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„Kommunikation ist ganz wichtig“

Fünfzehn Runden der Bundesligasaison 2010/11 sind bereits wieder Geschichte. Grund genug für das tivoli12 magazin eine erste Bilanz zu ziehen. Für diesen Anlass nahm sich der Sportdirektor des FC Wacker Innsbruck Oliver Prudlo Zeit und beantwortete ausführlich alle Fragen, die sich im Laufe der ersten Bundesligarunden ergeben hatten. Der erste Teil dreht sich um die Agenden des Sportdirektors und das Tagesgeschäft.

 


 

Als Sportdirektor stehst Du zwischen Vorstand und sportlicher Abteilung. Was sind genau Deine Aufgaben?

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Ich bin zuständig für die Spielerverträge und bin das Verbindungsglied zwischen dem Vorstand und dem Trainerstab. Ich bin für sämtliche Personalentscheidungen in diesem Bereich zuständig. Ich arbeite sehr eng mit dem Trainer zusammen, anders wäre es für mich nicht denkbar. Wenn sich der Sportdirektor und der Trainer nur alle paar Wochen sehen, um miteinander zu reden, würde ich das ablehnen. Das ist nicht mein Arbeitsstil. Kommunikation ist ganz wichtig. Am wichtigsten ist die Kommunikation in unserer Abteilung klarerweise zwischen dem Trainer und mir.

Wie kann man sich die Zusammenarbeit mit dem Trainer vorstellen?

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Wir besprechen uns eigentlich täglich. Wir planen die Auswärtsreisen, reden über die Spieler, über jedes Spiel, danach und davor. Es gibt Dinge, die Trainer alleine entscheidet. Die Aufstellung entscheidet der Trainer allein. Das ist ganz klar. Wir besprechen eigentlich so gut wie alles, was anfallen könnte. Gibt es Spieler, die für uns interessant sein könnten, wie entwickeln sich unsere jungen Spieler in der Kampfmannschaft oder bei den Amateuren oder gibt es Spieler in der Akademie, die ein Thema werden könnten.

Bist Du in allen Entscheidungen des Vorstandes, die das Sportliche betreffen, involviert?

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Natürlich gibt es auch Entscheidungen, die dann letztlich der Vorstand zu treffen hat, aber auch da bin ich zumeist involviert. Ich denke schon, dass dort auf meine Meinung großer Wert gelegt wird.

Du verfolgst die Spiele von der Trainerbank aus. Wie wichtig ist das für Dich und wie nehmen das die Spieler und der Trainer auf?

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Für mich ist es schon wichtig, da man am Geschehen viel näher dran ist. Man bekommt die Dinge viel besser mit. Abgesehen davon ist es eine Möglichkeit für mich, dass ich mich unten voll auf das Spiel konzentrieren kann, was auf der Tribüne mit unter schwierig sein kann, da viele Leute mit einem reden wollen während des Spiels. Mir ist es unten am liebsten, wo ich mich voll auf das Spiel konzentrieren kann.

Gehört zu Deinen Aufgaben auch das Scouting im Bereich Nachwuchs?

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Das ist auch ein großer Bereich, den ich auch abdecke, wo ich viel unterwegs bin. Inzwischen ist auch Stefan Rapp viel unterwegs, um Spiele und Spieler zu beobachten. Ich finde es sehr wichtig, dass ich mir als Sportdirektor selber ein Bild von den einzelnen Spielern mache.

Wie schaut Dein Tagesablauf aus?

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Es geht ständig darum, die Geschehnisse zu beobachten und sich Gedanken zu machen. Wie entwickeln sich die Spieler bei den Amateuren? Wie entwickeln sich unsere Jungen? Können wir mit dem Trainer andere Maßnahmen setzen, die uns besser machen? Arbeitet man im mentalen Bereich? Das sind lauter so Dinge, wo man drüber nachdenken und Entscheidungen treffen muss. Die Scoutingfahrten nehmen auch einige Zeit in Anspruch, weil man meistens weiter weg fahren muss. Das sind die Hauptdinge. Ich beschäftige mich allerdings jetzt schon mit der Planung für die nächste Saison, einige Verträge laufen aus, da hat es schon Gespräche gegeben.

Gibt es ein eigenes Netz von Scouts in den unteren Tiroler Ligen und im Nachwuchs, oder verlässt man sich dabei vor allem auf den TFV?

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Grundsätzlich ist es so, dass aufgrund der guten Ausbildung im Tiroler Fußballverband und in der Akademie, der Großteil der Spieler aus der Akademie kommt.  Es gibt auch Beispiele, wie Thomas Löffler, dass auch ohne Akademie der Weg zum Fußballprofi gelingen kann. Wir halten auch da die Augen offen. Wir sind nicht beschränkt auf das.  Der Großteil der Spieler, die einmal den Weg in den Profifußball finden, denke ich, werden in Akademien ausgebildet.

Das Interview führten Christian Hummer und Michael Fritz 

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Autor: Michael Hohlbrugger

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