Der neue Co beim FC Wacker Innsbruck II
Seit diesem Sommer ist Benni Beiler neuer Co-Trainer beim FC Wacker Innsbruck II. Mit seiner Mithilfe sollen die jungen Tiroler Fußballtalente noch besser auf eine spätere Karriere im Profifußball vorbereitet werden. Wer dieser Benni B. ist und welche Ziele er verfolgt, lest ihr in einem kleinen Portrait.
Seit Dezember 2008 helfende Hand
Im Dezember 2008 half Beiler erstmals mit, die junge Truppe des FC Wacker Innsbruck im konditionellen Bereich zu verbessern. Wobei Innsbruck Trainer Ortner Beiler, den er aus seiner gemeinsamen Fußballzeit beim SK Zirl zu Beginn dieses Jahrtausends kannte, schon früher gerne mit an Bord haben wollte. Doch erst der verletzungsbedingte Ausfall von Bernhard Wiedeman brachte den Sport- und Italienischlehrer dazu, dass solange Wiedemann fehlt, seinem Freund Roland Ortner zu helfen. Fortan unterstützte er die schwarz-grüne Betreuercrew mindestens ein Mal pro Woche.
Hauptaufgabe: Konditioneller Bereich
Und seit diesem Sommer ist der Inzinger nun endgültig mitverantwortlich für die sportliche, aber auch menschliche Weiterentwicklung der schwarz-grünen Zukunftsaktien. Vor allem im koordinativen und konditionellen Bereich sieht der zweifache Familienvater seine Hauptaufgaben, „Wir versuchen etwaige Schwächen bei den Spielern zu erkennen und in weiterer Folge durch gezieltes Individualtraining jeden einzelnen Spieler zu verbessern.“ Durch dieses Training will er aber auch mögliche Verletzungen bei seinen Schützlingen verhindern. Verletzungen, vor denen Beiler in seiner Karriere im Tiroler Unterhaus nicht verschont blieb.
Verletzungen pflastern den sportlichen Werdegang
Von Leistenbrüchen, über zahlreiche Bänderrisse bis zu Schulterverletzungen musste Beiler alles auskurieren, was einem Fußballer an Verletzungen passieren kann. Am schlimmsten war aber ein schwerer Bandscheibenvorfall, der nicht nur seine sportliche, sondern auch seine berufliche Zukunft ins Wanken brachte. Lange Zeit wusste Benni nicht, ob er jemals wieder Sport machen kann und somit seinen Beruf als Sportlehrer ausüben kann oder nicht. Aber mit den Erfahrungen und dem positiven Ausgang dieser Leidenszeit ging der Inzinger gestärkt hervor. Und diese Erfahrungen will er weitergeben, teilweise bei zwei täglichen Trainingseinheiten mit den Jungwackerianern.
Zwei Einheiten täglich auf dem Weg nach oben
„Roli und ich sind der Meinung, dass die jungen Spieler auch nach einer ordentlichen Krafteinheit bei der normalen Trainingseinheit am W1 ordentlich Gas geben können, wenn nicht müssen.“, rechtfertigt Beiler doppelte Trainingseinheiten und sieht es als ein hinführen zum Profitum. „Die Jungen wollen Profis werden und im Profibereich sind derartige Trainingsumfänge durchaus normal.“ Dabei dürfen Nazli, Jamnig und Co. auch mal mit einem Muskelkater am Abend ins Bett gehen, denn spätestens dann wissen die Nachwuchskicker, dass sie sich im Training ordentlich überwunden haben.
Menschliche Komponente kommt nicht zu kurz
Doch bei all den sportlichen Vorgaben, Ziele und Herausforderungen ist sich Beiler bewusst, dass es sich bei seinen Schützlingen um junge, heranwachsende Menschen handelt. „Es ist oft nicht leicht, den Jungs zu sagen, dass sie am Wochenende nicht spielen werden. Obwohl sie vielleicht top trainiert haben, werden ihnen Profis von der ersten Mannschaft vorgesetzt. Dann sind sie oft nur Ersatz oder gar nicht im Kader. Da stehen wir ihnen zur Seite und versuchen sie dementsprechend aufzubauen soweit es möglich ist. Unterm Strich ist es aber so, dass jeder einzelne Spieler, es in der eigenen Hand hat, trotz solcher Rückschläge sich nach oben durchzubeißen.“
Persönliche Zielsetzungen
Und wenn sich die besten Tiroler Talente beim FC Wacker Innsbruck entsprechend weiterentwickeln, dann sieht Beiler einen Platz im oberen Drittel der Regionalliga West durchaus als realistisches Ziel, „Wenn alles zusammenläuft, dann können die Jungs einen Platz im oberen Drittel absolut erreichen. Aber da müssen wir auch solche Chancen, wie wir sie gegen Feldkirch vorgefunden haben, verwerten. Gegen, von der Papierform, bessere Teams, müssen die ein, zwei Chancen, die wir vorfinden, sitzen.“
Seine persönliche Zukunft sieht Italienfan Beiler ganz klar an der Seite von Wacker Erfolgscoach Ortner, auch wenn er mit einem schmunzelnden Lächeln hinzufügt, irgendwann mal in Italien als Trainer bei seinem anderen Lieblingsklub, dem US Lecce zu arbeiten.
Die Stimmung innerhalb der Truppe passt und soll auch als Basis dienen, die sportlichen Ziele in der Regionalliga West zu erreichen.