Neue Saison, neue Gegner: RB Salzburg
Der Countdown zum Start der Bundesligasaison 2010/11 läuft. Das tivoli12 magazin stellt euch die neuen Gegner in der Liga etwas genauer vor. Heute Meister Red Bull Salzburg
Vom Traditionsverein zur erfolgreichen Marketingabteilung
Austria Salzburg, Casino Salzburg, Red Bull Salzburg, rund 20 Jahre später gibt es in Salzburg eine durchaus ähnliche Konstellation wie in Innsbruck. 2005 übernimmt die Red Bull GmbH den Verein und ändert unter heftigen Protesten der Fans die Vereinsfarben von Violett in Rot-Weiß und der „neue“ Verein sieht sich auch als solcher und gibt das Gründungjahr mit 2005 an. Der Kader der Bullen wurde lange fast gänzlich durch ausländische Spieler gebildet, nur wenige Österreicher fanden darin Aufnahme. Einer dieser Spieler war Rene Aufhauser, aber auch er wurde oft nur eingewechselt.
In der Saison 2005/06 unter dem ehemaligen FC Wacker Innsbruck und SSW Innsbruck-Spieler sowie FC Tirol-Trainer Kurt Jara wurde der Vizemeistertitel eingefahren.
Der erste Titel für die Salzburger
Nach Unstimmigkeiten zwischen Jara und der Vereinsführung holte man den italienischen Star-Trainer Giovanni Trapattoni als Trainer und stellte ihm auch noch Lothar Matthäus zur Seite. Mit ihm gelang in der Saison 2006/07 der Meistertitel, der Einzug in die so begehrte Champions-League wurde jedoch verpasst. Matthäus verließ die Salzburger im Sommer, da er und Trappattoni wiederholt unterschiedliche Ansichten hatten. In der Saison 2007/08 wurde Red Bull Salzburg nur Vizemeister und in der Bullen-Arena setzte es gegen den späteren Meister Rapid eine empfindliche 0:7-Klatsche. Auch die Qualifikation zur Champions-League wurde erneut verpasst.
Unter dem neuen Trainer Adriaanse holte Salzburg aber 2008/09 wieder den Titel an die Salzach. Mit dem österreichischen Teamstürmer Marc Janko stellte man auch den Torschützenkönig (39 Treffer). Adriaanse wurde trotzdem durch Huub Stevens ersetzt. Mit Stevens wurde zwar die Champions-League wiederum verfehlt, man konnte aber im UEFA-Cup für Furore sorgen. Die Gruppe mit Villareal, Lazio und Lewski Sofia wurde klar (sechs Siege) gewonnen, dann war gegen Standard Lüttich Endstation. Der Meistertitel wurde 2009/10 verteidigt. In der vergangenen Saison wurden auch vermehrt junge Österreicher verpflichtet und auch eingesetzt. Die erfolgreiche Bilanz in fünf Jahren: 3x Meister, 2x Vize-Meister.
Spieler und Statistiken
Die bekanntesten Spieler, die bisher für RB Salzburg tätig waren, sind vor allem Somen Tchoyi, der Nationalspieler aus Kamerun, Alexander Zickler, Niko Kovac, Vratislav Lokvenc, Robin Nelisse. Der Anteil an ehem. Spielern, die Bezug zum Innsbrucker Bundesligisten haben, ist gering. Der schon erwähnte Kurt Jara als Trainer, Michael Streiter im Trainerstab, vorwiegend aber für die Juniors verantwortlich, mit ihm sein „ewiger“ Co Manfred Linzmaier. Alexander Knavs spielte eine Saison, fiel aber dann in Ungnade und wurde nicht mehr eingesetzt. Auch Patrik Jezek, Christian Mayrleb, Markus Scharrer, Bernhard Erkinger, Peter Orosz waren für Red Bull tätig.
Von der aktuellen Mannschaft des FC Wacker Innsbruck standen die Torhüter Pascal Grünwald und Harald Planer bei den Red Bull Juniors im Tor, auch die Neuverpflichtungen Harald Pichler und Ernst Öbster haben Red-Bull-Vergangenheit, wobei Öbster in der Meistersaison 2008/09 sogar zu fünf Einsätzen in der Bundesligamannschaft kam.
Die Bilanz der Innsbrucker gegen RB Salzburg ist in Anbetracht des großen Unterschiedes des zur Verfügung stehenden Budgets gar nicht mal so schlecht.
In zwölf Spielen seit 2005 konnten immerhin vier Siege, bei acht Niederlagen eingefahren werden, Torverhältnis 15:27. Der höchste Sieg gelang im Oktober 2005 am Tivoli vor 13.000 Zuschauern mit 3:0 (Torschützen Hattenberger, Feldhofer und Schreter), die höchste Niederlage mit 0:4 kassierte man im August 2006 in der Bullen-Arena, wobei der Ex-Tirol-Spieler Patrik Jezek zweimal traf.
Transfers der Bundesligisten 2010/2011: Transferübersicht