„Irgendwann sind auch wir mal dran“
2005 war FC Wacker Innsbruck Kapitänin Marlies Hanschitz als Zuschauerin in Schörfling mit dabei, als der Vorgängerklub des FC Wacker der IAC gegen Neulengbach knapp und unglücklich mit 1:2 das Cupfinale verlor. Dieses Spiel war für Hanschitz ausschlaggebend für ihren Wechsel nach Innsbruck. Morgen, Samstag, hat sie nun die Möglichkeit mit den Innsbruckerinnen selber diesen Cup zu gewinnen.
Bereits 2002 stand die heute 23-Jährige im Finale des ÖFB Cups. Damals traf sie mit dem ASV St. Margarethen auf den USC Landhaus und verlor mit 1:11. Es sollte der letzte Cuptitel sein, den nicht Neulengbach gewinnen sollte. Denn seit 2003 heißt der Sieger SV Neulengbach. 2009 soll das anders werden, wie Hanschitz im Gespräch mit der Online Redaktion verrät.
Online Redaktion: Morgen ist es soweit. Das Cupfinale gegen Neulengbach steht auf dem Programm. Was überwiegt, die Nervosität oder die Vorfreude?
Hanschitz: Ganz klar die Vorfreude. Es ist für uns das Spiel des Jahres und wir können gegen Neulengbach eigentlich nur gewinnen.
Das klingt so, als ob du euch in der Außenseiterrolle siehst?
Schon ein wenig. Neulengbach ist überlegen Meister geworden, seit 2007 ungeschlagen, im Cup seit 2002 ohne Niederlage, da wäre es vermessen zu behaupten wir wären in der Favoritenrolle. Aber wir haben schon bewiesen, dass wir sie mehr als nur fordern können und das wollen wir morgen natürlich auch machen.
Würdest sagen, dass diese Außenseiterrolle euch entgegen kommen wird?
Ja schon. Jeder weiß, dass Neulengbach gewinnen muss und wir können, wie schon gesagt, nur gewinnen.
Aber du siehst Chancen Neulengbach zu bezwingen?
Ja klar. Sonst bräuchten wir nicht nach Schörfling zu fahren. Wie heißt es so schön, der Cup hat eigene Gesetze und es hat schon Überraschungen gegeben. Warum nicht morgen. Irgendwann sind auch wir mal dran, Neulengbach zu schlagen.
Auf was wird es ankommen, damit ihr die Niederösterreichinnen schlagen könnt?
Wir müssen ständig voll bei der Sache sein. Es kann nicht, dass wir so wie beim Auswärtsspiel nach 35 Sekunden mit 0:1 zurückliegen. Wir müssen immer hellwach sein, robust in die Zweikämpfe gehen und so die Partie offen halten.
Das klingt so, als sich das Spiel vor allem im Mittelfeld entscheiden wird?
Ja das ist durchaus möglich. Wenn wir es schaffen Stürmerin Nina Burger aus dem Spiel zu nehmen, wäre uns schon sehr geholfen. Dazu müssen wir im Mittelfeld nah an den Gegnerinnen dran sein.
Du sprichst es an, die Torschützenkönigin Nina Burger ist wohl zurzeit die beste Spielerin in Österreich, aber alleine kann auch sie kein Spiel gewinnen. Wo siehst du weitereStärken bei euren Gegnerinnen?
Sie sind überall stark, vorne, hinten, auf den Seiten, aber und das ist der springende Punkt, auch wir haben eine starke Mannschaft mit tollen Spielerinnen. Melanie Fischer kehrt nach ihrer Gelbsperre wieder in den Kader, Verena Nagl hat zuletzt ihre tolle Form bewiesen mit den beiden Toren gegen Graz. Wir müssen schauen, dass wir unser Spiel spielen, dann wird es Neulengbach alles andere als leicht haben.
Wie habt ihr euch auf das Finale vorbereitet?
Wir haben im taktischen Bereich ein paar Sachen gemacht und sehr viel gespielt. Kurz wir hatten unheimlich viel Spaß beim Training und freuen uns auf den Saisonhöhepunkt.
Dein Tipp?
Es wird sicher knapp werden. Ich glaube wir gewinnen nach hartem Kampf 2:1.
Danke für das Gespräch und viel Erfolg für das Finale.