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Danek Vaclav

Danek beim Torjubel im August 1994

Danek kam 1989 zum frisch gekürten österreichischen Meister FC Swarovski Tirol nach Innsbruck. Mit einer Zwischenstation in Frankreich spielte er für fünf Jahre für den Innsbrucker Traditionsklub. Zweimal wurde Vaclav in dieser Ära österreichischer Torschützenkönig.

Zaubersturm

Begonnen hat die Profikarriere von Vaclav bei Banik Ostrau im Jahr 1979. Nach vier Jahren wechselte er dann für zwei Saisonen zu Dukla Prag. 1985 verließ Vaclav die tschechische Hauptstadt wieder und kehrte für weitere vier Jahre nach Ostrau zurück. Dort erreichte den Tschechen der Ruf aus Innsbruck. Der FCS war gerade Meister geworden und rüstete für den Europacup auf. Neben Danek wurde auch der Argentinier Nestor „Pipo“ Gorosito engagiert. Aber Danek musste erkennen, dass die Trauben in Innsbruck hoch hängen. In der Herbstsaison tat sich der Tscheche schwer und fand sich sogar manchmal in der U 21 wieder. Da kannte der „Weltmoasta“ und Startrainer des Innsbrucker Traditionsklubs, Ernst Happel keinen Pardon. Dafür spielte Vaclav in der zweiten Saisonhälfte groß auf. Mit seinen 15 Treffern hatte er maßgeblichen Anteil an der Titelverteidigung der Innsbrucker. Was Wolny-Siber-Redl vor Jahren für den FC Wacker Innsbruck waren, zeigten nun Pacult, Westertaler und Danek. Pacult, das Schlitzohr, Gischi Westertaler, der pfeilschnelle Wirbelwind und Vaclav Danek, ein Vollblutstürmer, der immer da stand, wo es den Gegnern besonders weh tat.

Verletzung kostete Titel

Vaclav machte es seinem späteren Trainer Horst Hrubesch gleich. Er galt als das Kopfballungeheuer vom Tivoli. In seinem zweiten Jahr in Innsbruck wurde er mit 29 Treffern österreichischer Torschützenkönig. Eine Verletzung gegen Ende der Saison konnte nichts mehr daran ändern, kostete den Innsbruckern aber wahrscheinlich den erneuten Meistertitel, welcher mit einem Punkt Vorsprung an die Wiener Austria ging. Danach hieß es Abschied von den Tiroler Bergen nehmen. Vaclav fiel dem Sparstift zum Opfer und wechselte nach Frankreich zum AC Le Havre. Dort wurde er aber nie glücklich. Dem defensiven Spielstiel seines Trainers konnte Danek nichts abgewinnen. Der Tscheche stand oftmals gar nicht in der Startelf von Le Havre. Erfolgreich waren die Franzosen auch nicht und darum war Danek froh, ein Jahr später im schwarz-grünen Dress des FC Wacker Innsbruck auflaufen zu dürfen.

Cupsieg als Belohnung

Die Lizenz ging nach sechs Jahren FC Swarovski Tirol Innsbruck wieder zurück zum FC Wacker Innsbruck. Aus Blau-Weiß wurde wieder Schwarz-Grün. Tradition statt Zweckehe und die Augen taten auf Grund der „falschen“ Farben den Wackerianern auch nicht mehr weh. Vaclav wurde in Innsbruck wieder mit offenen Armen aufgenommen. Er dankte es auf seine Art und wurde mit 24 Treffern gleich wieder österreichischer Torschützenkönig. Zum Drüberstreuen holte Wacker Innsbruck mit ihm den ÖFB Cupsieg, natürlich mit einem Danek-Tor im Finale gegen Rapid Wien.
Leider währte die Freude über die zurückgewonnene Tradition nicht lange. Das „Wacker“ verschwand wieder und sollte für fast neun Jahre von der Bildfläche verschwinden. In dem darauffolgenden Jahr konnte Danek noch 12 Treffer beisteuern, aber in der Ära des „Goliadors“ Hans Krankl kam er nur noch sporadisch zum Einsatz. Der ehemalige Torjäger kam wohl mit dem aktuellen nicht ganz klar.

Karriereende und Statistiken

Nach insgesamt fünf schönen Jahren verließ Danek die Berge und wechselte nach Niederösterreich zum SC Retz. Dort war er vier Jahre Publikumsliebling und Goalgetter in einer Person und beendete im Sommer 1999 seine Karriere. Zu seinem Abschiedsspiel gegen den FC Tirol Innsbruck kam auch Peter Pacult, sein Ex-Sturmpartner. Kurz darauf folgte der Rücktritt vom Rücktritt, und er schnürte die Fußballschuhe noch einmal für den SV Geras.

In der Meisterschaft und im ÖFB Cup spielte Danek 158 Mal für Innsbruck und erzielte dabei 97 Treffer. Im Europacup war er 13 Mal im Einsatz und schoss drei Tore.
In der tschechoslowakischen Nationalmannschaft gelangen Danek in 22 Spielen neun Treffer.
Nun ist Vaclav Danek seit 12 Jahren auch als Trainer tätig. Seit 2010 trainiert er den tschechischen Zweitligisten FC Hlucin.

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Autor: Rudolf Tilg

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