„Wir hatten keine Angst vor der Tabellenführung“
Gleich nach dem Spiel konnte man den Spielern im Kabinengang die Erleichterung ansehen. Dementsprechend waren auch die Stellungnahmen, die aber auch geprägt waren von einer gesunden Portion Selbstkritik. Auf der Seite der Gegner gab es in Person von Florian Mader anerkennende Worte für das Innsbrucker Publikum. Das tivoli12 magazin war dabei.
Marcel, Ihr habt euch nach dem Ausschluss dann doch sehr schwer getan. Was war der Grund?
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Marcel Schreter: Im Mittelfeld hätten wir dann zwar mehr Platz gehabt, aber die Rieder haben es sehr geschickt gemacht. Sie haben hinten auf eine Viererkette umgestellt und im Mittelfled haben wir nichts mehr zusammengebracht. Keine Ahnung, was da los war. Aber egal, wir haben die Partie gewonnen. Wir sind jetzt Erster und lachen einmal von der Tabellenspitze. Das war für uns jetzt einmal das Ziel. Es ist einfach geil, vor vollem Haus da zu gewinnen. Da bin ich einmal uneigennützig, haut es nicht hin. Das nächste Mal gehe ich wieder alleine (lacht).
Hattet Ihr in der zweiten Halbzeit Angst vor der Tabellenführung?
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Marcel Schreter: Nein, vor der Tabellenführung auf keinen Fall. Wir haben einfach nicht mehr gewusst, wie wir sie ausspielen sollten. Wir wollten unbedingt das zweite Tor, aber wir haben einfach zuviele Fehlpasses gemacht. Aber in der ersten Halbzeit haben wir sie im Griff gehabt. Der Sieg geht schon in Ordnung.
Was ist es für ein Gefühl, Tabellenführer zu sein?
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Marcel Schreter: Es ist ein gewaltiges Gefühl. Wir haben ein Spiel weniger und sind Tabellenführer – das haben sich, glaube ich, am Anfang nicht so viele Leute gedacht (lacht). Echt gewaltig. Wir haben heute eine Einstandfeier einiger neuer Spieler, das können wir heute wirklich genießen.
Vor dem Spiel hast Du gemeint, dass Du Dein Torkonto vergrößern möchtest. Daraus ist leider nichts geworden, aber Hauptsache die Mannschaft gewinnt.
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Marcel Schreter: Ich habe ja gesagt, wenn ich kein Tor schieße, ist es auch nicht tragisch, Hauptsache wir gewinnen. Ich bin nur glücklich, dass wir ganz oben sind.
Die Fans im tivoli12 forum waren von einem Sieg unserer Truppe überzeugt, wie überzeugt warst Du?
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Marcel Schreter: Wir waren alle überzeugt, weil sonst brauchen wir gar nicht ins Spiel gehen. Wir haben alle gesagt, es wird schwer. Es wird ein hartes Stück Arbeit und so war es auch.
Boris, nach dem Ausschluss habt Ihr nicht mehr so souverän gewirkt. Was war der Grund?
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Boris Prokopic: Nach dem Ausschluss sollten wir ein wenig abgebrühter sein und vielleicht den Ball besser in den eigenen Reihen halten. Aber es ist uns leider nicht gelungen, ich weiß nicht warum. Wir waren am Schluss ein wenig müde, da wir sehr viel in die erste Halbzeit investiert haben. Aber trotzdem haben wir 1:0 gewonnen und Ried ist nicht irgendeine Mannschaft. Nur darum geht es.
War Ried der stärkste Gegner bisher?
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Boris Prokopic: Es ist schwer zu sagen. Jedes Spiel ist anders. Ich habe sie ehrlich gesagt etwas defensiver erwartet. Es war sicher kein leichter Gegner. Die haben immer wieder nach vorne was probiert und waren immer brandgefährlich.
Es werden zur Zeit schon Stimmen laut, dass Rapid zur Zeit keinen Spieler Deiner Qualität hat. Hast Du aus Hütteldorf schon etwas gehört?
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Boris Prokopic: Es sind erst sechs Runden gespielt und man sollte immer am Boden bleiben, aber es freut mich, dass es so gut läuft und schauen wir mal, was passiert. Ich bin noch Rapid Spieler, aber es entscheiden andere, ob ich bleibe oder gehe. Ich fühle mich sehr wohl in Innsbruck und ich möchte bleiben.
Florian, Ihr habt heute die Tabellenführung in Innsbruck gelassen. Ist das ein Problem für euch?
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Florian Mader: Natürlich wäre es schön gewesen, als Erster wieder nach Ried zurück zu fahren, aber wir müssen nach vorne schauen. Es wartet jetzt eine Cuppartie und dan ein schweres Spiel in der Meisterschaft gegen Rapid. Und ich hoffe, das wir da dann wieder auf die Siegerstraße zurückkehren können.
Wie ist es Dir heute als Ex-Innsbrucker in einem ausverkauften Tivoli Stadion gegangen?
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Florian Mader: Ja, es war sehr schön. Mich freut es für die ganze Region und für das ganze Land. Ich denke, das Spiel hat sich so eine Kulisse verdient und es ist auch schön, dass ich als Tiroler vor so einer Kulisse spielen durfte.