Das ist die Regionalliga West – Teil 1
Es ist geschafft! Unser FC Wacker Innsbruck errang mit dem Tiroler Meistertitel auch den Aufstieg in die Regionalliga. Die Westliga, wie sie umgangssprachlich genannt wird, besteht aus 16 Vereinen und wird von den Landesverbänden Tirols, Vorarlbergs und Salzburgs getragen. In den folgenden sechs Teilen stellen wir Euch die künftigen Gegner der zweiten Mannschaft des FC Wacker Innsbruck II in Österreichs dritthöchster Spielklasse vor. Den Anfang machen zunächst die Vertreter aus dem Bundesland Salzburg.
SV Seekirchen 1945
Der in den Nachkriegsjahren als Union Seekirchen gegründete Verein aus dem Flachgau konnte erstmals im Jahr 1961 mit einem Meistertitel in der 1. Klasse Nord auf sich aufmerksam machen. In 70er und 80er Jahren pendelte man zwischen den Salzburger Landesligen, bis im Jahr 1993 der Aufstieg in die 1. Landesliga, die höchste Spielklasse Salzburgs, gefeiert werden konnte. Bereits vier Jahre später nannte sich Seekirchen mit Stolz Salzburger Meister und stieg in die Regionalliga West auf. In den Folgejahren entwickelte man sich zur „Fahrstuhlmannschaft“ zwischen der Westliga und der ersten Salzburger Landesliga.
Seit dem Sommer 2002 sind die Rot-Weißen ein fester Bestandteil der Regionalliga West.
Besonders als Nachwuchsschmiede genießt der SV Seekirchen einen hervorragenden Ruf. Spieler wie Robert (heute Obmann-Stellvertreter) und Andreas Ibertsberger, Thomas Winklhofer und Ex-Grödig Trainer Heimo Pfeifenberger begannen ihrer Karrieren beim SV Seekirchen.
In der vergangenen Saison konnte mit 37 Punkten und dem elften Platz ein Mittelfeldrang in der Regionalliga West erreicht werden. Mit Abstand erfolgreichster Torschütze war in de abgelaufenen Saison Josip Coric, der insgesamt elf Tore zum Klassenerhalt beisteuern konnte und zur Belohnung einen Profivertrag beim LASK erhält.
USK Anif
Der diesjährige Dritte der Westliga hat eine bemerkenswerte Geschichte vorzuweisen, denn bereits 1947 wurden in der kleinen Gemeinde südlich von Salzburg Emanzipation großgeschrieben: Der Verein wurde ausschließlich von Frauen gegründet. Im ersten Vorstand ließ sich kein einziger Vertreter des männlichen Geschlechts finden…
Die Fußballsektion wurde erst ein Jahr später aus der Taufe gehoben und bereits im ersten Jahr konnte die Meisterschaft in der 2.Klasse B errungen werden. Von da an ging es steil bergauf, bis man in der 1.Landesklasse Nord spielte, zeitweise sogar in der Salzburger Landesliga. Den bisher größten Erfolg feierte Rot-Schwarz in den 1970er Jahren, als mit dem Titel in der Alpenliga auch die Teilnahme an Österreichs zweiter Liga gefeiert werden konnte. Für einen Drittligisten bemerkenswert ist auch der sog. „Anif-Fan-Club“: Ein Zusammenschluss von Fans aus Wien, die ihrer Mannschaft aus dem entfernten Salzburg die Daumen drückten. Mit einem kurzen Abstecher in der Saison 2003/2004 ist Anif seit dem Jahr 2007 wieder durchgängig in der Regionalliga West vertreten.
Mit Platz Drei kann die abgelaufene Saison als eine der Höhepunkte in der Anifer Vereinsgeschichte bezeichnet werden. Punktgleich mit der WSG Wattens und den zweitwenigsten Gegentoren (29, lediglich Meister Dornbirn kassierte vier Treffer weniger) zeigte man vor allem Defensivqualitäten.
Ob auch in der neuen Saison ein ähnlicher Erfolg gefeiert werden kann bleibt abzuwarten, eine
Begegnung der besonderen Art wird es in Anif aber in der nächsten Saison auf jeden Fall geben: Denn pikanterweise wird Anif nur durch die Tauernautobahn vom neuen Liga-Nachbar Grödig getrennt. Dazu wechseln Philipp Scherz und Patrick Zadrazil vom neuen Nachbarn nach Anif. Heiße Lokalderbys dürften also vorprogrammiert sein.
Morgen in der RLW Vorstellung: Grödig, Neumarkt und St. Johann