Casa Familiar Cochabamba – Innsbruck Fans unterstützen Projekt in Bolivien
Dass die Fanklubs des FC Wacker Innsbruck sich seit je her Sozial engagieren ist bekannt. Mit Projekten wie Eine Halbzeit für Burkina Faso oder die Unterstützung des Vinzibus durch den Reinerlös des Wackerballs haben Verrückte Köpfe, I furiosi oder Nordpol Innsbruck schon mehrere Aktionen initiiert. Ein weiteres Projekt, welches vor allem die Verrückten Köpfe unterstützen, ist „Casa Familiar Cochabamba“ in Bolivien.
Das „Casa Familiar“ ist eine Einrichtung, die 1990 in Cochabamba von dem ursprünglich aus Petosino, nahe Bergamo, stammenden Danilo Gotti gegründet wurde. Die Einrichtung bietet für circa 40 Jugendliche Platz. Einige von ihnen haben eine körperliche oder geistige Behinderung, andere sind Waisenkinder oder haben schwerwiegende familiäre Probleme.
Projekt lebt von Spenden
Danilo Gotti erhält kein Gehalt und auch keinerlei Art von Aufwandsentschädigung für seine tagtägliche Arbeit. Ferner bekommt er auch keine finanzielle Unterstützung für die Instandhaltung der Casa, weder vom Staat noch von religiöser Seite. Die Struktur lebt von der Großzügigkeit der Verwandten und Freunde von Gotti und auch Dank Spenden von Privaten, Missionaren und Vereinen. Neben dem Zentrum in Cochabamba, wo die Jugendlichen wohnen können, gibt es ein Tageszentrum in dem Physiotherapie, Hydrotherapie und Musiktherapie in Anspruch genommen werden können. Zu diesen Therapien haben Jugendliche und Kinder Zugang, die sich Großteils in einer prekären Lebenssituation wie Unterernährung, schwere körperliche, geistige Krankheiten oder auch in finanziellen Problemen befinden.
Operationen müssen privat finanziert werden
Die täglichen Ausgaben sind enorm. Neben der materiellen Instandhaltung der Einrichtung, Lebensmitteln, Kleidung, Hygiene und medizinischem Material, versucht man auch auf einzelne Bedürfnisse wie z.B. den Kauf von Prothesen oder Aufenthalten in Fachkliniken für diejenigen, die eine Operation oder bestimmte Therapien benötigen, zu finanzieren. Kein leichtes Unterfangen, denn in Bolivien, wie in ganz Südamerika, gibt es keine öffentliche Gesundheitsfürsorge. Alles, von Operationen bis hin zu Medikamenten, muss privat finanziert werden.
Selbstgemachte Artikel werden verkauft
Neben den Jugendlichen versucht man auch Frauen zu helfen, die wegen Ihrer familiären und finanziellen Situation Hilfe benötigen. Deswegen arbeitet eine Köchin in der Casa, die als Gegenleistung Lebensmittel für sich und ihre Kinder erhält. Kleidung und handwerkliche Gegenstände werden von den Familien abgekauft die sich in finanziellen oder auch anderen schwierigen Situationen befinden und diese Gegenstände selbst herstellen. Teile dieser Artikel wurden auch schon bei Solidaritätsfesten von befreundeten Fanklubs in Bergamo verkauft und der Erlös den Familien in Bolivien übergeben. Auch selbstgemachte Artikel, wie Armbänder, Ringe, Schals oder Kreuze der Jugendlichen wurden verkauft.
Das Haus wird so verwaltet, dass jeder unter Berücksichtigung der persönlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten einen Beitrag für die Casa leisten kann. Die Regeln werden von allen befolgt, auch von Besuchern, die hin und wieder Danilo und seine bolivianische Familie besuchen.
Wenn ihr weitere Fragen zu dem Projekt habt, wendet euch bitte an kontakt@vk91.at.