Sammy plaudert ganz locker über sein Leben
Sammy Koejoe ist der Publikumsliebling am Innsbrucker Tivoli. Mit seinen Treffern schaffte der FC Wacker den Durchmarsch von der Regionalliga in die Bundesliga. Nach 3 ½ Jahren „Abenteuer Deutschland“ ist er wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt und verzückt schon wieder tausende Wacker Fans mit seinen Toren. Aber wer ist dieser Sammy Koejoe wirklich? Was macht er in seiner Freizeit? Was abseits des grünen Rasens? Kurz vor seinem 34. Geburtstag haben sich Florian Sitz und René Soukopf mit dem Wacker Star getroffen, um diesen und mehr Fragen auf die Spur zu gehen.
Auch Musik spielt eine wichtige Rolle erzählt uns Koejoe. Als wir wieder langsam in Richtung Auto zurückgehen, erklärt uns Sammy warum er gerne Sido und amerikanische Rapmusik hört. „Die Geschichten wie viele Rapper aus schwierigen Verhältnissen nach oben gekommen sind imponiert mir. Ein 50 Cent hatte eine schwierige Kindheit, kein Geld, gar nichts. Aber er hat es geschafft. Aber nur mit Disziplin, Wille und Einsatz ist er nun dort, ganz oben“, erklärt Sammy mit funkelnden Augen. „Er musste sich alles hart erkämpfen und ähnlich war es auch in meiner Karriere. Ich wusste immer, dass ich nicht der große Techniker sein werde und es viele Fußballer gibt, die besser sind als ich. Aber ich habe immer gekämpft um mein großes Ziel Fußballprofi realisieren zu können.“
Wacker Innsbruck ist mein Verein
Wir sind bei seinem Auto wieder angekommen und fahren, zur Musik von Sido, zurück in Richtung Stadt. Mein Block des Berliner Rappers Sido ertönt aus dem CD Player. „Weißt du René“, beginnt der in Paramaribo geborene Stürmer zu erzählen. „Dieses Lied ist ein ganz besonderes Lied. Was für Sido sein Block, sein Viertel, sein zu Hause ist, ist bei mir Innsbruck und der FC Wacker. Das sind meine Stadt und mein Verein. Die Leute in Innsbruck und in Tirol haben mir immer wieder die Kraft gegeben, an neue Aufgaben heranzugehen. Kraft gegeben mich noch mehr reinzuhauen, um sie nicht zu enttäuschen. Und ich bin froh, wieder zu Hause sein zu dürfen.“ Wir fragen erstaunt nach, wie er das meint, da er immerhin holländischer Staatsbürger sei und in Amsterdam seine Wurzel hat.
Ich bin ein Tiroler
Er erklärt uns, dass er nun mehr seit über zehn Jahren nicht mehr in Holland lebt und in Tirol und Vorarlberg derart viele Leute kennengelernt hat, dass er in Tirol sein zu Hause sieht. Er hat seine Frau in Vorarlberg kennengelernt, sein Kind
ist in Österreich auf die Welt gekommen. Er fühlt sich, schlicht und einfach, als waschechter Tiroler, vor allem wenn er sich in seine Lederhose zwängt. Er schmunzelt, nein Sammy grinst von einem Ohr zum anderen. Aber nicht weil er uns einen Bären aufbinden will, nein, diese Worte glauben wir ihm aufs Wort. Er fühlt sich sichtlich wohl im, für viele, schönsten Bundesland Österreichs. In der Zwischenzeit sind wir in der Stadt angekommen. Sammy parkt sein Auto in eine Parklücke, die eigentlich viel klein ist. Aber Sammy wäre nicht Sammy, wenn er auch dieses Problem meistern würde. Locker, lässig schafft er es, ohne auch nur eines Auto zu berühren, einzuparken. Erstaunt hole ich das Parkticket und lege die Parkerlaubnis hinter die Windschutzscheibe. Vorbei am Landestheater und an der Hofburg geht es in Richtung Altstadt und Goldenes Dachl. Hunderte Touristen genießen den Anblick des Innsbrucker Wahrzeichen und genießen ein kühlendes Getränk in einem der vielen Restaurants in der Innenstadt.
Wir wollen von Sammy die Beweggründe für seinen Weggang im Winter 2005 nach Freiburg wissen, aber das gibt es im dritten Teil zu lesen.