Mattersburg, da war doch was?
In dieser Saison hat der FC Wacker Innsbruck noch eine blütenreine Weste gegen die Burgenländer. Das war aber nicht immer so, einmal ging es nach der Partie sogar ganz „heiß“ her.
Böse Erinnerungen
Wir schreiben den 20.04.2008, der FC Wacker Innsbruck steht vor dem Abstieg. In der vorletzten Runde keimt aber immer noch eine kleine Hoffnung in den wackeren Herzen, doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Grundvoraussetzung dafür: Gegen die Mattersburger muss ein Sieg her. Dass es in diesem Spiel um viel ging, merkte man auf der Tribüne, am Rasen aber nicht. Die Mannschaft gab sich auf, keine Gegenwehr, die Burgenländer konnten die Partie souverän gewinnen. Mit fünf Toren! Keine Gegenwehr, kein Funke, nichts passierte am Rasen. Da es das letzte Heimspiel der Saison war, verabschiedete sich die Mannschaft trotzdem von den Fans und einige Spieler warfen ihre Dressen in die Kurve, die dann postwendend zu Brennholz umfunktioniert wurden und das Stadion erleuchteten.
Das ist lange her und die neuformierte Mannschaft um Marcel Schreter hat mit dem damaligen Team nichts mehr gemein. Nach zwei Jahren hartem Aufstiegskampf durfte man diese Saison endlich wieder in der höchsten Spielklasse gegen die Grün-Weißen ran und holte bereits souveräne sechs Punkte.
Zurück auf die Siegesstraße
Gegen den SV Mattersburg konnte der FC Wacker Innsbruck letztmals gewinnen. Seither sind sechs Runden ohne vollen Erfolg vergangen und diese Serie soll am Samstag um 16:00 Uhr brechen. Dass es gegen die Burgenländer nicht leicht wird, zeigt die Statistik. Sie sind in der Frühjahrsmeisterschaft bis jetzt ungeschlagen und konnten auch einem so starken Gegner wie Sturm Graz einen Punkt abknöpfen. Doch in der Ferne scheint die Mannschaft von Lederer nicht Remis spielen zu können, bisher gab es für sie drei Siege und sieben Niederlagen, aber eben kein Unentschieden.
Abstiegskampf kostet Zuschauer
Waren die Burgenländer in ihren ersten Bundesliga Saisonen noch ein Publikumsmagnet, so hat sich das stark gewandelt. Heute besuchen nur noch durchschnittlich 4.311 Zuseher die Heimspiele der Grün-Weißen. Im Gegensatz dazu durchschreiten pro Heimspiel 10.723 Besucher die Drehkreuze des Innsbrucker Tivoli. Im Bereich Zuschauerinteresse also ganz klare Vorteile beim Tiroler Traditionsverein.
Diesmal Burgic gegen Bürger
Normalerweise müsste die Überschrift „Schreter gegen Bürger“ heißen, doch der Topscorer in Schwarz-Grün ist diese Runde aufgrund der gelb-roten Karte gegen den FC Salzburg gesperrt. Boris Prokopic der Zweitbeste in der Scorerwertung wechselte im Winter zurück zu Rapid, also muss diesmal die Nummer Drei die Verantwortung übernehmen. Bisher hat der Slowene drei Treffer und vier Assists zu Buche stehen und liegt damit mit zwei Punkten hinter dem Topscorer der Mattersburger Patrick Bürger (8 Tore , 1 Assist). Auf den grün-weißen Stürmer wird man besonders bei Kopfbällen achten müssen, denn sechs Tore erzielte er in dieser Spielzeit per Kopf. Weiters wird man dabei sehr auf das Stellungsspiel in der Abwehr acht geben müssen, denn ebenso viele Bälle verwertete er direkt, ohne vorheriges Dribbling oder Stoppen.