Das ist die Regionalliga West – Teil 2
Es ist geschafft! Unser FC Wacker Innsbruck errang mit dem Tiroler Meistertitel auch den Aufstieg in die Regionalliga. Die Westliga, wie sie umgangssprachlich genannt wird, besteht aus 16 Vereinen und wird von den Landesverbänden Tirols, Vorarlbergs und Salzburgs getragen. In den folgenden sechs Teilen stellen wir Euch die künftigen Gegner der zweiten Mannschaft des FC Wacker Innsbruck II in Österreichs dritthöchster Spielklasse vor. Den Anfang machen zunächst die Vertreter aus dem Bundesland Salzburg.
TSV St. Johann
Nicht zu verwechseln mit Tirols Landesligisten SK St. Johann ist der namensgleiche TSV St. Johann aus dem Pongau. Genau wie bei Wacker Innsbruck, sind auch St. Johanns Vereinsfarben mit Schwarz-Grün festgelegt. Das erste Ausrufezeichen setzte der heutige Westligist mit dem Meistertitel in der Landesliga 1970. Verbunden damit waren zwei Folgejahre in der 2. Liga Österreichs.
Seit dem Jahr 2008 ist mit St. Johann in der Westliga auch wieder ein Pongauer Verein vertreten. Der Klassenerhalt konnte in dieser Saison recht früh mit neun Punkten Vorsprung bzw. Platz Neun erreicht werden.
Die bisher bekanntesten Verstärkungen für die neue Saison sind Abwehrtalent Johann Eder von Ligakonkurrent Seekirchen sowie Mittelfeldass Erwin Keil von Erstliga-Absteiger Scholz Grödig.
TSV Neumarkt
Recht souverän machte der bisherige Salzburger Landesligist den Aufstieg in die Westliga klar. Der im Jahr 1947 gegründete Verein war bisher noch nie in der Drittklassigkeit vertreten – umso größer war am Wallersee die Freude am 9. Mai diesen Jahres, als mit einem 1:0 gegen den SAK 1914 der Aufstieg bereits drei Runden vor Schluss fixiert wurde.
Großen Anteil am bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte haben Alfred Zieher und Robert Fuschlberger, die mit ihren insgesamt 33 Toren für mehr als die Hälfte der Treffer (62) der Neumarkter verantwortlich sind. Aufhorchen lässt die Mannschaft von Jung-Trainer Sebastian Bachleitner (27 Jahre) zudem mit der Verpflichtung von Ex-Red-Bull-Spieler Thomas Winklhofer.
SV Grödig
Auch in Grödig begann man gegen Ende der 40er Jahre mit dem organisierten Fußballsport. Der erste Aufschwung begann 1967 mit dem Aufstieg in die Landesliga, bzw. mit der Teilnahme 1977 an der damaligen Alpenliga.
Der zweitw Aufschwung der Blauen begann jedoch erst später. Mit dem Aufstieg von der 1. Klasse in die 2. Landesliga im Jahr 2003 war Grödig in den Folgejahren kaum noch aufzuhalten. 2004 folgten die erste Landesliga, 2006 die Regionalliga West, bis man 2008 erstmals in den bezahlten Fußball aufrückten und ein Jahr lang Erstligaluft schnuppern durfte.
Wie grausam das Schicksal im Fußball sein kann, bekam Grödig am Ende der abgelaufenen Saison zu spüren: Mit Platz 10 de facto abgestiegen, schienen sich die Hoffnungen der Salzburger doch noch zu erfüllen: Westliga-Aufsteiger Dornbirn erhielt zunächst von der Bundesliga keine Lizenz. Statutengemäß hätte man den Klassenerhalt auf „dem grünen Tisch“ doch noch in der Tasche gehabt, bis das unabhängige neutrale Schiedsgericht die Seifenblase doch noch platzen ließ! Mit der verspäteten Spielberechtigung für Dornbirn brach in zunächst Grödig eine kleine Welt zusammen.
Zudem haben die Grödiger einen wahren Aderlass an Spielern zu verkraften: Bisher 13 Bedienstete haben den Verein verlassen, unter ihnen auch Ex-Wackerspieler Torsten Knabel in Richtung seiner oberösterreichischen Heimat. Eine Rückkehr in die (Welt-)Stadt Innsbruck wird es also nicht geben.
Drei Spieler sollen die bisherigen Abgänge einigermaßen kompensieren: Die Angreifer Christian Haipl von Lieblingsnachbar Anif sowie Mersudin Jukic von Austria Salzburg und Tobias Rieser von Union Mondsee sind die Neuen auf Seiten von Grödig, das in diesem Jahr trotz des Abstiegs wieder vorn dabei sein möchte.
Von Tirols östlichem Nachbar wechseln wir beim nächsten Mal ganz in den Westen ins Ländle. Dann lüftet sich auch das Geheimnis, warum Wacker Innsbruck in der neuen Saison es gleich „doppelt“ mit Altach zu tun bekommt.