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Linzeraugen und Scherbenhaufen

Wacker Innsbruck besiegt den LASK

Das Duell mit dem Linzer Traditionsklub ist also Geschichte. Was bleibt, ist die Genugtuung gegen einen direkten Konkurrenten voll gepunktet zu haben. „11 Linzeraugen – starr vor Schreck“ wurde für die VIPs serviert. Als wäre man Hellseher gewesen, denn so präsentierten sich die Linzer dann auch. Ganze zweieinhalbmal (wenn man den missglückten Rückpass von Inaki Bea Jauregi mit ein berechnet) kamen die Linzer vor das Gehäuse von Pascal Grünwald. Ansonsten spielte nur eine Mannschaft: das Team in Schwarz-Grün.

Man durfte gespannt sein

Rapid (Heim), Salzburg (Auswärts), Sturm (H) und Mattersburg (A). Vier äußerst schwere Partien für Wacker Innsbruck zum Auftakt der Saison. Vielen schwante schon Böses. Am Ende dieser Spiele stand man mit sieben Punkten da. Dabei fiel ein Spiel davon sogar ins Wasser. Nun kam LASK Linz auf den Tivoli. Die inferior in die Meisterschaft gestarteten Linzer waren gehörig unter Zugzwang. Aber man durfte gespannt sein, wie sich die Unseren erstmals als klare Favoriten präsentierten. Sie schafften diese Meisterprüfung mit Bravur. Erste Halbzeit taten sich die Mannen in Schwarz-Grün noch etwas schwer. Kontrollierten aber steht’s die Partie. Zweite Halbzeit entzündete man ein Feuerwerk, dem die schwachen Linzer nichts entgegen zu setzen hatten.

Späte Genugtuung

Das tat gut, wirklich gut. Saß mit Helmut Kraft doch jener Mann auf der Linzer Trainerbank, der vor knapp drei Jahren das Traineramt vom glücklosen Lars Söndergaard übernahm, im Winter neben Lindström und Idrizaj noch die zwei „Kracher“ aus Ghana, Clottey und Arthur holte, welche nur sporadisch beziehungsweise gar nicht zum Einsatz kamen, aber dem Verein später noch einige Schwierigkeiten bereitet haben. Nach einer Aufholjagd im Herbst fielen die Schwarz-Grünen im Frühjahr immer weiter zurück. Mit einem lustlosen Trainer und noch lustloseren Spielern kannst halt keinen Abstiegskampf gewinnen. Als Trainer und Spieler dann auch noch mitten während dieses Kampfes mit Konkurrenten zu verhandeln begannen, war für viele Fans der Ofen aus. Nach dem logischen Abstieg blieb ein wahrer Scherbenhaufen zurück.

Danke Helmut Kraft – aber Schuld an den Pfiffen für diesen „Herrn“ werden, wie bei so manch anderen Ex-Spielern halt wieder die bösen Fans sein.

Bitter böses Spruchband

Eine Rüge muss man dem an und für sich wieder hervorragenden Anhang der Unseren schon mitgeben. Als Mitte der ersten Halbzeit einmal der Laden nicht so lief, wie gegen Rapid oder Sturm Graz war es merklich zu ruhig im Stadion. Gerade da würde unsere Mannschaft lautstarke Unterstützung am meisten brauchen. Was aber als Anregung denn als Kritik zu werten ist, denn ich bin der Meinung, dass unser Verein derartig in den Herzen unserer Fans verankert ist, dass bei engen Spielen die Anspannung größer ist, als die Bereitschaft 90 Minuten alles zu geben. Aber im Großen und Ganzen war die Stimmung auch dieses Mal wieder top.

Es ist schon immer wieder erstaunlich, wie die Leute auf unserer Tribüne mitgehen. Wie bei Chancen des Gegners der Atem angehalten wird und bei Eckbällen und Chancen der Unsrigen vor der Nordtribüne wäre es besser, man wäre drei Köpfe größer, um etwas zu sehen.

Apropos sehen, zu sehen bekam auch ein Journalist etwas von den Fanclubs der Nordtribüne. Ihm zu „Ehren“ wurden extra zwei Spruchbänder präsentiert und ihm für seine „guten“ Recherchen gedankt. Na, wenn das kein Auftrag ist, das nächste Mal besser zu recherchieren und bei der Wahrheit zu bleiben?!

Schwarz-Grüne Überlegenheit

Zum Einen sind da die Schwarz-Grünen aus dem Innviertel, welche die Liga aufmischen, zum Anderen die Schwarz-Grünen aus Innsbruck, welche als Aufsteiger für Furore sorgen. Während die Rieder am kommenden Wochenende den Kapfenberger SV empfangen, gastiert unser FC Wacker Innsbruck in Wien Favoriten bei der Austria. Dort haben just jene Rieder uns vorgemacht, wie man voll punktet. In Wien kann man sicher auf den wackeren Anhang bauen. Zwei Busse sind schon geplant, ein dritter kommt eventuell noch dazu.
Danach kommt es zum Showdown am Tivoli, wo am 11.September um 16 Uhr das Schwarz-Grüne Derby gegen die SV Ried stattfindet. Vielleicht sogar vor einem Rekordbesuch.

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Autor: Rudolf Tilg

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