Geburtstag ohne Geschenk
Die Austria aus Wien war für die Schwarz-Grünen am Sonntag eine Nummer zu groß. Bei der „Geburtstagsparty“ der I Furiosi verpasste Spielverderber Junuzovic dem FC Wacker Innsbruck und seinen Fans in der 52. Minute einen regelrechten „Bauchschuss“, der nur schwer zu verkraften war. Lediglich eine Torchance in 90 Minuten war zu wenig.
Eindrucksvoller Beginn
Als die Spieler um 15.55 Uhr das Spielfeld betraten, dürften sie beim Blick auf die Nordtribüne nicht schlecht gestaunt haben. Unter tosendem Applaus wurde in der Heimat der Wacker Innsbruck Fans gerade eine gewaltige Überrollfahne des jubilierenden Fanclubs I Furiosi hochgezogen. Über die gesamte Nordtribüne waren die zwei Logos des Fanclubs und in der Mitte die Wahrzeichen der Stadt Innsbruck zu sehen. Sehr eindrucksvoll. In wochenlanger mühevoller Kleinarbeit wurde da gepinselt, gezeichnet und geklebt. Schön anzusehen, das Strahlen in den Augen der Mitglieder der I Furiosi über die gelungene Arbeit. In der Nacht zuvor wurde noch in der Nähe der Altstadt zusammen mit Freunden aus ganz Österreich und aus Frankfurt ausgiebig das zehnjährige Bestehen des Fanclubs gefeiert.
Die Wiener „konterten“ mit einer Parade aus Doppelhaltern und ein paar Bengalen. Es war also alles angerichtet für ein echtes Schlagerspiel. Als um 16.05 Uhr die imposante Choreographie wieder eingerollt wurde und von den Zaunfahnen der Fanclubs ersetzt wurde, bot sich den Zuschauern leider kein echter Schlager.
Außer Form
Die Wiener zogen das Spiel geschickt in die Breite. Hielten den Ball lange in ihren Reihen und stießen mitunter gefährlich in den Strafraum der Schwarz-Grünen vor. Nur selten zeigten unsere Spieler offensives Spiel. Das Bemühen ist ihnen nicht abzusprechen, aber einige Leistungsträger, welche noch zu Beginn der Meisterschaft in Hochform agierten, scheinen diese komplett verloren zu haben. So ging es mit einem 0:0 in die Kabinen, was Tormann Pascal Grünwald zu verdanken war, der zweimal in ganz brenzligen Situationen rettete. Doch noch war nichts verloren. Wacker Innsbruck kämpfte um seine Chance.
Das Feuer brennt
Kaum betraten die Spieler nach dem „Pausentee“ wieder das Spielfeld, brannten die I Furiosi ein wahres Freudenfeuer ab. Es erhob sich vor der Nordtribüne eine Wand aus grünem Rauch, dahinter blinkende bengalische Feuer – ein tolles Bild und Fußballstimmung pur! Ein Zeichen unserer lebendigen Fankultur. Zeitungen werben gerne mit solchen Bildern. Fernsehstationen zeigen gerne bengalische Feuer aus Schladming und Co. und sprechen dann von südländischer Atmosphäre. Aber im Fußball scheint es ein Problem zu sein, welches auch nur die Verantwortlichen dabei so sehen. Zum Glück sieht man das im unserem Verein etwas anders und auch im Innenministerium wurde das Gesetz gelockert. Aber dieser Kampf ist noch lange nicht gewonnen. Pyrotechnik ist kein Verbrechen!
Schwache Halbzeit
Kaum hatte sich der Rauch aus dem Tivoli verzogen, brannte es im Strafraum von Wacker Innsbruck lichterloh. Roland Linz mit der Ferse zu Junuzovic und der mit dem Bauch, der Rippe oder was auch immer und es stand 0:1. Ein Aufbäumen der wackeren „Buam“ war dann leider nur kurz zu sehen. Der eingewechselte Bammer und Co probierten so einiges, aber die Verletzung des gegnerischen Torhüters, die er sich bei einem langen Schritt und nicht durch einen Regelverstoß Inaki Beas zuzog, riss unsere Spieler aus ihrem Angriffselan. Danach ging nichts mehr! Die Austria hielt den Ball geschickt in ihren Reihen. Fast war man an ihr „Scheiberlspiel“ der Siebziger und Achtziger Jahren erinnert. Chancen für uns gab es keine mehr, so ging es nach dem Spiel mit hängenden Köpfen zur Nord-, Ost- und Westtribüne zur Verabschiedung. Am Publikum ist es nicht gelegen! Kaum Pfiffe und verhaltener Applaus zum Schluss waren zu hören. Man sah fast jedem Zuschauer die Enttäuschung über die Leistung der Mannschaft an.
Auf weitere erfolgreiche Arbeit
Nur den Mitgliedern der I Furiosi war noch ein Lächeln zu entlocken. Die gelungene Choreographie und das Wissen schon zehn Jahre alles für „ihren“ Verein gegeben zu haben, macht doch glücklich. Daran sollten sich die Zuschauer am Tivoli eine Scheibe abschneiden. Auch in schlechten Zeiten zur Mannschaft und zum Verein zu stehen und ihm weitere Jahre die Treue zu halten. Nur so können wir wieder ganz nach oben kommen. Die Zukunft wird es weisen und ich hoffe sehr, dass auch gegen KSV Kapfenberg am 4. Dezember viele Wackerianer durch die Drehkreuze des Tivoli schreiten.
Eine Bitte habe ich noch. Singt und tanzt bei den Spielen des FCW auf der Tribüne mit, was das Zeug hält. Unterstützt das Team lautstark damit das Tivoli zum Hexenkessel wird und eine schwer einnehmbare Festung bleibt!