dem Durchlesen des Buches verstehe ich die Hintergründe so manches Handelns aber mehr.
Ein unvergesslicher Abend
Nach der beeindruckenden Vorlesung und den tollen Erzählungen, ging ein denkwürdiger Abend gemütlich und bequem zu Ende. Fazit für mich bleibt, dass solche Veranstaltungen zur gelebten Fankultur beitragen. Dass jeder zur Fankultur das Seine leisten kann. Zusammenrücken, gemeinsam für Schwarz-Grün, für unsere Stadt, für unser Land und für unseren Verein. Das kann und wird uns niemand im Leben nehmen!
„Wandelt auf den Spuren eurer Väter“ war einst beim Spiel gegen Celtic Glasgow auf der Nordtribüne zu lesen. „Wandelt auf den Spuren eurer Vorgänger“ sollte es in Zukunft auch für die Fans heißen.