Skip to main content

„Die Mannschaft muss sich Ziele setzen“

In den Startlöchern für die neue Saison – der FC Wacker Innsbruck II

Punkterekord, die meisten Tore geschossen, die wenigsten bekommen, überlegen die Meisterschaft in der Tiroler Liga gewonnen und somit den Aufstieg in die Westliga geschafft, das alles lässt die Vorfreude auf die Regionalliga West Saison 09/10 mit dem FC Wacker Innsbruck II wachsen. Wie es Erfolgscoach Roland Ortner und seinen Jungs in der Vorbereitung ergangen ist und welche Ziele man sich im schwarz-grünen Lager gesteckt hat, verrät „Roli“ im Gespräch mit der Online Redaktion.

Online Redaktion: Roland Ortner, in einer Woche startet ihr als Aufsteiger in die neue Saison in die Regionalliga West. Hinter euch sind drei Wochen Vorbereitung. Wie zufrieden bist du mit dem aktuellen Verlauf?

Ortner: Vorbereitung kann man eigentlich nicht sagen, da wir nur drei Wochen gemeinsam arbeiten konnten. Für mich war es eher eine Übergangsphase, in der wir unsere alten Tugenden wieder aktivierten, dass wir defensiv zentral stehen, dass wir unser Spiel in der Offensive öffnen, es sozusagen lang machen und dann mit Hilfe unseres Dreieckspiels zum Erfolg kommen.

Welche Schwerpunkte habt ihr gesetzt?

Nur technisch-taktische Geschichten am Spielfeld. Vierer-Kette verschieben, Abstände koordinieren, in der Offensive die Spielverlagerung von der Spielmitte auf die Außenbahnen, mit Ball abtropfen lassen, Kommen und Gehen, Dreiecksbildung und dem Spiel, der Bewegung ohne Ball.

Der Kampf ums Der Kampf ums „Leiberl“ gilt auch für Patrick Kapferer (li.) und Simon Zangerl (re.)

Im Frühjahr habt ihr ausschließlich auf Kunstrasen trainiert und gespielt. Wie groß war die Umstellung jetzt auf den Tivoli W1 Rasen?

Wenn der Platz so perfekt ist, wie der W1 seit diesem Sommer, dann passt alles. Die Bälle verspringen nicht, man kann Spielzüge einstudieren. Und was im Spiel speziell häufig vorkommt, wir können Laufwege trainieren. Früher, als wir nur eine Spielfeldhälfte zur Verfügung hatten, da mussten wir nach zehn Metern die Übung abbrechen und sagen, dass die Übung sinngemäß passt. Jetzt können wir die gesamte Spielfläche nutzen und dementsprechend genauer trainieren. Das hilft jedem einzelnen Spieler im technisch-taktischen, aber auch im konditionellen Bereich.

Den Auftakt zur, wie du es sagst, Übergangsphase eröffnete eine Besichtigung der Kitzbüheler Streif. Gab es hierfür einen speziellen Grund?

Nein, im Grunde genommen nicht. Heutzutage machen viele Mannschaften zum Auftakt irgendwelche Teambuildinggeschichten. Uns hat Ernst Hinterseer zur Streifbesichtigung eingeladen und im Anschluss noch über seine Zeit als Sportler und von seinen Trainingsprogrammen berichtet. Das war ein unheimlich toller, lehrreicher und interessanter Tag.

Es gab auch eine Reihe von Testspielen. Wie zufrieden bist du mit den Spielen?

Naja, die waren eine etwas durchwachsene Geschichte. Wir mussten neue Spieler integrieren und das dauerte seine Zeit. Es fehlte oft die genaue Abstimmung, die Orientierungspunkte innerhalb der Mannschaft sind neue und die muss man erst finden. Wir haben noch ein Stück Arbeit vor uns.

Du sprichst die neuen Spieler an. Auf wen dürfen sich die Wacker Fans freuen?

Freuen dürfen sich die Fans auf alle Spieler. Die Neuen, von denen du sprichst, sind Daniel Einkemmer, Florian Toplitsch und Harald Cihak und mit denen werden wir alle viel Freude haben. Sie wollen alle den sportlichen Erfolg, haben dazu das Talent und sie sind die nächsten Rohdiamanten, die wir formen wollen, wie wir es auch schon mit Koch, Löffler, Obernosterer oder Hinterseer geschafft haben.

