Duell der Dosen
Mit dem gestrigen Länderspiel Niederlande – Österreich startete das Fussball Jahr 2011. Am Sonntag kommt es für den FC Wacker Innsbruck gleich zum Spitzenspiel gegen Red Bull Salzburg am heimischen Tivoli. Und dabei treffen zwei Vereine aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch eines haben beide gemeinsam: eine Dose!
Alles Dose oder was?
Dass der Red Bull Konzern seinen Erfolgslauf mit einer Dose begann, ist hinlänglich bekannt. Seit wenigen Wochen zieht der FC Wacker Innsbruck in dieser Hinischt nach: Die „Wacker Innsbruck Halbe von Kaiser Bier“ soll zur Stärkung der Marke beitragen. So sehr sich aber die Getränke in der Dose unterscheiden, so sehr unterscheiden sich die beiden Vereine am und abseits des Rasens.
Kultclub contra Kultgetränk
Während mit dem Namen FC Wacker Innsbruck sofort Assoziationen zur glorreichen Vergangenheit verbunden werden, erinnert der Salbzburger Bundesligist in erster Linie an das gleichnamige Getränk. Das macht sich auch bei den Zuschauerzahlen bemerkbar:
Dem inzwischen erlahmten Spektakel in Salzburg wohnten pro Heimspiel in dieser Saison durchschnittlich 9.110 Besucher bei. Ins Tivoli hingegen strömten im gleichen Zeitraum durchschnittlich 11.977 enthusiastische Fans. Und das trotz des Umstandes, dass die Bullen das mit Abstand höchste Mannschaftsbudget der Liga haben und Wacker Innsbruck im Gegenzug dazu zu den „Armenhäusern“ der Liga gehört.
Junge Österreicher gegen „alte“ Legionäre
So könnte man auch das kommende große West Derby bezeichnen: Den 25,62 Jahren in Schwarz-Grün stehen 27,29 Jahre in Rot-Blau gegenüber. Dazu spielen in Innsbruck 68,87 % Österreicher, in Salzburg nur magere 35,43.
Faire Partie zu erwarten
Sowohl Salzburg als auch Wacker Innsbruck zählen zu den fairsten Mannschaften der Liga. Beide kassierten in den neunzehn bisherigen Partien nur 31 gelbe Karten und sahen nicht ein einziges Mal Rot. Die Mozartstädter bekamen überdies zweimal Gelb-Rot, das sich die Mannen von Walter Kogler im Gegensatz dazu aber ersparten. Dass die Salzburger Abwehr sehr routiniert agiert, zeigt eine andere Statistik: Als einziger Bundesligist wurde gegen Salzburg in dieser Saison noch kein Elfmeter ausgesprochen.
Die bösesten Buben in Rot –Blau waren bisher Rabiu Afolabi (3x Gelb, einmal Gelb-Rot) und Jakob Jantscher (2x Gelb, 1x Gelb Rot), auf Seiten des FCW sind dies Alexander Hauser (6x Gelb), der aber wahrscheinlich in der kommenden Partie gesundheitsbedingt fehlen wird, und Harald Pichler (4 mal Gelb).
Duell Schreter –Wallner
Geht es nach den Scorerpunkten der letzten neunzehn Runden, so könnten vor allem zwei Spieler die Partie entscheiden: Roman Wallner und Marcel Schreter: Beide stehen im Moment bei elf Punkten und führen damit in der jeweiligen Mannschaft souverän(Schreter: acht Tore, drei Vorlagen; Wallner: neun Tore, zwei Vorlagen). Während beim FC Wacker Innsbruck mit Burgic und Perstaller (je 6 Punkte) zwei weitere Akteure im Feld der Top 30 stehen, hat Red Bull Salzbug mit Jakob Jantscher den zweiten Topscorer erst auf Rang 35 (5 Punkte). Ein weiteres interessantes Detail zum Vergleich Schreter-Wallner: Beide trafen bisher fünf mal zur 1:0 Führung ihrer Mannschaft.
Weitere interessante Fakten
Während der FC Wacker Innsbruck neben diversen Hütteldorfer Leihspielern auch die Rapid Viertelstunde übernommen hat, ist Roman Wallner in den ersten 45 Minuten am gefährlichsten: Sechs von neun Toren erzielte der Stürmer in dieser Spielperiode. Besonders wird man bei Einwürfen auf Christian Schwegler achten müssen: Zwei Treffer wurden direkt nach seinen Einwürfen in der Herbstrunde erzielt.
Sollte Julius Perstaller in dieser Partie von der Bank aus ins Spiel kommen, ist damit immer Gefahr für den Gegner verbunden. Mit mit drei Treffern war er der torgefährlichste Joker im Herbst.
Der Pechvogel bisher war Rabiu Afolabi, er traf dreimal Aluminium. Inaki Bea liegt hingegen beim den Zweikämpfen ligaweit an zweiter Stelle: 68,6 % seiner Zweikämpfe konnte er für sich entscheiden. Gegen den amtierenden Meister muss dieser Wert wohl noch besser werden.