Im Gefrierschrank nicht aufgetaut
Die Reise ins winterliche Innviertel hat sich sportlich gesehen, für den FC Wacker Innsbruck und für uns nicht gelohnt. Nach schlechter erster Halbzeit reichte es trotz leichter Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit nicht zu einem Punkt. Man ließ sich im gegnerischen Stadion zu einfach auskontern!
Sommermärchen längst vorbei
Der Oktober war schon wie verhext. Nur zwei Pünktchen schauten da heraus; kein Sieg und vorbei das Sommermärchen. Aber vielleicht geht es mit den kühleren Temperaturen ja bergauf. Der November begann mit dem 2:1 gegen den SV Mattersburg ja vielversprechend. Dem folgte ein 0:0 beim krisengeschüttelten LASK. Da hätte man aber auch Schlimmeres befürchten können, da die Linzer zwei Tage vor dem Spiel ihren Trainer wechselten. Schon oft hat man erlebt, wie ein solcher Wechsel neuen Schwung in ein Team bringt. Immerhin holte man in diesen Spielen vier Punkte von direkten Konkurrenten. Aber schon mit der Wiener Austria kam der Albtraum ins Tivoli. Man war eigentlich chancenlos. Diese Erkenntnis dürften die Spieler auch mit nach Ried genommen haben. Nicht nur wegen der frostigen Temperaturen war die erste Halbzeit aus Sicht der Innsbrucker völlig unterkühlt. Zu viele Fehlpässe und Fehler im Spielaufbau ließen die schwarz-grünen Fans nicht nur wegen der Minus acht Grad frieren. Ihre Lieblinge spielten, als hätten sie gefrorenes Blut in den Adern. Die Rieder tauchten immer wieder gefährlich vor dem Tor von Pascal Grünwald auf.
Pech und Unvermögen
Nach etwa einer halben Stunde schienen die Innsbrucker Schwarz-Grünen das Spiel immer besser in den Griff zu bekommen. Die Chancen der Rieder wurden weniger und unsere Spieler konnten den Ball immer öfter in ihren Reihen halten.
Nach dem Pausentee, welcher dieses Mal im Kühlhaus „Ohne Sorgen Arena“ besonders gut tat, sahen wir eine engagierte wackere Elf. Man schien die Rieder im Griff zu haben und das Geschehen spielte sich zumeist vor dem Strafraum der „Wikinger“ ab. Bis auf die 53 Minute: Nach einem Ballverlust nach einem Eckball unseres Teams ließ man sich klassisch auskontern. Der Spanier Guillem eilte unserer Nummer 17, Harald Pichler, davon und köpfelte aus abseitsverdächtiger Position trocken ein. Danach rannte Wacker Innsbruck vergebens an. Ein mögliches Tor von Ernst Öbster wurde wegen Abseits nicht gegeben. Er war wohl mit der Haarspitze vorn. Jedenfalls eine hauchdünne Entscheidung. Da schmerzt nicht nur wegen der Kälte das schwarz-grüne Herz. Es ist zum Haare raufen!
Trotz Eiseskälte gute Stimmung
Was zu Beginn der Saison so leicht gegangen ist, funktioniert jetzt gar nicht mehr. Trainer Walter Kogler und seine Mannen sind jetzt gefordert; trotz guter zweiter Halbzeit in Ried wieder keine Punkte am Konto. Vielleicht würde auch einmal ein Erfolgserlebnis Wunder wirken. Denn man kann das Tore schießen ja nicht verlernen. Das spielt sich in den Köpfen der Spieler ab und die sind derzeit augenscheinlich nicht frei.
Recht gut war die Stimmung der mitgereisten Fans des FC Wacker Innsbruck. Die etwa 250 Wackerianer machten den Temperaturen zum Trotz „feurige“ Stimmung. Keine Ahnung, wie sonst die Atmosphäre in der „Ohne Sorgen Arena“ ist Auf Grund des niedrigen Daches hört man nur die eigenen Fans. Von den Seiten ist da nichts gekommen und komischerweise, wurde es in ihrem Fansektor erst nach dem Schlusspfiff, beim Feiern, so richtig laut. Eines steht allerdings fest: Spielt die SV Ried, dann herrscht im Innviertel Ausnahmezustand. Mehr als die halbe Stadt ist auf den Beinen. Und mit der Zuschauerzahl, mit der man dort gut leben kann, sind bei uns nicht einmal die Fixkosten gedeckt…
Die Leistung in der zweiten Halbzeit in Ried, gibt Hoffnung auf drei Punkte gegen den SV Kapfenberg. Gegen den „Hasenstall“ von Trainer Werner Gregoritsch sollte wieder ein Sieg eingefahren werden, dann ist man voll im Soll. Wer wirklich Wacker ist, wird sich auch zeigen. Nichts darf als Ausrede dienen zahlreich ins Tivoli zu kommen, um unsere Mannschaft anzufeuern und gemeinsam wieder auf die Erfolgsspur zurückzukommen.