Skip to main content

„In Hartberg erwartet uns ein Geduldspiel“

Da war die Welt noch in Ordnung und Walter Kogler konnte von der Seitenlinie Anweisungen weitergeben

Am Dienstagabend wurde Innsbruck Trainer Walter Kogler im Spiel gegen die Red Bull Juniors zum bereits vierten Mal während seiner Wacker Amtszeit von den Herren in Schwarz auf die Tribüne verwiesen. Der 2:1 Erfolg konnte den Kärntner nach dem Spielende nur wenig beruhigen. Warum er sich so aufgeregt hat und was unsere Elf in Hartberg erwarten wird, verriet Walter Kogler im Gespräch mit der Online Redaktion.

Online Redaktion: Walter Kogler, am Dienstag haben wir die Auftaktpartie gegen die Red Bull Juniors mit 2:1 gewinnen können. Wie zufrieden warst du mit der Partie?

Walter Kogler: Mit dem Resultat können wir zufrieden sein. Wir haben uns gegen eine defensive Salzburger Mannschaft sehr schwer getan, sind in Rückstand geraten, konnten das Spiel aber dennoch biegen.

Woran hat das gelegen, dass wir uns so schwer getan haben?

Es war irgendwo der Druck zu spüren, das Spiel zu Hause gewinnen zu müssen. Dazu kam, dass wir heute nicht so leichtfüßig unterwegs waren, aber die Mannschaft hat trotz aller Schwierigkeiten die Hürde Salzburg gut genommen und verdient gewonnen.

Die letzten 20 Minuten waren ziemlich umstritten, Schiedsrichterfehlentscheidungen, Elfmetersituationen, dein Verweis auf die Tribüne in der 84. Minute. Was ist da genau passiert?

Ich war stinksauer darüber, dass eine Partie, die durch zwei Elfmeter, die uns zustanden, noch nicht entschieden war. Wir sind fast Gefahr gelaufen auf Grund zweier Fehlentscheidungen gegen Salzburg Punkte liegen zu lassen.

Solche Fehlentscheidungen gab es ja auch schon letztes Jahr.

Genau. Ich denke noch mit Ärger an das letzte Jahr zurück. Da haben wir ganz klare Situationen nicht bekommen, strittige Situationen wurden gegen uns entschieden und das geht so nahtlos in die neue Saison über. Und wenn der Schiedsrichter nach dem Spiel sagt, wir sind auch nur Menschen und machen Fehler, aber auf der anderen Seite wenn man als Trainer reklamiert, dann sind die Herren in Schwarz übergenau, dann fühlt man sich als Mensch zweiter Klasse. kogler_redbull2Das Verhältnis passt nicht. Die Schiedsrichter müssen auch endlich verstehen, dass ihre Fehlpfiffe einer ganzen Region, einem ganzen Verein Schaden zufügen können. Aber für die Schiedsrichter geht das Leben munter weiter, am Tag nach dem Spiel ist schon wieder alles vergessen, da Schiedsrichter, so hat es den Anschein, unfehlbar sind.

Tat der Druck des gewinnen müssen in Blickrichtung Meisterschaft sein übriges dazu?

Wir wollen was Erreichen. Wir haben uns als Ziel gesetzt, auf den Aufstieg loszugehen und wir wissen natürlich, dass die Konkurrenz sehr stark ist. Deswegen ist es oft heikel, wenn enge Partien, die man gewinnen muss, nicht früher nach Hause gespielt werden, wo man selber nichts dafür kann.

Morgen steht das Spiel gegen Aufsteiger Hartberg auf dem Programm. Kann man mit dem geglückten Auftakt jetzt ein bisschen ruhiger in die Oststeiermark fahren?

Ja, deswegen war der Sieg am Dienstag sehr wichtig. Sonst hätte man in Hartberg schon von einer Art Pflichtsieg reden müssen um den Saisonauftakt nicht zu verpatzen. Jetzt können wir beim Aufsteiger, mit dem Wissen, um unsere Stärken ruhig auftreten.

Auf was muss man bei Hartberg aufpassen, was für ein Spiel erwartet uns?

Wir haben sie in den letzten beiden Testspielen vor der Saison beobachten lassen. Hartberg ist eine Mannschaft, die sehr defensiv spielt, sehr zweikampfstark ist, von ihrem Kollektiv lebt und im Konter sehr stark ist. Und dementsprechend wird wahrscheinlich auch das Spiel in Hartberg sein, ähnlich dem Spiel vom Dienstag. Wir müssen Geduld haben, Druck machen und unsere Chancen eiskalt ausnützen.

Abschließende Frage zu den beiden jungen Debütanten Pranter und Hinterseer. Beide haben ihr erstes Profispiel gemacht und Benjamin Pranter auch gleich das Siegestor erzielt. Traumeinstand oder?

Das zeigt uns, dass nicht nur bei den Red Bull Juniors junge Talente zum Einsatz kommen, sondern auch bei uns junge Spieler forciert werden. Es liegt an ihnen die Chancen zu nützen und es wird auch für uns entscheidend sein, wie sich die jungen Spieler entwickeln werden.

Vielen Dank für das Gespräch

 

Avatar photo

Autor: admin

Dieser Text stellt geistiges Eigentum des tivoli12 magazins dar und ist somit urheberrechtlich geschützt. Um den Text, oder Teile davon nutzen zu können, setzen Sie sich bitte mit dem tivoli12 magazin in Verbindung.
Skip to content