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Neue Saison, neue Gegner: SK Puntigamer Sturm Graz

Die „Blackies“ aus Graz glänzen durch ihre hervorragende Nachwuchsarbeit

Der Countdown zum Start der Bundesligasaison 2010/11 läuft. Das tivoli12 magazin stellt euch die neuen Gegner in der Liga etwas genauer vor. Heute der Cup-Sieger SK Puntigamer Sturm Graz

Die „Schwoazn“ aus Graz

Das Gründungsdatum des Vereins geht offiziell auf das Jahr 1912 zurück. Als „Sturm Graz“ wurde in der steirischen Landeshauptstadt aber schon seit 1909 Fußball gespielt. Die ruhmreiche Zeit des Vereins begann nach Ende des Ersten Weltkrieges. Nachdem viele Spieler gefallen waren, konnten die Grazer dennoch eine starke Mannschaft aufstellen. Das zeigte sich zum ersten Mal im Jahr 1921, als gegen den Lokalrivalen GAK die steirische Meisterschaft gefeiert wurde. Den ersten österreichischen Titel holte Sturm 1934 mit dem Gewinn der Amateur-Staatsmeisterschaft.

Sturm macht sich einen Namen

Nach Gründung der ersten österreichischen Staatsmeisterschaft blieb Sturm mit einem Jahr Pause bis 1958 erstklassig. Nach Jahren im Unterhaus kehrten sie 1966 in die damalige Nationalliga zurück. Seither spielt Schwarz-Weiß ununterbrochen in der jeweils höchsten Spielklasse – nur Rapid und die Wiener Austria können eine solche Bilanz vorweisen. Zu Beginn der 1970er Jahre erregte Sturm erstmals international für Aufsehen, indem man im Messestädte-Cup nur knapp gegen Arsenal London ausschied. Auch im nationalen Cup zeigte die Formkurve nach oben – dort scheiterte Sturm allerdings im Finale 1975 gegen unseren FC Wacker Innsbruck. Ein Jahr zuvor zog Sturm als einziger steirische Verein in die neu gegründete Bundesliga ein. Auch der, noch nicht ganz endgültige, Umzug von der legendären Gruabn ins Liebenauer Stadion fiel in diese Zeit.

Durchwachsene Achtziger

Im März 1980 holten die Grazer Otto Baric, der Sturm als Trainer vor dem drohenden Abstieg rettete. Ein Jahr später feierte man mit den Gewinn der Vizemeisterschaft den damals größten Erfolg. 1984 folgte eine weitere Sternstunde der Vereinsgeschichte: Sturm Graz zog ins Viertelfinale des Uefa-Cups ein. 1988 schließlich wurde Sturm Dritter in der Meisterschaft, nur um ein Jahr später erneut knapp am Abstieg vorbei zu schrammen.

Das „Goldene“ Jahrzehnt

1990 weihte Sturm das erste Nachwuchszentrum des Vereins ein und auch auf dem Platz sollte die Zeit bis zum Jahr 2000 die bisher erfolgreichste der Klubgeschichte sein. Finanziell aber auch sportlich begann das „Goldene Jahrzehnt“ holprig für Graz. Zum einen belastete das Nachwuchszentrum das Budget massiv, zum anderen musste Sturm 1992/1993 erneut ins Abstiegs-Play-Off. Von dort ging es allerdings bergauf: Hannes Kartnig, der bereits in den Jahren zuvor um den Klub herum aktiv gewesen war, wurde zum Präsidenten gewählt. Unter Kult-Trainer Ivica Osim entstand mit Vastic, Reinmayr und Haas eine der erfolgreichsten Mannschaften im österreichischen Fußball. 1995 folgte mit dem Vizemeistertitel, punktegleich mit Salzburg, ein erstes Ausrufezeichen.

Graz in der Königsklasse

Ein Jahr später holte sich Sturm mit dem Cupsieg gegen die Admira den ersten Titel seit langer Zeit. Diesen Erfolg wiederholten die Grazer 1997 mit einem 2:1 im Finale gegen die Vienna. In jenem Sommer verabschiedete sich Sturm endgültig von der alten Gruabn und übersiedelte in die neue UPC-Arena, die damals noch den Namen von Arnold Schwarzenegger trug. Dass das neue Stadion Glück bringen sollte, bewies Sturm in der ersten Saison. Mit 19 Punkten Vorsprung gewannen die „Blackies“ ihre erste Meisterschaft, die sie 1997/1998 mit dem Double eindrucksvoll verteidigten. Danach brach die Champions-League-Zeit der Grazer an. Zwar scheiterte man zunächst jeweils in der Vorrunde, in der Saison 2000/2001 aber erreichte Sturm sogar die Zwischenrunde der Champions League – der bis dato größte Erfolg eines österreichischen Klubs.

Schwierige Zeiten mit gutem Ausgang

Im Anschluss an dieses Hoch folgte der Kater. Sturm verfehlte die Champions-League-Qualifikation, Trainer Osim trat zurück und auch in der Bundesliga lief es nicht mehr wie erhofft. 2004 und 2005 fand man Sturm mit Platz Neun und Sieben nur mehr auf den Hinterbänkler-Plätzen. Inzwischen verschlimmerte sich die finanzielle Lage Sturms immer mehr, bis im Oktober 2006 ein Konkursantrag gestellt werden musste. Hannes Kartnig trat daraufhin vom Präsidentenamt zurück und machte den Weg für einen Neuanfang frei, das Ruder übernahm daraufhin Hans Rinner. Dank eines Zwangsausgleichs im Frühjahr 2007 hielt sich Sturm über Wasser. Seither macht der Verein in der Liga wieder positiv von sich reden. Sturm Graz etablierte sich hinter den Wiener Vereinen und RB Salzburg als vierter „Großer“ in der Bundesliga. Auch die forcierte Nachwuchsarbeit trug Früchte: Spieler wie Prödl (Bremen), Leitgeb, Jantscher (beide RB Salzburg) oder Beichler begannen ihre Karriere bei den Grazern.

Duell der Traditionsclubs

Bisher schnürte der FC Wacker Innsbruck gegen Sturm insgesamt 126 mal die Fußballschuhe. 58 Siege und 29 Unentschieden seit 1911 sprechen deutlich für die Innsbrucker. Der letzte Sieg unseres Teams stammt übrigens aus der Abstiegssaison 2008. Zu Beginn der Frühjahrsmeisterschaft feierte unsere Mannschaft einen 1:0-Erfolg, der damals noch Mut für den Klassenerhalt machte. Nach dem Tod von Besian Idrizaj sehen viele das Spiel aber auch aus einem anderen Blickwinkel. Damals brach der Ex-Wacker-Spieler bewusstlos auf dem Spielfeld zusammen. Es ahnte noch niemand etwas von der Tragödie, die den jungen Spieler zwei Jahre später treffen würde.

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Autor: admin

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