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Der etwas andere Rückblick – Teil 2

Jubel nach dem 1:0 in Pasching

Der FC Wacker Innsbruck ist Meister der Adeg Ersten Liga und steigt damit in die Bundesliga auf. Wie es erst zu so einem Saisonfinale gekommen ist, haben wir im ersten Teil erfahren, nun lesen wir, wie man auf Seiten der Fans dem Finale entgegen fieberte und wie es zum alles entscheidenden Spiel in Pasching gegen die Red Bull Juniors kam.

Nun kommt es zum Grande Finale

Wieder Hohe Warte, wieder 500 mitgereiste Innsbrucker Fans. Verlieren verboten. 1:0 für unseren FC Wacker Innsbruck. In der zweiten Halbzeit war jedem Fan die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Die Festung Wacker hielt. Sieg – und nun kommt Hartberg ins Tivoli. Ein Wahnsinnsspiel und Chancen hüben wie drüben. Da ein Bein eines Hartbergers dazwischen und da wieder eine gute Chance vergeben. Dreimal klatschte der Ball ans Aluminium. Das Runde wollte einfach nicht rein ins Eckige. Es war zum Verzweifeln, zumal uns die Blau-Weißen einen heroischen Kampf lieferten und ihrerseits auch zweimal die Latte trafen. Als Schreter in der 66. Minute endlich der Führungstreffer gelang, wurde das Tivoli endgültig zum Tollhaus. Beim Ertönen des Schlusspfiffs kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Der Rasen wurde gestürmt, im wackeren Zelt und in den Fanclublokalen bis in die Morgenstunden gefeiert. Doch halt, noch ist es zu früh. Noch sind 90 Minuten zu überstehen. Noch einmal alles geben für Schwarz-Grün, um diese emotionelle Saison zu einem erfolgreichen Ende zu bringen.

Vorbereitung aufs Spiel der Spiele

Eine ganze Woche haben die Fans des FC Wacker Innsbruck auf dieses alles entscheidende Spiel in Pasching hingefiebert. Für einige blieb aber gar nicht viel Zeit zum Fiebern, galt es doch so viele Leute wie möglich für dieses Spiel zu mobilisieren. So wurden eifrig Busse organisiert. Am Ende sollten an die 20 Busse Richtung Linz rollen. Ich möchte keinen hervorheben, denn alle haben zu einem gelungenen Finale beigetragen. Erwähnen möchte ich doch die I Furiosi, die sich die Mühe machten, nicht weniger als vier Busse zu mobilisieren und dabei auf ein gemeinsames Abfeiern unter den Mitgliedern verzichteten und so an die 300 Fans Richtung Osten karrten.
Gleich zwei Choreos wurden eifrig gebastelt und in den Foren rund um den Verein eifrigst diskutiert.

So ein Tag, so wunderschön wie heute

Hunderte Fans vor dem Tivoli: Fast möchte man glauben, die Schwarz-Grünen hätten ein Heimspiel dort. Erwartungsfroh stiegen sie in die Busse und die Karawane setzte sich in Bewegung. Schon die Fahrt war ein Ereignis. In Pasching angekommen, war unser Sektor zum Bersten voll. Eine so dichte Atmosphäre habe ich selten erlebt. Schon in der ersten Halbzeit war die Stimmung gigantisch. Das Spiel unserer Mannschaft war von Nervosität geprägt und so ging es mit einem 0:0 in die Kabinen. In der zweiten Halbzeit wurde die Stimmung noch besser. Aber von Minute zu Minute auch die Verzweiflung auf den Rängen. Die Admira führte in ihrem Parallelspiel bereits mit 4:0. Unsere Mannschaft gab jetzt alles. Reihenweise Eckbälle und Angriff über Angriff rollte auf das Tor der Jungbullen zu. Die Stimmung ein Wahnsinn, obwohl sich so mancher nervös auf die Lippen biss. Die Zeit verging viel zu schnell.

Schreter! Schreter! Unser Marcel machts!

Wer sagt die 13 bringt Unglück? Dreizehn Minuten vor Ende der Partie traf unsere Nummer 13! Unbeschreiblicher Jubel auf den Rängen. Ich habe so etwas selten erlebt. Da lagen die Fans übereinander, umarmten sich und busselten sich ab. Die Stimmung fand ihren Höhepunkt acht Minuten später, als Marcel zur endgültigen Entscheidung traf. Was nach dem Schlusspfiff abging, kann man nicht beschreiben, unmöglich in Worte zu fassen. Ein Jubelmeer in Schwarz-Grün! Spieler, Vorstände und Fans lagen sich in den Armen. Dem allgemeinen Tiroler Jubel hielt nicht einmal der Meisterteller stand. Noch lange nach der Übergabe des Tellers befanden sich hunderte Leute auf dem Rasen des Waldstadions. Im strömenden Regen lagen sich die Fans in den Armen und feierten. So manche Freudenträne wurde vergossen.
So eine unglaubliche Freude, so viel Emotionen und so viel Herzblut für einen Verein habe ich bis jetzt noch nie erlebt. Über 4000 Fans des FC Wacker Innsbruck werden diesen Tag nie mehr vergessen!

Der etwas andere Rückblick – Teil 1

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Autor: Rudolf Tilg

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