Zwischen Bangen und Hoffen!
Wer geglaubt hatte, dass die schwarz-grünen Anhänger ihren FC Wacker Innsbruck nach der doch ziemlich verkorksten Frühjahrssaison im Stich lassen würden, sah sich getäuscht.
Am Samstag, als der FC Wacker in der UPC Arena zu Gast war, ließen es sich auch weit über 200 Anhänger des Vereines nicht nehmen, ihren FC Wacker Innsbruck in der Fremde den nötigen Rückhalt zu geben. Vom Anpfiff weg, versuchte die treue Anhängerschar alles für ihren Verein zu geben. So tönte schon zu Beginn das „ Wir wollen dieses Spiel heute gewinnen“ durch die gut gefüllte Arena. Die mitgereisten Fans sorgten für gute Stimmung im Sektor. Trotzdem war einigen die Nervosität deutlich anzusehen. Als Mario Haas in der 33. Minute für das 1:0 der Grazer sorgte, konnte man das Entsetzen der mitgereisten Fans förmlich spüren. Aber sofort versuchte man unser Team mit Sprechchören aufzumuntern. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Ein schwarz-grünes Herz
In der Pause hätte man im Sektor eine Stecknadel fallen hören. Man war in sich gekehrt und nachdenklich. Was passiert mit unseren Verein? Können wir das Unmögliche noch schaffen, oder müssen wir den bitteren Gang in die zweite Liga antreten. Wobei, einen möglichen Abstieg sehen viele als nicht so großes Übel. Man steht einem interessanten Neuaufbau gegenüber, welcher neue Möglichkeiten eröffnen könnte. Dennoch: Stimmung wurde weiter gemacht. Genützt hat es nicht viel. Muratovic verwandelte einen Elfmeter und sorgte für blankes Entsetzen im wackeren Sektor. Bemerkenswert die Reaktion der Fans. Es wurde weder geschimpft noch getobt, stattdessen hallte es durch das Stadion „ Oh Wacker Innsbruck, du bist mein Verein, du wirst nie alleine sein“
Aufgegeben wird ein Brief
Unter diesen Motto sollte weiter gekämpft werden. So lange es rechnerisch noch möglich ist, darf sich keiner hängen lassen. Das gilt auch für die Anhängerschar und dass Diese zum FC Wacker steht hat man in den letzten Spielen gesehen. 9000 Zuschauer gegen Kärnten, fast 6000 Zuschauer gegen Ried. In Graz waren so viele Schlachtenbummler, wie noch nie in der neuen Ära des FC Wacker .
Das dass nicht immer so war, da braucht man gar nicht so lange zurück blicken. Zum Beispiel war der Zuschauerschnitt des FC Tirol im Jahre 1998 deutlich niedriger, als der des FC Wacker Innsbruck heute. Selbst gegen Rapid kamen da in der letzten Runde nicht mehr als 4000 Zuschauer. Nun bleibt zu hoffen, dass gegen den SV Mattersburg viele Zuschauer die Drehkreuze des Tivolis passieren werden und unsere Mannen zum so wichtigen Sieg nach vorne peitschen – damit jene die in Graz noch Tränen in den Augen hatten, wieder Grund zur Hoffnung haben.