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Konrad Plautz hautnah Teil 1

Glaube versetzt Berge – Konrad Plautz träumt vom EM Finale!

Konrad Plautz zählt nicht nur in der Bundesliga zu den besten Schiedsrichtern, auch international müssen sich Stars wie Kaka oder Ronaldinho nach den Pfiffen des 43 jährigen Navisers richten. Im ersten Teil (von zwei Teilen) des Interviews mit der Online Redaktion spricht der passionierte Schauspieler über die Europameisterschaft im Sommer in Österreich und der Schweiz und erzählt, was die Referees im Vorfeld der Endrunde alles erwarten wird.

Online Redaktion: Herr Plautz, nachträglich darf ich Ihnen noch einmal frohe Ostern wünschen. Wie haben Sie die Feiertage verbracht?

Konrad Plautz: Sehr religiös, da ich ja in der Naviser Pfarre tätig bin. Gründonnerstag und Karfreitag bereitete ich die Lithurgie vor. Am Karsamstag leitete ich die Ministrantenprobe für die Auferstehungsfeier. Am Nachmittag musste ich zum Schnelligkeitstraining nach Oberperfuss, am Abend feierten wir in der Pfarrkirche Navis den Auferstehungsgottesdienst und um 22 Uhr abends gings dann zum Eierfärben, da ich vorher keine Zeit hatte. Am Sonntag stand der nächste Gottesdienst an der Reihe und danach fuhr ich nach Salzburg zum Bundesligaspiel zwischen Salzburg und dem SK Rapid als vierter Offizieller. Am Montag war ich bei Freunden eingeladen und am Abend war noch Theaterprobe. So sind meine Osterfeiertage herumgegangen.

Online Redaktion: Da haben Sie zurzeit sehr viel um die Ohren?

Konrad Plautz: Ja, Ostern war sehr stressig, wobei bei mir geht es allgemein immer drunter und drüber.

Online Redaktion: Apropos Ostern. Es gibt Tage an denen Ostern, Weihnachten und Geburtstag zusammenfallen. War der 19. Dezember 2007 ein solcher Tag?

Konrad Plautz: Auf alle Fälle, denn da war die Nominierung für die Euro. Wir haben zwar gehofft und auch ein wenig damit gerechnet (Anm. d. Red.: gemeint sind auch die beiden Schiedsrichterassistenten Egon Bereuter und Markus Mayr), aber man weiß ja nicht wie die Sportpolitik ist. Schlussendlich ist es gut ausgegangen und ich bin überzeugt, dass wir zu Recht und verdientermaßen zur Euro fahren dürfen.

Online Redaktion: Hat sich das Interesse der Öffentlichkeit insbesondere der Medien an ihrer Person, in irgendeiner Form verändert?

Konrad Plautz: Eigentlich nicht auf Grund dieser Entscheidung, generell durch meine Leistungen in der Champions League, in der Europameisterschafts Qualifikation und auch in der österreichischen Bundesliga. Dadurch bin ich medial interessant geworden. Mittlerweile vergeht keine Woche, in der ich nicht irgendwo, irgendwie im Einsatz bin?

Online Redaktion: Werden ihre Auftritte seit ihrer Nominierung anders beäugt?

Konrad Plautz:
Ich glaube, dass ich generell, sehr viele Fans dazu gewonnen habe, auch auf Grund dieser Nominierung, aber auch durch die häufigeren Auftritte in zahlreichen Medien, dazu zähle ich auch meine Auftritte in der Champions League. Aber, es gibt auch genügend Neider wenn man sich in der Öffentlichkeit bewegt. Mit dem muss man Leben.

Online Redaktion:
Das österreichische Nationalteam wird sich nach dem Meisterschaftsende am 26. April intensiv auf die Europameisterschaft vorbereiten. Wie schaut die Vorbereitung bei Konrad Plautz aus?

Konrad Plautz: Ich habe nichts umgestellt im Gegensatz zu früher. Aber es gibt natürlich Trainingslager wie vom 13.- 17. April in Zürich. Dort wird die Fitness im Rahmen von Cooper Tests überprüft, aber auch erste Videoanalysen werden vorgenommen. Danach gibt es kein offizielles Zusammenkommen mehr, aber ich werde nach Beendigung der Meisterschaft in diversen Tiroler Spielklassen Spiele leiten und mich auf diese Art und Weise fit halten. Und am 3. Juni geht’s dann für uns Schiedsrichter so richtig los. Wir müssen Zürich und am 5. Juni werden die ersten Spiele für die Schiedsrichter bekannt gegeben.

Online Redaktion: Wie schaut der Modus für die Schiedsrichter aus, wer darf wie viele Spiele pfeifen?

Konrad Plautz: Es schaut wie folgt aus: Jeder Schiri pfeift in der Vorrunde ein Spiel in Österreich und in der Schweiz. Wenn die Vorrunde abgeschlossen ist, fahren vier Schiedsrichter nach Hause, die restlichen acht verbleiben. Ich hoffe natürlich, dass ich bei den acht Schiedsrichtern dabei bin. Das hängt auch davon ab, wie die österreichische Nationalmannschaft abschneidet. Ich hoffe sehr, dass mein Name dann fallen wird.

Online Redaktion: Ist das Europameisterschaftsfinale ein Traum?

Konrad Plautz: Ja selbstverständlich. Dafür werden wir auch kämpfen.

Im zweiten Teil des Interviews mit Konrad Plautz erfahrt ihr, wie er die aktuelle Situation rund um die österreichische Schiedsrichtergilde sieht, welche Tipps er für junge Schiedsrichter parat hält und ob er dem FC Wacker Innsbruck den Klassenerhalt zutraut oder nicht.

 

 

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Autor: admin

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