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Das Ende einer Ära und der Abschied aus der Tiroler Liga – Die Saison 1991/92

Roland Ortner als Spieler des FC Wacker Innsbruck – später Trainer von FCW II

Im sechsten Teil unserer Serie lassen wir die letzte Saison des FC Swarovski Tirol (Nach dem Ende der Saison gab Swarovski die Lizenz an Wacker Innsbruck zurück) noch einmal Revue passieren. Erfahren wir, wie der FCS schließlich nur wegen des schlechteren Torverhältnisses gegenüber der Wiener Austria knapp den Meistertitel verpasste.
Ebenfalls nur knapp musste sich der FC Wacker Innsbruck in der Tiroler Liga den Wörglern geschlagen geben.

Abschied mit viel Wehmut

Im Winter 1991/92 trat Trainer Ernst Happel, schon gesundheitlich geschwächt, den Posten als Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft an. Sein Amt beim FCS übernahm bis zum Sommer der bisherige Co-Trainer Horst Hrubesch. Das einstige Kopfballungeheuer des HSV verfehlte mit seinen Blau-Weißen die Meisterschaft nur auf Grund des schlechteren Torverhältnisses. Die spannende Punktejagd 1991/92 beendeten die Tiroler somit hinter der Wiener Austria und Austria Salzburg punktegleich auf Rang drei.

International war nach den Siegen über Tromsö IL und Paok Saloniki gegen den FC Liverpool Endstadion.

Und damit war gegen Ende der Saison auch der FC Swarovski Tirol Geschichte. Der Konzern wollte sich das Engagement in den Tiroler Spitzenklub nicht mehr leisten. Somit gab Swarovski die Lizenz an Wacker Innsbruck zurück.

Der Kader des FC Swarovski Tirol in der Saison 1991/92
Hassler, Oraze, Ablinger, Streiter, Wazinger, Hartmann, Posch,
Baur, Gorosito, Linzmaier, Kirchler, Peischl, Schneider, Hörtnagl,
Garcia, Gyamfi, Westerthaler, Pacult, Wentz, Carvalho da Silva,
Gussnig

Geschlagen und doch aufgestiegen

Während der FCS in der Bundesliga kämpfte, war Wacker Innsbruck in der Tiroler Liga angekommen. Die Schwarz-Grünen wurden aufgrund seiner Verstärkungen als Mitfavorit für den Aufstieg gehandelt.
Der Start war aber eher mäßig. Nach einem mühevollen Sieg gegen Mayrhofen und einer unnötigen Heimniederlage gegen Haiming ging es mit den Wackerianern bergauf. Das 4:0 in Ebbs bedeutete erstmals die Tabellenführung.

Es folgte der Schlager gegen den SV Wörgl. Vor rund 1000 Zuschauer gewannen die Wörgler etwas glücklich gegen Wacker Innsbruck mit 2:0. Aber schon in der nächsten Runde konnten die Wackerianer im Derby gegen den SVI die Tabellenführung wieder zurück erobern.
Die Tabellenführung wechselte nach beinahe jede Runde. Einem 11:2 gegen Vils folgte ein 0:1 im Derby gegen den Innsbrucker AC.
Nach der Winterpause ging es in ähnlicher Weise weiter. Damit lagen Wörgl, Wacker Innsbruck, Haiming, Axams und Mayrhofen fast punktegeleich voran.

In der Winterpause überraschte der Tiroler Fußballverband und die Kommission für die Westliga alle Vereine mit einer Reform der Regionalliga West. Damit gab es in dieser Saison fünf Aufsteiger in die Regionalliga und keinen Absteiger.

Siegesserien und über 100 Tore

Nach Wacker Innsbrucks Siegesserie zum Frühjahrsauftakt gegen Haiming, Fulpmes, Rattenberg, Ebbs und Schwaz kämpften nur noch Wörgl und die Schwarz-Grünen um den Meistertitel.
Der vorentscheidende Schlager gegen den SV Wörgl ging mit 1:3 verloren.

In den nächsten Runden feierten die Wackerianer quasi als Wiedergutmachung gegen den SVI, SC Imst und Völs hohe Kantersiege. Schließlich gelang Harald Schroll beim 6:2 gegen den IAC  das 100. Meisterschaftstor.
In der letzten Runde gewann der FC Wacker Innsbruck gegen SV Axams mit 4:1. Wörgl gelang in Mayrhofen ein Unentschieden und sicherte sich mit diesem Punkt den Meistertitel.

Alois Heißenberger wurde mit 40 Toren überlegener Torschützenkönig, gefolgt von den Vereinskameraden Michael Peer und Rudi Geir mit je 17 Toren.
Wacker Innsbruck beendete die Saison 1991/92 mit dem imposanten Torverhältnis von 110:26. Das ließ für die Regionalliga einiges erwarten. Oder wird der Aderlass zugunsten des „Bundesligisten“ FC Wacker Innsbruck zu groß werden?
Wir werden es wie immer erfahren.

Hier gehts zum fünften Teil: Real Madrid und Tiroler Liga – Die Saison 1990/91
Hier gehtd zum siebten Teil: Wacker Innsbruck wieder in der Bundesliga

Der Kader von Wacker Innsbruck 1991/92
Zaudtke, DeVora, Kaltenböck, R. Auer, Aschenwald, Radda, Blaas, Egger,
Ciaghi, Pangrazzi, Plank, Falger, Vötter, Lenninger, Villgratner, Ph. Schwarz,
Ortner, Schroll, M. Peer, A. Heißenberger, Geir, Schellhorn

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Autor: Rudolf Tilg

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