Bienvenido España – Willkommen Spanien
Die Fußball Europameisterschaft ist seit Samstag voll im Gange. Fans aus Spanien, Schweden und Russland stürmen Innsbruck und machen die Europameisterschaft zu einem unvergesslichen Fest. Daher widmet sich die Online Redaktion in den nächsten Tagen den drei, in Innsbruck spielenden, Mannschaften. Heute: Spanien Teil eins.
Neben Russland und Schweden ist die spanische Nationalmannschaft das dritte Team, das seine Gruppenspiele in Innsbruck bestreitet. Die Iberer sind, die UEFA EURO 2008 ™ eingeschlossen, zum achten Mal bei einer Europameisterschaft dabei.
Europameister: Da war doch mal was
Wer sich etwas näher mit dem spanischen Fußball beschäftigt, stellt schnell fest, dass die Qualität der Fußballer in ihren Reihen für sich spricht. So sind auch heute die Namen Di Stefano, Hierro, Rául oder Amancio ein Synonym für Fußball der Extraklasse.
Dass all diese Größen, die Spanien immer wieder hervorgebracht hat, aber noch lange nicht ausreichend waren, um auf der europäischen Bühne groß aufzuspielen, zeigt ein Blick zurück in die Vergangenheit. So gelang es den Spaniern lediglich bei der Heim-EM 1964 den Titel zu holen.
An der 1964 erst zweiten Fußball-Europameisterschaft, damals noch Europapokal der Nationen genannt, nahmen lediglich vier Mannschaften teil. Im Vorfeld mussten sich die gemeldeten Teams in einer Vorrunde, einem Achtel- und Viertelfinale zum eigentlichen Endturnier vorkämpfen.
Entscheidungsspiele gegen Irland
In der Vorrunde konnte sich Spanien vor allem dank eines grandiosen 6:0 gegen Rumänien für das Achtelfinale qualifizieren. Hier ging es gegen den Gegner Nordirland um einiges enger zu, schließlich reichten aber ein 1:1-Remis und ein 1:0 für den Aufstieg ins Viertelfinale. In der Runde der letzten acht Mannschaften ging es nun um alles, der Sieger der Begegnung war fix für die EM 1964 qualifiziert. Die beiden Siege (2:0 und 5:1) gegen Irland brachten die Spanier endgültig zur Heim-EM. Ebenfalls dabei waren Dänemark, Ungarn und die Sowjetunion.
Im Halbfinale, ausgetragen in Madrid, führte Spanien lange Zeit mit 1:0 gegen Ungarn, bis in der 85. Minute Florian Albert für die Mitteleuropäer ausgleichen konnte. So zitterten sich beide Seiten in die Verlängerung. Der legendäre Amancio Amaro Varela brachte dann aber doch die Entscheidung und schoss das entscheidende 2:1 für Spanien, das zum Aufstieg ins Finale reichte.
Das Finale am 21. Juni 1964, ebenfalls in Madrid ausgetragen, ist bis heute für die Spanier ein legendäres Spiel. Gegner war die Sowjetunion. Das Spiel begann trefferreich. Nach 10 Minuten stand es bereits 1:1. Doch erst in der 85. Minute sorgte Marcelino Martinez für den entscheidenden 2:1-Siegtreffer. Dieser Titel ist bis heute der einzige bei einem großen Turnier geblieben.
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