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Brennende Nordkette und diebische Elster – Die Saison 1994/95

Philipp Schwarz im Dress des FC Wacker Innsbruck

Während der FC Wacker Innsbruck in der Saison 1994/95 erneut sein Glück in der Regionalliga suchen musste, spielten sich bei den Profis des FC Tirol Innsbruck in der Bundesliga dramatische Szenen ab.
Als der Präsident des FC Tirol Innsbruck in Verdacht geriet, Kundengelder veruntreut zu haben, geriet der Verein in arge Turbolenzen.
Sportlich blieben Stöger und Co auch weit hinter den Erwartungen zurück.

Dream Team wurde zum Alptraum

Das mit großen Vorschußlorbeeren zusammengekaufte Dream Team von Hans Krankl enttäuschte auf allen Linien. Die Nordkette sollte laut Krankl wackeln und brennen. Aber gewackelt hat dann etwas ganz anderes. Im Herbst 1994 wurden die Veruntreuungsvorwürfe gegen Präsident Klaus Mair gegenüber Kunden einer Bank bekannt. Dann hat es wirklich gebrannt am Tivoli. Nämlich der Hut!
Nur das Zusammenspiel gewisser Kräfte im Lande und dem guten Willen einer Bank ist das Überleben des Vereines zu verdanken.
Sportlich gesehen war der fünfte Platz dieser Millionentruppe natürlich enttäuschend. Fast gewackelt hat die Nordkette lediglich einmal. In der zweiten Runde des UEFA Cup gewann der FC Tirol Innsbruck am Tivoli gegen den spanischen Spitzenklub Deportivo la Coruna mit 2:0. Aber in Spanien war der Traum von Hans Krankl einen spanischen Klub auszuschalten ausgeträumt. Die Tiroler verloren mit 0:4.

Der Kader des FC Tirol Innsbruck in der Saison 1994/95
Koch, De Vora, Bergmann, Streiter, Wazinger, Poiger, Schwabl, Köck, Baur,
Thaler, Prudlo, Hartmann, Silberberger, Stöger, Mählich, Kirchler, Grüner,
Wechselberger, Sane, Cerny, Danek, Janeschitz, Fl. Schwarz, Köll

Erneut klar gescheitert

Nächster Anlauf des FC Wacker Innsbruck die Qualifikation für das Westliga Play-Off zu schaffen.
Da man die Spiele gegen die direkten Konkurrenten der Regionalliga verlor, verfehlten die Schwarz-Grünen dieses Ziel wieder einmal klar.
Die neunte Saison der Schwarz-Grünen Amateure begann nicht schlecht. Nach den ersten Runden war man Tabellenführer.
Der Schlager gegen den ehemaligen Partner vergangener Tage WSG Wattens verloren die Wackerianer unglücklich mit 1:2. Danach schlitterte Wacker in eine Krise.
Die entscheidenden Spiele gegen Wörgl und SK Rum gingen ebenso verloren wie das Rückspiel zu Hause gegen die WSG Wattens. Tabellenführer Kundl hingegen benötigte schon einen zweifelhaften Elfmeter in der 92. Minute, um gegen die Wackerianereine ein Unentschieden zu erreichen.
Schließlich fehlten Wacker Innsbruck zehn Punkte, um das Play-Off zu erreichen.

Statt Westliga ging es um den „Trostpreis“ eines Tiroler Meisters

Die Ausgangslage war gut, aber gleich die beiden ersten Spiele im Frühjahr gingen verloren. Dafür gewann man beim direkten Gegner SV Hall mit 4:0.
In Folge wechselte die Führung mehrmals zwischen Hall und Wacker hin und her. Eine Vorentscheidung fiel erst, als Wacker Innsbruck in Vils und Fügen jeweils mit 1:2 verlor. In Vils verletzte sich auch noch Tormann Gerhard Nigg schwer und fiel für den Rest der Saison aus. Nachdem auch die Spiele gegen SK Rum mit 3:5 und SV Hall 1:4 verloren gingen, war die Chance auf den Tiroler Meister endgültig dahin. Daran änderte auch ein 5:0 gegen den SV Vils nichts mehr. Schließlich zogen auch noch Rum und Axams an Schwarz-Grün vorbei und man belegte in der Endtabelle der Regionalliga Tirol den vierten Platz

Hier geht es zum achten Teil: Von Haarwuchsmitteln und Amateueren – Die Saison 93/94
Hier gehts zum zehnten Teil: Zwei Mal Cup – Die Saison 1995/1996

Der Kader von Wacker Innsbruck 1994/95

Nigg, Gaspar, Aschenwald, Genc, Juen, Lutz, Schellhorn, Schober, Bajric,
Pipal, Fuchs, Ortner, Ph. Schwarz, Villgratner, Vötter, Zarif, Göbbel, Pöll,
A. Heißenberger, Ribis, Glavas, Aksu, Selamet

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Autor: Rudolf Tilg

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