„Jeder hat sich voll eingebracht!“
Ein schwarz-grünes Märchen wurde wahr. Vor einer Traumkulisse von 14.000 Zusehern konnte der Rekordmeister aus Wien mit 4:0 nach Hause geschickt werden. Nach dem grandiosen Sieg haben wir den Sportdirektor von Rapid Alfred Hörtnagl und den Aufstiegstrainer Walter Kogler interviewt.
Walter, überrascht Dich der heutige hohe Sieg gegen eine Österreichische Spitzenmannschaft?
{play}images/audio/1r201011/1r8.mp3{/play}
Walter Kogler: Ja, man hat schon in der Vorbereitung gesehen, dass wir phasenweise schon ganz gut gespielt haben. Aber natürlich wichtig war es heute und man hat auch gesehen, wie wir in dieser Liga auftreten müssen, um zu bestehen. Das heißt, die Einstellung und Bereitschaft jedes Einzelnen alles zu geben, eine gute Organisation und den Willen immer wieder nach vorne zu gehen und sich alles zuzutrauen. Das müssen wir beibehalten. Das Resultat ist schön, aber man darf nicht glauben, dass die nächste Partie deswegen leichter ist, oder dass es gegen andere Mannschaften leichter ist. Man hat nur gesehen, was wir brauchen, damit wir in dieser Liga bestehen können.
Die echten Torchancen waren zu 97% auf Seiten des FC Wacker Innsbruck. War das der Schlüssel zum Erfolg?
{play}images/audio/1r201011/1r9.mp3{/play}
Walter Kogler:Das hat uns ja letztendlich auch die Partie für uns entscheiden lassen. Weil wir auch in Phasen, in denen Rapid mehr im Ballbesitz war, bissig gespielt haben und Rapid wenig Chancen gelassen haben. Das war unser großer Rückhalt. Deswegen war das wichtig.
Die Neuzugänge, welche heute im Einsatz waren, haben alle überzeugt. Kann man von einer sehr erfolgreichen Übertrittszeit sprechen?
{play}images/audio/1r201011/1r10.mp3{/play}
Walter Kogler: Jeder, der heute gespielt hat, diejenigen, die schon länger da sind und die Neuen, hat sich voll eingebracht. Für die Neuen ist es auch nicht so einfach sich so schnell einzuleben, aber man gesehen, dass die Chemie in der Mannschaft passt. Da war ein Zusammengehörigkeitsgefühl.
Vor allem Inaki Bea Jauregi konnte mit unglaublicher Ruhe überzeugen. Hast Du ihn schon einmal nervös erlebt?
{play}images/audio/1r201011/1r11.mp3{/play}
Walter Kogler: Das ist ganz gut so, man hat gesehen, dass er auf gutem Niveau spielen kann. Man kann nach der ersten Partie noch nicht viel sagen, aber man hat Ansätze gesehen. Wenn es einem gelingt, so einen Spieler in der Kürze der Transferzeit zu holen, bei dem alles passt, dann muss man glücklich sein. Aber wie gesagt, das ist erst ein Spiel und wir müssen die anderen Spiele auch noch gewinnen.
Alfred, was kannst Du so kurz nach dem Spiel sagen?
{play}images/audio/1r201011/1r12.mp3{/play}
Alfred Hörtnagl: Die gesamte Mannschaft hat nicht das gebracht, was man von der Mannschaft kennt, was sich auch alle erwartet haben. Der FC Wacker Innsbruck war sehr bissig mit viel Begeisterung und Leidenschaft. Sie sind auch taktisch sehr gut gestanden. Sie waren sehr gut organisiert und haben immer wieder schnell nach vorne gespielt. Letztendlich haben sie verdient gewonnen.
Rapid konnte eigentlich keine zwingenden Chancen heraus spielen. Was war los mit Eurer Mannschaft?
{play}images/audio/1r201011/1r13.mp3{/play}
Alfred Hörtnagl: Das war einfach zuwenig und das war auch nicht die Rapid Mannschaft, die wir alle kennen – so wie wir aufgetreten sind in den letzten Jahren. Das war von der ganzen Mannschaft her nicht das, was ich mir erwarte.
Gibt es neben dem weinenden Rapid Auge auch ein lächelndes FC Wacker Innsbruck Auge bei Dir?
{play}images/audio/1r201011/1r14.mp3{/play}
Alfred Hörtnagl: Wir sind da her gefahren um drei Punkte zu holen, das war das erklärte Ziel. Das ist uns heute in keinster Weise gelungen und von da her ist es eine Enttäuschung für uns alle. Wir sind Profis, wir wollen jedes Spiel gewinnen. Das ist uns heute von der Gesamtleistung her in keinster Weise gelungen.
Hat Dich die Leistung des FC Wacker Innsbruck überrascht?
{play}images/audio/1r201011/1r15.mp3{/play}
Alfred Hörtnagl: Nicht wirklich. Weil Begeisterung, Biss und Leidenschaft kann man von Wacker auf jeden Fall erwarten. Mit den Zuschauern im Hintergrund ist das immer eine Kraft. Dass das Spiel aber mit einem 4:0 Sieg ausgeht, damit hat niemand gerechnet.