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So ein Tag, so wunderschön wie heute – Cupfinale 1989

Standen sich, wie hier 1996, auch schon im 1989 gegenüber: Michael Streiter (li.) und Gerhard Rodax (re.)

Am Samstag kommt es zum ersten Aufeinandertreffen unseres FC Wacker Innsbruck und der Admira in dieser Saison. Fast 100 Mal standen sich die beiden Teams in der Bundesligageschichte gegenüber, wobei die Innsbrucker deutlich öfters den Platz als Sieger verließen. 53 Siege und 176 erzielte Treffer stehen zu Buche. Die Südstädter gewannen 24 Duelle und erzielten insgesamt 115 Tore. Doch ein Spiel gab es, an das sich die Innsbrucker Fans bis heute erinnern, als ob es gestern gewesen wäre: Das Finalspiel um den Cuptitel im Jahr 1989.

 

Der Weg ins Finale

 

In der ersten Cuprunde waren die Tiroler spielfrei. In Runde zwei folgte ein 11:0 Auswärtssieg gegen Admira Dornbirn, wobei Peter Pacult sechs Treffer erzielte. Am Nationalfeiertag 1988 folgte ein 4:0 Sieg beim FC Puch. Ein Spieler des Gastgebers erzielte mit einem Eigentor die Innsbrucker Führung. Westerthaler, Pacult und Peischl sorgten für den Endstand. Im Achtelfinale hieß der Gegner WSG Wattens. Nach torlosen 90 Minuten gingen die Hausherren durch Praster in der Verlängerung in Führung. Pacult und Westerthaler sicherten aber dem Bundesligisten durch ihre den Aufstieg. Nach dem 1:0 Sieg über die Vienna kam es im Semifinale zum großen Westderby gegen den SV Salzburg. Bereits in der ersten Minute stellte Westerthaler mit seinem Tor die Weichen auf Sieg. Am Ende stand es 3:1. Kalinic und erneut Westerthaler öffneten die Tür ins Finale.


Das erste Duell

 

1989 wurde der Cupsieger noch in zwei Finalspielen ermittelt. Die Tiroler gingen zuerst auf Reisen. Am 2.Mai 89 wurde das Hinspiel in der Südstadt angepfiffen. 90 Minuten später jubelten die Admiraner über einen 2:0 Heimsieg. Aigner und Gerhard Rodax erzielten die Treffer für die Südstädter, die sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Tivoli erspielt hatten.


Die große Aufholjagd

 

Am 23. Mai stand das Retourspiel auf dem Programm. Das Tivoli war ausverkauft. Nach ungefähr 13 Spielminuten vollendete abermals Rodax einen Gästeangriff zur Gästeführung. Das Unternehmen Cuptitel schien wieder in weite Ferne gerückt zu sein. Aber das Gegentor wirkte wie eine Initialzündung für das Team von Ernst Happel. Angriff um Angriff rollte in Richtung Gästetor. Es dauerte zehn Minuten ehe Peter Pacult ausgleichen konnte. Der Innsbruck-Express nahm nun Fahrt auf. Die Südstädter wurden in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Christoph Westerthaler sorgte mit seinem Doppelpack für eine 3:1 Pausenführung. Das Innsbrucker Tivoli brodelte.


Der Titel wanderte nach Innsbruck

 

In Hälfte zwei wurde der Sturmlauf fortgesetzt. Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff griffen die Hausherrn über die rechte Seite an. Der Ball kam zu Westerthaler, der auf den heranstürmenden Hörtnagl ablegte. Aus knapp 20 Metern zog der Mittelfeldspieler ab- 4:1. Somit hatten die Tiroler den Rückstand in eine Führung umgewandelt. Die Nerven der Admiraner lagen blank. Schaub bekam nach einer rüden Attacke die rote Karte. Peter Artner kritisierte die Schiedsrichterentscheidung, und konnte danach seinen Mitspieler unter die Dusche begleiten. Neun Niederösterreicher kämpften vergeblich gegen den Spielrausch der Heimmannschaft an. Hansi Müller und Heinz Peischl schossen die Tore fünf und sechs. Den Schlusspunkt setzte Gruber, der zum 6:2 Endstand traf. Dies war allerdings nur noch Ergebniskosmetik.


Das Double wird perfekt

 

Drei Tage nach der sensationellen Cupschlacht trafen beide Teams in der Meisterschaft aufeinander. Erneut war das Tivoli ausverkauft. Diesmal endete das Spiel 2:2. Peter Pacult brachte die Hausherren in Führung, doch Gerhard Rodax glich noch vor der Pause aus. In Minute 57 versenkte Hansi Müller einen Freistoß im Tor der Admiraner. Dötzl stellte mit seinem Treffer den Endstand her. Da die Konkurrenz Punkte gelassen hatte, stand nach Spielende fest: Der Doublegewinner kam aus Innsbruck.

Nach dem tollen Testspielerfolg unseres FC Wacker Innsbruck gegen die Münchner Löwen, soll am Samstag der nächste volle Erfolg gegen das Team des ehemaligen Löwendompteurs Walter Schachner folgen. Vielleicht wird es ein Spiel, das ähnlich wie dieses Cupfinale, den Fans noch lange in Erinnerung bleibt.

 

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Autor: Michael Hohlbrugger

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