Redl Helmut
Als Helmut Redl 1966 um 100.000 Schilling vom Simmeringer SC zum Leopold Stastnys FC Wacker Innsbruck wechselte, nannte ihn dieser Gringo. Frei nach der mexikanischen Übersetzung für einen Fremden. Und Redl kam aus der Fremde. Irgendwo aus dem Waldviertel. Der pfeilschnelle Linksaußen spielte 51 Pflichtspiele für die Schwarz-Grünen und erzielte dabei 27 Tore. International war Redl nur bei einem Mitropacup Spiel für die Innsbrucker tätig und blieb dabei ohne Torerfolg
Zwei Mal Vizemeister mit Wacker Innsbruck
Zu den Vorzügen des gelernten Bäckers aus Raab an der Thaya zählten neben seiner Schnelligkeit auch das Kopfballspiel, die überdurchschnittliche Schußkraft so wie seine immer perfekte Einstellung und seine ausgezeichnete körperliche Verfassung. Helmut Redl galt als Spätstarter. Erst mit 24 stieg er in den Profifußball ein. Vier Jahre später wurde Helmut mit den Innsbruckern Vizemeister. Dabei wäre ihm mit den Wackerianern fast der ganz große Coup gelungen.
Im alles entscheidenden letzten Spiel gegen Schwarz-Weiß Bregenz schoss Helmut seine Innsbrucker bereits in der dritten Minute in Front. In dieser Tonart ging es weiter. Ettmayer und Eschlmüller erhöhten bis zur 21 Minute auf 3:0 ehe Penz den Ehrentreffer für die Vorarlberger erzielte. Sieber und wiederum Ettmayer stellten den 5:1 Entstand her. Aber just das unglückliche Gegentor in der 26 Minute kosteten den FC Wacker Innsbruck den ersten Österreichischen Meistertitel einer Tiroler Mannschaft. Beim Tor-Quotienten zog man gegenüber Rapid den Kürzeren. Im drauf folgenden Jahr konnte man diesen Vizemeistertitel vereidigen und wurde vor der Wiener Austria und hinter Rapid Wien erneut Zweiter.
Weitere Stationen
Nach dem SC Raab an der Thaya, SC Simmering und FC Wacker Innsbruck spielte Redl für die WSG Wattens und ebenso erfolgreich für Rapid Wien. Danach ging es für eine Saison wieder zurück zur WSG Wattens. Dieses war die letzte Saison von Wattens in der Nationalliga. Danach gab’s eine Spielgemeinschaft mit dem FC Wacker Innsbruck der die damalige Nationalliga Mannschaft (8 Platz) zum Opfer fiel.
1971/72 spielte Helmut Redl für das Hochofenbalett DSV Alpine Donawitz. Ausklingen ließ „Gringo“ Redl seine vielsagende Karriere beim Innsbrucker SK, SVG Mayrhofen und bis 1981 beim SV Fritzens.
Wundersturm
Wolny-Siber-Redl, klingt wie Gold-Silber und Bronze in den Ohren früherer Wackerianer. Zusammen mit Spielern, wie Senekowitsch, Pumm, Ettmayer, Santek, Sikic, Ludescher, Eschelmüller, Eigenstiller etc. bildeten diese drei Spieler den Stoff aus dem Legenden gestrickt worden sind. Die Grundlage warum Wacker Innsbruck heute noch Legende ist.
Außerdem spielte Helmut Redl 19 Mal für das Österreichische Nationalteam und erzielte dabei beachtliche sieben Treffer.
Helmut Redl wohnt heute mit seiner Familie in Tirol.