Lizenz: „Man kann sich nie sicher sein“
Sie steht wieder an: die Lizenzvergabe für die Vereine der österreichischen Bundesliga. Am kommenden Montag müssen alle Vereine, die in den beiden höchsten Spielklassen in der Saison 2010/11 spielen wollen, ihre Unterlagen einwandfrei abgeben. Auch beim FC Wacker Innsbruck wurde in den letzten Tagen und Wochen hart gearbeitet. Und man ist durchaus optimistisch, wenngleich „man sich nie sicher sein kann“.
Finanzreferent vorsichtig optimistisch
Für Wacker Innsbruck Finanzreferent und Vorstandsmitglied Helmut Mutschlechner ist vor der Einreichfrist klar, „Wir haben unsere Hausaufgaben erfüllt und das Budget für kommende Saison nach bestem Wissen und Gewissen geschnürt. Aber es kann immer passieren, dass es einen kleinen Formalfehler gibt und dann bekommt ein Verein die Lizenz nicht auf Anhieb.“ Dass dabei zweigleisig geplant werden musste, machte die Angelegenheit nicht einfacher. Zum einen ist der FC Wacker Innsbruck bestrebt den Aufstieg in die Tipp3 Bundesliga zu schaffen, muss aber auch gleichzeitig daran denken, dass es auch ein weiteres Jahr Erste Liga heißen kann. In Zahlen: sechs Millionen Euro für die Tipp3 Bundesliga, vier Millionen für Liga zwei.
Worauf kommt es an?
„In einer ersten Phase kommt es zu einer Vollständigkeitsprüfung der Unterlagen durch die Lizenzadministration der Bundesliga, aus der sich jedoch noch keine Erkenntnisse über die inhaltliche Qualität ziehen lassen“, erläutert Bundesliga Vorstand Pangl.
Die vergangenen Jahre führten zu einer laufenden Verbesserung der Qualität der eingereichten Unterlagen, in immer weniger Fällen waren Nachfristen notwendig. „Dies zeigt, dass die intensive Schulungs- und Informationstätigkeit der Bundesliga sowie die Erfahrungen aus den bereits durchgeführten Verfahren bei Klubs und Wirtschaftsprüfern einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Effizienz und Effektivität des Verfahrens bewirkt haben“, so Pangl.
Ziele des Lizenzierungsverfahrens
Mit dem Lizenzierungsverfahren wird das Ziel verfolgt, allen Klubs auf Basis einheitlicher Normen und Richtlinien zu höheren Qualitätsstandards zu verhelfen und die Effizienz in den Bereichen Sport, Infrastruktur, Personal und Administration, Recht sowie Finanzen zu verbessern.
„Die Mindestanforderungen und das Verfahren der Lizenzvergabe sind klar definiert. Dies gewährleistet allen Klubs eine Beurteilung nach gleichen Grundsätzen und Methoden“, erläutert Georg Pangl.
Für den FC Wacker Innsbruck, der mit dem heutigen Freitag die intensive Arbeit rund um die Lizenz für die kommende Saison (vorerst) abgeschlossen hat, heißt es nun bis Ende April warten, bis der Senat 5 der Bundesliga über Lizenz ja oder Lizenz nein entscheidet.
Die Termine
Montag, 15. März 2010
Einreichfrist der Lizenzunterlagen für alle Klubs
März/April 2010
Überprüfung der Unterlagen durch Senat 5
Bis Freitag, 30. April 2010
Entscheidung durch Senat 5 (1. Instanz)
Montag, 10. Mai 2010
Ablauf Protestfrist
Bis Samstag, 15. Mai 2010
Entscheidung Protestkomitee (2. Instanz)
Innerhalb von sieben Tagen (Nach Zustellung Protestkomitee-Bescheid)
Einreichung der Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht
Bis 31. Mai 2010
Entscheidung des Ständigen Neutralen Schiedsgerichts bzw. Meldung an UEFA