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Mattersburg-die Wende?

Brrr, was war das für ein Oktober, der schon im September seine Schatten voraus warf. Da begann gegen Wiener Neustadt ein Negativlauf. Sechs Spiele, kein Sieg und nur ein Tor erzielt und nicht nur, weil es kalt war, begann es die wackeren Fans zu frösteln.


Polizei auf Fotosafari

Auch auf Seiten der Fans tat sich einiges. Nach der unglücklichen Niederlage im Magna Domizil pilgerten über 900 Schwarz-Grüne ins St. Hanappi und bejubelten ein 1:1. Das einzige Tor im Halloween-Oktober erzielte Ernst Öbster. Gegen Salzburgs Dosen Imperium gab es nichts zu holen. Trotz ansprechender Leistungen schauten im Endeffekt 0 Punkte dabei raus. Wobei man die Spiele gegen die Dosen durchaus als ereignisreich betiteln darf. So gefielen den Herren und Damen der Polizei die Tivoli-Besucher derart gut, dass sie von manchen ein Foto machen mussten. Wollen sie damit ihr Versagen im Amateure Spiel gegen Austria Salzburg beschönigen oder mit den Bildern einigen Unfug treiben? Wer weiß es? Jedenfalls für manchen Fan ein zweifelhaftes Vergnügen. Salzburg auswärts dann die beste Performance der laufenden Saison der Nordtribüne. Gewaltig, aber genützt hat es nichts. In Graz hat man auch unglücklich verloren: einen für die Steirer wertlosen Fetzen der Fans und das Spiel in der UPC Arena.

Trendwende gelungen

So hofften wir gegen den in den hinteren Tabellenrängen angesiedelten SV Mattersburg auf Punktezuwachs. Gespannt durfte man zu Recht auf die Zuschauerzahl sein. Die erhoffte fünfstellige Zuschauerzahl wurde knapp erreicht. Ein erster Erfolg. Die Mannschaft war in Hälfte Eins wieder feldüberlegen, hatte mehr vom Spiel, jedoch hatten die Burgenländer die zwingenderen Chancen. Doch es ging mit einem 0:0 in die Pause. Nach dieser gelang beiden Mannschaften lange Zeit nichts. Die zweite Halbzeit war fast 18 Minuten alt, als der überaus agile Burgic im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Eine umstrittene Entscheidung, aber Marcel Schreter ließ sich nicht zweimal bitten. Sein trocken verwandelter Strafstoß schien wie eine Erlösung. Aber ebenfalls aus dem Nichts gelang den Gästen der Ausgleich. Aber dieser war noch umstrittener. Naumoski stand klar im Abseits, bevor Salamon zwischen Hardings Beinen hindurch ins Tor traf. Dass Naumoski dann gestenreich provozierend vor der Nord- und Westtribüne „jubelte“, brachte die Volksseele zum Überlaufen. Das Tivoli kochte, besonders als er sich wenig später zum „Ausruhen“ einfach im unseren Strafraum niederlegte. Oder wollte er gar einen Elfer schinden? Dass er sich dann auch noch mit einem breiten „Grinser“ im Gesicht vom Feld tragen ließ, brachte ein ohnehin heißes Tivoli zum Brodeln.

Schwache Schiedsrichter

Wacker Innsbruck danach weiter im Vorwärtsgang und in der 78. Minute der vielumjubelte Führungstreffer des eingewechselten Perstaller nach Traumpass von Boris Prokopic. Erfreulich auch das gelungene Comeback von Martin Svejinoha. Unglaublich was der schon für Ruhe ausstrahlte. Gelungen aber auch unsere vielgescholtene Offensivabteilung um Schreter und Burgic, der sich stark verbessert zeigte. Für mich der beste Mann am Platz. Schreter ging jeden auch noch so aussichtslosen Ball nach. So soll Fußball sein.
Nicht so die Burgenländer. Fast jedes Attackieren ein Regelverstoß. Provozierend und unsympathisch. Einfach Mattersburg eben. Zum Schiedsrichterteam breite ich besser den Mantel des Schweigens. Allerdings habe ich selten etwas Hilfloseres gesehen. Besonders der Linienrichter auf der Ostseite schien Tomaten auf den Augen gehabt zu haben.

Gute Stimmung?

Nach dem Desaster beim ausverkauften Match gegen Dosen Salzburg war die Stimmung am Samstag in Ordnung. Zwar verbesserungswürdig, aber doch. Es ist oft bezeichnend, dass in der Fremde Wacker Innsbruck besser unterstützt wird als im eigenen Wohnzimmer. Da sollten sich einige bei der eigenen Nase nehmen! So hoffen wir auf Besserung und dass die Euphorie im hl. Land anhält. Denn eines ist klar, schaffen wir es, in jedem Spiel eine ansprechende Zuschauerzahl auf das Tivoli zu locken, hilft das dem Budget unseres Vereins enorm weiter. Jeder kann mit einer Mitgliedschaft, Abo und Stadionbesuch zum Weiterbestehen in der derzeitigen Form des FC Wacker Innsbruck beitragen. „Denn wir geben nicht auf, dieses Jahr mischen wir alle auf.“ In diesem Sinne sehen wir der Mannschaft in Linz gegen den LASK und Ex-Trainer Heli Kraft wieder auf die Beine. Wäre doch zu schön, könnte gerade der FC Wacker Innsbruck diesen Herren von seinem Trainerstuhl stoßen.

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Autor: Rudolf Tilg

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