Von Bundesligatauglichkeit weit entfernt
Von Bundesligatauglichkeit war beim ersten Auftritt des TSV Hartberg im heimischen Stadion gegen den FC Wacker Innsbruck wenig zu merken. Am Spielfeld hatten die Mannen von Trainer Bruno Friesenbichler gegen Schwarz-Grün nicht den Hauch einer Chance. Und auch abseits des grünen Rasens musste man sich fragen, warum die Steirer die Lizenz für die zweithöchste Spielklasse erhalten haben.
20 Presseplätze müssen für Medienvertreter laut Lizenzierungshandbuch der österreichischen Bundesliga (Seite 63, Anm.) in der höchsten Bundesliga bereitgestellt werden, zehn in der zweiten Liga. Dabei soll die Pressetribüne in einer zentralen Position AUF der Haupttribüne eingerichtet sein. In Hartberg wurde aus dem ‚auf‘ ein ‚unter‘ gemacht und aus der ‚Umkleidekabine Nummer 6‘ ein wenig komfortabler Pressebereich ohne freie Sicht auf das Spielfeld. Die Liveberichterstattung aus Hartberg konnte nach über einer Stunde Diskussion aus der Stadionsprecherkabine erfolgen.
Auch die Bereitstellung von Akkreditierungen für die Online Redaktion des FC Wacker Innsbruck klappte nicht. Philipp Bechter, Sicherheitsbeauftragter des FC Wacker Innsbruck und mit der Organisation der Legitimierungen für Auswärtsspiele vertraut, beantragte wie üblich, die Akkreditierungen am Tag vor dem Spieltermin (Formular liegt der Online Redaktion vor, Anm.). Ansprechperson war Hartberg Klubsekretär und Sicherheitsbeauftragter Kurt Riedl. Für eine telefonische Bestätigung, ob die Hinterlegung der Eintrittsberechtigungen an der Gästekasse erfolgte, war Herr Riedl am Spieltag nicht erreichbar.
Das wäre auch schwierig geworden, da es in Hartberg keinen separaten Gästeeingang, von einem eigens gekennzeichneten Gästesektor abgesehen, gab. Dem beherzten Einsatz des wackeren Verantwortlichen war es zu verdanken, dass es innerhalb kürzester Zeit zu einer, den Umständen entsprechenden, Abtrennung auf der Gegentribüne kam.
Eines steht nach der Heimspielpremiere in der Oststeiermark fest. Sportlich und infrastrukturell, ist man von einer Bundesligatauglichkeit meilenweit entfernt.