Kapitän Thomas Grumser macht es vor. Hart arbeiten für den ErfolgKapitän Thomas Grumser macht es vor. Hart arbeiten für den Erfolg

Es gab auch Abgänge. Mit Sebastian Siller verließ uns ein starker Innenverteidiger in Richtung Ostliga. Wie sehr wiegt dieser Abgang?

Da schlagen ehrlich gesagt zwei Herzen in meiner Brust. Aus der Sicht eines erfolgsorientierten Nachwuchstrainers beweist der Wechsel von Sebastian zu den Rapid Amateuren, dass wir in den letzten Jahren gute Arbeit gemacht haben. Dass es aus sportlicher Sicht für uns ein Verlust ist, darüber brauchen wir nicht reden.

In der vergangenen Saison hat der FC Wacker Innsbruck II die Tiroler Liga nach Lust und Laune dominiert. Mit so einem Lauf darf man in der Westliga nicht rechnen. Wo liegen die wesentlichsten Unterschiede zwischen den beiden Ligen?

Es wird natürlich viel schwerer. Es wird mit Sicherheit nicht vorkommen, dass wir ein Spiel aufgrund unserer konditionellen Stärke dominieren und die Partie ab der 60. Minute locker entscheiden können. Es wird mehr Individualisten geben, die eine Partie auch im Alleingang entscheiden können und es werden eigene Fehler eiskälter verwertet. Aber wir wollen aus diesen Spielen lernen und uns verbessern.

im Frühjahr meintest du in einem Interview im Tivoli12 Magazin, dass ein Platz im Mittelfeld für die Entwicklung der Spieler das optimalste wäre. Daran hat sich nichts geändert?

Absolut richtig. Es wäre eine tolle Geschichte, wenn wir einen solchen Saisonverlauf hätten, bei dem wir nie in die Nähe der Abstiegszone geraten würden. Dann könnten wir im Spiel flexibler agieren, wir könnten die Spieler individueller fordern. Wir könnten aber auch die Trainingseinheiten intensiver gestalten, sprich wir müssten nicht unbedingt darauf Rücksicht nehmen, ob Spieler in der 50., 70. oder 80. Minute müde werden. Dann könnten wir noch eine Schippe in Sachen Spielerausbildung drauflegen und es käme jeden Spieler in seiner persönlichen Entwicklung nur zu Gute.

Taktische Besprechungen im Training sollen in der Meisterschaft zum Erfolg führenTaktische Besprechungen im Training sollen in der Meisterschaft zum Erfolg führen

Dazu kommt, dass ihr in dieser Saison mit der Regionalliga West, dem Tiroler Cup und dem ÖFB Cup auf drei Hochzeiten tanzt. Im ÖFB Cup trefft ihr in der Vorrunde auf Wattens. Eine absolute Herausforderung für dich und deine Jungs, oder?

Ja, ganz klar. Es ist ein tolles Los für die Jungs, aber auch für mich (lacht). Da brauche ich nichts sagen, da sind die Spieler sowieso heiß und geben 120%. Auf der anderen Seite, sind das die Spiele, in denen wir richtig viel lernen können.

Abschließende Frage: Du redest immer von der Weiterentwicklung der Spieler. Gibt es abseits dieser Zielsetzung auch Wünsche was die Platzierung anbelangt?

Natürlich ist es für die Mannschaft schön, wenn man mehr Spiele gewinnt, als man verliert. Aber ich sage was Platzierungen betreffen immer, das sind Ziele, die sich die Mannschaft setzen muss. Wir Trainer können nur versuchen, durch Stärken/Schwächen Profile, jeden Spieler zu seinen Stärken hinzuführen und die in weiterer Folge einfordern. Und ich glaube wenn jeder seine Stärken ausschöpft, dann kann auch mehr als ein Mittelfeldplatz herausschauen.

Die zweite Herrenmannschaft des FC Wacker Innsbruck startet am kommenden Freitag, um 18:30 Uhr mit der Auswärtspartie im Ruifach Stadion von Axams in die Regionalliga West Saison.

Viel Erfolg und vielen Dank für das Gespräch

 

Avatar photo

Autor: admin

Dieser Text stellt geistiges Eigentum des tivoli12 magazins dar und ist somit urheberrechtlich geschützt. Um den Text, oder Teile davon nutzen zu können, setzen Sie sich bitte mit dem tivoli12 magazin in Verbindung.
Skip to content