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Alexandra Bugl im Interview

In unregelmäßigen Abständen möchten wir euch die Trainerteams, Kapitäninnen, Betreuer und Spielerinnen der beiden Damenteams ein wenig näher vorstellen, um allen Mitgliedern der Wacker-Familie gerecht zu werden. Wir hoffen, damit auch noch mehr Fans für den Damen-Fußball begeistern und so den Akteurinnen auf dem Rasen langsam aber sicher einen echten Heimvorteil in Innsbruck sichern zu können. Im zweiten Teil unserer Serie steht die Trainerin des zweiten Damenteams Alexandra Bugl im Mittelpunkt.

Die gebürtige, etwas über dreißig Jahre alte und sehr sympathische Niederösterreicherin ist eine durch und durch sportliche Persönlichkeit, wie ihre weiteren Hobbys Snowboarden, Rad und Motorrad fahren beweisen. Die gelernte Einzelhandelskauffrau bezeichnet sich selbst als ehrgeizig, zielstrebig, genau und verlässlich. Eben diese Eigenschaften scheinen ihr auch als Trainerin zugute zu kommen, wenn man das ambitionierte Auftreten ihres jungen Teams auf dem grünen Rasen betrachtet.

Du warst viele Jahre selbst als Spielerin aktiv. Welche Gründe haben dich dazu bewogen, nahtlos auf die Trainerbank zu wechseln?

Zahlreiche Verletzungen haben mich gezwungen meine aktive Karriere zu beenden, aber ich wollte weiterhin nahen Kontakt zu den Mitspielerinnen haben. So schlüpfte ich eigentlich ohne Unterbrechung zuerst in die Rolle der Co-Trainerin der zweiten Mannschaft und als Robert Martini das Bundesligateam als Betreuer übernahm, wurde ich zum „Chef“ der „kleinen wackeren Damen“.

Im Gegensatz zu den Herren spielen die Damen in allen österreichischen Ligen als Amateure. Warum hat der Damen-Fußball bei uns im Vergleich zu anderen europäischen Ländern einen so geringen Stellenwert?

Die Einstellung und das Interesse für den Damenfußball sind in der österreichischen Bevölkerung kaum vorhanden. Für die jungen Mädchen gibt es recht wenige Ausbildungsmöglichkeiten, aber in den letzten zwanzig Jahren hat sich diesbezüglich schon einiges verbessert.

Wie bist du selbst zur Spielerin geworden?

Ausschlaggebend waren der Freundeskreis sowie das allgemeine Interesse am Fußball, das zuerst bei niederösterreichischen und Wiener Vereinen abgedeckt wurde.

Wie oft trainiert das zweite schwarz-grüne Damenteam wöchentlich unter eurer Leitung? (Anmerkung: Alexandra Hohenbruck, auch eine ehemalige Spielerin, ist seit Februar 2010 Bugls Assistentin)

Während der Vorbereitung viermal, im Meisterschaftsbetrieb dreimal pro Woche und das wirklich mit großer Begeisterung und viel Einsatz.

Wie teilt ihr euch die verschiedenen Aufgaben im Training, während eines Spieles?

Auch wir arbeiten als Team. Im Training kümmere ich mich um die Ausdauer, die Torschüsse und die Taktik, während meine Co-Trainerin das Hauptaugenmerk auf Schnelligkeit und Koordination legt. An der Seitenlinie beim Match versuchen wir gemeinsam zu agieren, was aber natürlich auch vom jeweiligen Spielverlauf abhängig ist.

Welche Ziele verfolgt ihr mit euren Mädels?

Das Wichtigste sind die Ausbildung für und das Heranführen der jungen Spielerinnen an die erste Mannschaft.

Ist es schwierig, diese „Teenies“ für den Trainingsalltag zu begeistern?

Nein, die Grundeinstellung der Mädels ist zu 100 Prozent da. Mit dieser ist nicht mehr allzu viel Motivationsarbeit erforderlich.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den beiden Damenteams?

Wirklich sehr gut, denn die Trainer sprechen sich miteinander ab.

In welche Richtung wird deiner Meinung nach die Entwicklung des österreichischen Damen-Klubfußballs gehen?

Nachdem die Entwicklung in den letzten Jahren gestiegen ist, bin ich zuversichtlich, dass es auch so weiter gehen wird, jedoch in langsamen Schritten. Vielleicht kann die Weltmeisterschaft in Deutschland als Auslöser für eine Steigerung im Damenfußball fungieren.

Gibt es genaue Vorgaben seitens der Liga, welche Ausbildung ein Trainer in der zweiten Liga der Damen haben muss?

Ja, es ist der Landesverbandstrainer in dieser Liga erforderlich.

Das Betreuerteam vieler Damen-Fußballklubs besteht nach wie vor oft nur aus Männern. Könntest du dir umgekehrt vorstellen, eine Herrenmannschaft zu trainieren?

Bis zu einem gewissen Alter kann ich mir das vorstellen, also im Jugendbereich; Kampfmannschaften schließe ich aber aus.

Schlägt dein Herz ausschließlich für den Damenbereich oder interessiert du dich auch für die Herrenabteilung des FC Wacker Innsbruck?

Interesse besteht für die Herren genauso, wir sind ein Verein und da ist der Zusammenhang und das Gemeinsame wichtig.

Für deine bereitwillige Auskunft möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Dir sowie dem Betreuerteam und deinen jungen Damen für die Vorbereitung und das Frühjahr viel Spaß, Erfolg und vor allem keine Verletzung wünsche ich dir.

Avatar for Heidi Roznovsky

Autor: Heidi Roznovsky

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