Vergangenes und Kommendes – Jahresrückblick Teil 1
Wieder können wir ein Jahr Revue passieren lassen, in dem doch einiges passiert ist. Der Aufstieg wurde geschafft und man hat sich in der Bundesliga etabliert. Blicken wir also auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
Ein Blick zurück
Das erste Jahr zweite Liga brachte den FC Wacker Innsbruck ein Minus am Konto ein. Das erfuhren wir auf der ordentlichen Generalversammlung für das Geschäftjahr 2008/09. Ein Aufstieg wäre also wünschenswert, wenn nicht gar notwendig. Denn es war zu erwarten, dass dieser Schuldenberg im zweiten Jahr Bundesliga-Abwesenheit steigen würde.
Der Herbst 2009 verlief viel versprechend. Man überwinterte als Tabellenführer und gleich die erste Runde im Frühjahr 2010 war ein echter Kracher. Innsbruck war zu Gast in der Südstadt und konnte das Spiel offen gestalten und mit einem Punktegewinn die weite Heimreise antreten. Bemerkenswert, dass trotz arktischer Temperaturen rund 500 schwarz-grüne Fans die Reise in den Süden Wiens antraten.
Bereits drei Tage später erlebten diese und noch ein paar weitere, eine herbe Enttäuschung in der dritten Cuprunde. 0:1 verlor der FC Wacker Innsbruck im Eisschrank Tivoli gegen Austria Lustenau. Dabei hatte man gerade im Cup große Hoffnungen auf ein Weiterkommen gehabt.
Wütende Fans und beleidigte Mannschaft
Vier Tage später der nächste herbe Rückschlag: Gegen den zweiten Lustenauer Verein, den FC, setzte es eine bittere 1:2 Heimniederlage. Die schwarz-grünen Fans waren zu diesem Zeitpunkt schon sauer über die gezeigte Spielweise und zeigten der Mannschaft ein kritisches Spruchband. Eine Warnung zur rechten Zeit?
Die Mannschaft reagierte verschnupft und zeigte den Fans nach dem Sieg in Dornbirn die kalte Schulter, was zu heftigen Schreiduellen und einer Aussprache zwischen Fanclubs und Mannschafft führte. Danach war wieder alles eitel Wonne. Trotzdem blieb man im Lager der schwarz-grünen Anhänger eher skeptisch, was den Aufstieg betraf.
Was sich nach zwei Heimsiegen gegen die Vienna und Gratkorn gleich in Altach bestätigen sollte. Nach gutem Beginn dort verlor der FC Wacker mit 0:3 und musste einen erneuten Rückschlag im Titelkampf hinnehmen. Auch die Vorarlberger waren wieder voll im Rennen im Titelkampf.
Erneute Rückschläge
Aber nach den beiden Siegen beim FC Lustenau und im Schlager auf dem Tivoli gegen den stärksten Konkurrenten, Admira, meldeten sich die Innsbrucker im Titelkampf wieder zurück. Aber gleich im folgenden Spiel war das gewonnene Selbstvertrauen wieder futsch. Nach grottenschlechter Leistung verlor man beim Hasenstall der Wiener Austria mit 1:2. Nach einem Heimsieg gegen St. Pölten gab es in Lusrtenau gegen die Austria einen weiteren Tiefpunkt. Gleich nach 30 Minuten verletzte sich Martin Svejnoha schwer. Zudem wurde Boris Prokopic kurz vor Schluss ausgeschlossen. Das Spiel endete mit 2:2. Jetzt durfte also kein Punkt mehr abgegeben werden. Die Gegner hatten die vermeintlich leichtere Auslosung und wir hatten zu diesem Zeitpunkt zu viele Ausfälle im Kader.
Nervenschlachten
Mit einer Rumpfelf besiegten die Innsbrucker am Tivoli den FC Dornbirn. Konkurrent Altach kam hingegen im eigenen Stadion gegen die Vienna nicht über ein Unentschieden hinaus. Im nächstes Spiel wartete gerade die wiedererstarkte Vienna. Nach einer sehr guten ersten Halbzeit erzitterte sich Wacker den knappen 1:0 Sieg über die Zeit. Diese Nervenschlacht verlangte aber auch Opfer. Man verlor den Siegtorschützen Julius Perstaller verletzungsbedingt und wurde durch ein 8:1 von Verfolger Admira in Dornbirn auch noch zusätzlich unter Druck gesetzt. Die vorletzte Runde war nichts für schwache Nerven. Die Konkurrenten führten bereits, als Hartberg am Tivoli sich die Seele aus dem Leib rannte und ein 0:0 hielt. Aber in der 68. Minute erlöste uns Marcel Schreter.
Das Finale
So ging es am letzten Spieltag zu „Angstgegner Red Bull Juniors“. Auf Grund des Torverhältnisses war für Innsbruck ein Sieg Pflicht. Während sich die Hartberger der Admira „ergaben“, kämpften die Salzburger beherzt und konnten das Spiel lange Zeit offen halten. Unglaubliche 5000 mitgereiste Fans des FC Wacker Innsbruck aus allen Teilen Österreichs erlebten eine dramatische Partie. Der Jubel kannte keine Grenzen, als Marcel Schreter in der 77. Minute den Führungstreffer für Wacker Innsbruck schoss. Sein 2:0 war nur mehr Draufgabe. Das Spiel, das übrigens im Paschinger Waldstadion stattfinden musste (das Salzburger Stadion bekam einen neuen Rasen), war längst entschieden und Pasching zur Partyzone für unsere Fans, Funktionäre und Spieler geworden.
Wacker Innsbruck ist zurück in der Bundesliga!