Zwei Mal Neustart, einmal Euphorie – Die Saison 1989/90
Im vierten Teil unserer Serie beleuchten wir den erneuten Meistertitel des FC Swarovski Tirol und blicken dem FC Wacker Innsbruck in der Landesliga West auf die Beine.
Fußball besiegt Formel 1
Präsident Gernot Langes setzte mit seiner Firma also auf das Pferd Fußball und nicht auf Pferdestärken der Formel I. Der schon konkrete Plan in die PS-Liga zu investieren, wurde zugunsten des Fußballs über Bord geworfen. Einziges Andenken daran ist ein Modell in Go-Kart Format eines Brabham-BMW.
Blau-weiß und „Tirol“ kommt in den Namen
So startete der neue Tiroler Paradeklub „FC Swarovski Tirol“ in blau-weiß mit einem Testspiel gegen Bayern München vor 13500 Zuschauern in eine neue Ära. Das Spiel ging zwar unglücklich 1:2 verloren, was der Euphorie im Lande aber keinen Abbruch tat.
Nicht ganz so euphorisch ging es sieben Ligen tiefer zu, als der FC Wacker Innsbruck in eine neue Epoche startete und mit einem mühevollen 2:0 gegen Uderns den ersten Schritt, aus dem Fußballkeller zu entkommen, tat.
Erneute Meisterehren
Gestärkt durch das Double in der Saison 1988/89 ging der FCS als Favorit in die Meisterschaft. Nach zähem Start sicherten sich die Tiroler doch noch den verdienten Herbstmeistertitel und drehten dann im Frühjahr groß auf. Besonders gegen die Mitfavoriten konnten die Blau-Weißen überzeugen. Herausragend sicher das 6:1 in der 31 Runde gegen Rapid Wien.
International war nach Siegen über OMONIA NIKOSIA gegen den sowjetischen (heute Ukraine) Vertreter DNJEPR DNJEPOPETROWSK Endstation.
Der Kader des FC Swarovski Tirol in der Saison 1989/90
Lindenberger, Immler, Pezzey, Lainer, Ablinger, Garger, Kalinic, Streiter,
Prudlo, Löberbauer, Gorosito, Linzmaier, Schnellrieder, Peischl, Müller, Baur,
Wazinger, Hrstic, Hörtnagl, Schneider, Danek, Westerthaler, Pacult, Marko,
Wentz, Rupp
Durchmarsch in die Tiroler Liga als Ziel von Wacker Innsbruck
Wacker Innsbruck startete 1989/90 als klarer Favorit in die Landesliga West. Traten doch die Absteiger aus der Tiroler Liga mit einer jeweils stark verjüngten Mannschaft an. Die Wackerianer übernahmen auch gleich in der ersten Runde mit einem 4:0 gegen SV Reutte die Tabellenführung. Nach zwei Unentschieden nahm Wacker Innsbruck mit einen 5:1 gegen Matrei so richtig Fahrt auf. Es folgte ein 7:0 Kantersieg in Mils und das mit Spannung erwartete Derby gegen Verfolger SVG Reichenau ging mit 3:0 an die Schwarz-Grünen. Der Herbst wurde mit dem Sieg gegen SK Zirl und einer Niederlage bei der SPG Mötz-Silz abgeschlossen. Nach dem vorgezogenen Frühjahrsspiel, in dem Wacker Innsbruck gegen Reutte mit 3:0 gewann, ging es in die Winterpause.
Drei Punkte Vorsprung reichten nicht
Schon zu Beginn der Frühjahrssaison empfing Wacker Innsbruck seinen schärfsten Verfolger SC Steinach. Die Steinacher schafften die Sensation und fügten den Wackerianern die erste Heimniederlage seit 1985 (damals noch in der Bundesliga) zu.
Dadurch geschockt, verloren die Schwarz-Grünen auch noch in Landeck. Zwar konnte Wacker Innsbruck das Lokalderby gegen Union Innsbruck mit 3:0 gewinnen, aber mit einer unnötigen 2:3 Niederlage in Oberperfuß waren alle Aufstiegsträume dahin.
Mit einen klaren Sieg in Kematen konnte man wenigstens den zweiten Tabellenplatz von der SVG Reichenau zurück holen. Ein 4:1 dann gegen Reichenau und das 10:0 gegen Mötz-Silz konnten die Saison auch nicht mehr retten.
Der Durchmarsch war vorerst gestoppt. Wacker Innsbruck beendete die Saison mit vier Punkten Rückstand auf den SC Steinach auf den zweiten Platz.
Wird es in der nächsten Saison reichen?
Wir dürfen gespannt sein.
Hier gehts zum dritten Teil: Innsbruck wird Fußballhauptstadt 1988/89
Hier gehts zum fünften Teil: Real Madrid und Tiroler Liga – Die Saison 1990/91
Der Kader von Wacker Innsbruck in der Saison 1989/90:
Bacher, Zaudtke, Troppmair, Aschenwald, Radda, Blaas, Ciaghi, Egger,
Glabonjat, S. Feistmantl, Villgratner, Altenburger, Günther Falger (früher auch beim FavAC Wien), Radl, Caha, Wunderer, Walser, H. Heissenberger, Göller, Bader