Ein Farbtupfer mehr…
Samstag nachmittags zu Gast beim HSV. Das Spiel Hamburger SV gegen Eintracht Frankfurt wird, wie es sich gehört, um 15.30 Uhr angepfiffen. Als Neo-Hamburger hat es mich bei diesem Schlagerspiel vor immerhin 56.193 Zuschauern in den Gästeblock zu den Freunden aus Frankfurt verschlagen.
Alles schien angerichtet, doch das Spiel plätschert dahin, die Stimmung ist auf beiden Seiten bemüht aber nicht besonders. Zeit genug um mal einen zweiten Blick auf das ehemalige Volksparkstadion zu werfen. Verdammt viele Transparente haben die hier, das ganze Stadion ist ja in Vereinsfarben geschmückt, denk ich mir und beginne die „Fanklubnamen“ zu lesen: Holsten Bier, Techniker Krankenkasse, Fly Emirates, Sinalco. Das gibt es ja nicht! Alle Sponsoren, die auf Werbebanden im Stadioninneren inserieren, haben offensichtlich auf ihre Marketingexperten gepfiffen und der eigenen Corporate Identity den roten Karton (ui, wie deutsch!) gezeigt und für die gute Sache und einen positiven Image-Transfer die HSV-Vereinsfarben angenommen.
Ach wie schön wäre es doch in unserem grauen Ösi-Fußballalltag am Tivoli, wenn doch nur ein schwarz-grünes Farbtupferl irgendwo vorkommen würde. Doch während meiner Montagstrübseligkeit erreichte ein (verspätetes) Wacker-Christkindl mein Büro in Hamburg. Das schwarz-grüne Clubmanagement hat es geschickt. Und in dem kleinen Päckchen war ein Foto mit einem netten jungen Herren des Clubmanagements, der neben einem, man höre und staune, schwarz-grünen Eckfähnchen posiert. Wenn man den Informationen aus Innsbruck Glauben schenken darf, soll es sogar vier von diesen farbenprächtigen Eckfähnchen geben. Beim wackeren Frühjahrsauftakt sollen sie allen Heimfans die Herzen höher schlagen lassen und dem Gegner Furcht einflößen. Ein schwarz-grüner Anfang ist getan und ich werde weiter warten, auf das nächste Christkind oder das übernächste oder das danach. Vielleicht bringt es uns ja irgendwann mal in ferner Zukunft die schwarz-grünen TIWAG und Kneissl Werbebanden.