Orie: „Aufstieg? Es wird ein Dreikampf“
Viele Fußballfans kennen den Holländer Eric Orie als Trainer des FC Lustenau. Mit seinem Wuschelkopf der Marke Frank Rijkaard lenkte er 95 Spiele lang die Geschicke des FC, ehe er im März 2009, nach vier Jahren Trainertätigkeit beurlaubt wurde. Heute arbeitet der 42-Jährige, der in seiner Karriere neben zahlreichen Stationen in Holland und Österreich, auch in England und Italien sein Glück versuchte, als Fußballexperte der Ersten Liga für mehrere Medien. Als solchen traf das Tivoli12 Magazin Orie auch in Pasching und nutzte die Gelegenheit, ihm ein paar Fragen zum bevorstehenden Auftakt zu stellen.
Tivoli12.at: Herr Orie, Sie sind hier im Waldstadion Besucher der Partie Pasching gegen Innsbruck. Warum?
Eric Orie: Ich mache eine Analyse für die Vorarlberger Nachrichten, eine Analyse von der ADEG Liga zum Frühjahrsauftakt. Dazu kommt, dass ich ein interessierter Beobachter der Liga bin.
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Sie haben sich das Spiel angesehen. Welchen Eindruck haben Sie vom FC Wacker Innsbruck?
Eigentlich bin ich positiv überrascht. Die Mannschaft ist schon sehr spritzig unterwegs und sehr gut organisiert. Und ich glaube, es tut ihnen gut, noch einen Test auf Rasen absolviert zu haben, bevor die Meisterschaft los geht. Wobei man schon erkennen kann, dass die Mannschaft ausschließlich auf Kunstrasen im Winter trainiert hat.
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Wem könnte das Spiel am kommenden Samstag zu Gute kommen. Innsbruck oder Admira?
Je nachdem, wie es ausgeht. Ich glaube, es ist für die Admira ein Vorteil, weil sie zu Hause spielt. Sollten sie das Spiel gewinnen, haben sie natürlich einen unheimlichen Auftrieb. Auf der anderen Seite, Innsbruck hat nichts zu verlieren und hat im Herbst schon öfters bewiesen, dass sie auf Ergebnis spielen können. Es wird auf alle Fälle ganz eng werden und beide Mannschaften wissen noch nicht genau, wo sie stehen und brauchen sicher auch noch ein wenig, um die Umstellung von Kunst auf Naturrasen zu schaffen.
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Was spricht im Aufstiegskampf, sportlich gesehen, für Innsbruck?
Ich denke, Fabiano ist bekannt in der ganzen Liga und er zählt auf seiner Position zu den Besten, wie ich auch schon am eigenen Leibe erfahren musste. Marcel Schreter hat im letzten halben Jahr einen unglaublichen Schritt nach vorne gemacht und in der Defensive hat der Verein mit Martin Svejnoha einen Glücksgriff getan. Er erlaubt sich eigentlich keine Fehler.
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Welchen Eindruck haben Sie von den Konkurrenten?
Ich denke, es wird sehr spannend. Altach hat sich in der Winterpause sehr bemüht neue Spieler zu bekommen, was ihnen auch sehr gut gelungen ist. Die Admira hat mich beim Test gegen Hartberg auch sehr beeindruckt. Es wird mit Sicherheit eine ganz spannende Angelegenheit.
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Ihr Tipp. Wer steigt auf?
(lacht) Altach, Admira oder Innsbruck. Wir werden sehen.
Vielen Dank für das Gespräch