16 Meistertitel treffen aufeinander
Am Samstag kommt es zum Aufeinandertreffen zweier Traditionsvereine: Die Fernwärme First Vienna FC 1894 trifft auf den FC Wacker Innsbruck. Zehn gegen sechs Meistertitel, sieben gegen sechs Cupsiege und ein deutscher Pokalsieg: Das ist die historische Ausgangslage in dieser Partie. Diese Glanzzeiten sind momentan für beide Vereine vorbei. Die Realität heißt Adeg Erste Liga, wobei der FC Wacker Innsbruck beste Chancen hat, in die oberste österreichische Spielklasse aufzusteigen.
Wackere Tabellenführung zurückerobert und auch bei den Besuchern top
Im Heimspiel gegen den FC Dornbirn hat der FC Wacker nicht nur die Pole Position für die letzten 3 Spiele erkämpft, er steht auch beim Besucherranking wieder an erster Stelle der Adeg Ersten Liga. Der SCR Altach konnte mit 100 Besuchern Vorsprung bei Heimspielen in die Schranken gewiesen werden. Bei Heim- und Auswärtsspielen zusammen führen die Altacher mit knapp 1.000 Besuchern. Dies sollte jedoch durch Auswärtsfahrer und beim letzten Heimspiel zu knacken sein. Anders sieht es bei der Vienna aus. Der Wiener Traditionsverein hat schon bessere Zeiten erlebt. Gerade mal durchschnittlich 1.500 Besucher verirren sich bei Heimspielen auf die Hohe Warte. Damit belegt der sechsmalige Meister nur den 7. Rang in dieser Wertung.
Ausgeglichene Härte
Obwohl der FC Wacker Innsbruck in den letzten Runden viel für die Kartenbilanz getan hat: Man ist und bleibt das fairste Team der Liga. Daran können auch die beiden Gelb-Roten Karten für Mossoro und Prokopic nichts ändern. Die Vienna befindet sich in dieser Kategorie im Mittelfeld:
Zwei Rote, Zwei Gelb-Rote und 63 gelbe Karten ergeben in dieser Saison den 7. Platz.
Routine trifft auf Routine
Dem Jugendwahn haben sich beide Teams nicht verschrieben. Beide liegen unter den Top 5 der ältesten Mannschaften. Der FC Wacker Innsbruck belegt mit 24,5 Jahren den 5. Platz, die Vienna mit 25,7 Jahren rangiert hinter der Admira an zweiter Stelle. Es treffen also zwei routinierte Teams aufeinander, die in diesem Bereich sehr ausgewogen sind.
Man muss natürlich einschränkend hinzufügen, dass man bei einem Durchschnittsalter von 25 Jahren grundsätzlich nicht von einer „alten“ Mannschaft sprechen kann. Der Weg der Adeg Ersten Liga, auf junge österreichische Talente zu setzen, scheint durchgreifenden Erfolg zu haben. Der Legionärsanteil bei beiden Vereinen liegt bei unter 20%. ?
Torfabrik contra „Tag der offenen Tür“
Mit 63 geschossenen Toren ist unsere Mannschaft die Torfabrik der Liga: Niemand netzte so oft ein, die Vienna dagegen kommt gerade einmal auf 35 Treffer. Auch die Abwehr scheint bei den Wienern nicht allzu stabil zu stehen: 51 Gegentore musste man im Laufe der Saison hinnehmen. Dies ergibt eine Tordifferenz von -16. Bei den erhaltenen Toren erwies sich die wackere Abwehr bisher als sehr konstant: mit 26 Gegentreffern hat man nach der Admira und Altach die stärkste Defensivabteilung und das trotz ständig wechselnder Zusammensetzung.
Für beide Manschaften geht es um viel
Für beide Teams geht es in den letzten drei Runden um alles. Die Vorzeichen sind jedoch grundverschieden: Dreht es sich beim FC Wacker um den Aufstieg, kämpft die Vienna um den Klassenerhalt. Nur wenn die Wiener alle 3 Partien gewinnen und Hartberg die letzten Runden komplett versagt, hat die Vienna die Chance, der gefährlichen Relegation zu entgehen.
Beim FC Wacker Innsbruck hingegen ist jede der restlichen Partien ein Endspiel. Wenn man gegen die Vienna, Hartberg und die Red Bull Juniors gewinnt, ist der Aufstieg den Schwarz-Grünen nicht mehr zu nehmen. Die Vienna wird die erste Hürde im noch ausstehenden Kampf um den Aufstieg. Dass sie gefährlich ist, hat Altach letzte Runde erfahren müssen.
Man ist also gewarnt.