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In Linz beginnt´s

Miran Burgic erzielt das Siegestor in Linz

Beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison am 21 August 2010 gegen die Linzer Athletiker am Tivoli saß noch Helmut Kraft auf ihrer Kommandobrücke. Viele Fans des FC Wacker Innsbruck gönnten Herrn Kraft die folgende 0:2 Niederlage aus ganzem Herzen, war doch sein Verhalten in der Abstiegssaison des FCW 2007/08 noch nicht vergessen. Das war nicht gerade Gentleman-like! Somit war das der Anfang vom Ende in Linz für Herrn Kraft. Das endgültige Ende folgte aber ausgerechnet erst vor dem Retourspiel in Linz am 13. November 2010. Zellhofer übernahm den Trainerposten beim LASK und man befürchtete in Innsbruck schon Schlimmeres. Die Euphorie bei uns war abgekühlt und die Linzer mussten unbedingt gewinnen. Ein 0:0 ist es geworden: nichts mit dem großspurig angekündigten Angriffswirbel des LASK. Der Trainereffekt blieb aus und wir konnten einen wichtigen Punkt ergattern.

Im März war dann auch Georg Zellhofer Geschichte in Linz. Mit Walter “Schoko“ Schachner wurde ein alter Bekannter als Trainer geholt und neue Hoffnung geschöpft. So kam es zu ihrem „Schicksalsspiel“: und das ausgerechnet wieder gegen unseren FC Wacker Innsbruck. Große Töne spuckte er vor dem Spiel, der Schoko. Aufgetreten sind die Linzer dann aber wie ein Absteiger. Gerade einmal zwei Halbchancen wurden erarbeitet. Anders hingegen unser FC Wacker Innsbruck, welcher besonders in Hälfte zwei ein deutliches Chancenplus verzeichnen konnte. Miran Burgic versetzte dem LASK in der 89. Minute den wahrscheinlichen Todesstoß in der Liga.

Aber zurück zum FC Wacker Innsbruck: In der vorletzten Runde treffen die Schwarz-Grünen am Tivoli wieder auf dem LASK. Kann man da erneut gewinnen, dürften die Innsbrucker neben Mattersburg einen weiteren Lieblingsgegner haben. Auch ihr Trainer Walter Schachner dürfte schon einen Wacker-Komplex haben. Ist er mit der viel höher eingeschätzten Admira in der „ADEG“- bzw. „Heute für Morgen“-Liga schon zweimal an den Innsbruckern gescheitert. Armer “Schoko“!

Grund zur Schadenfreude besteht allerdings nicht. Es ist noch nicht lange her, da sind wir ebenso sang- und klanglos abgestiegen. Nur dass bei unseren Spielern damals zweifellos die Klasse vorhanden gewesen wäre, um zu bestehen. Vielleicht wäre es besser gewesen, Herrn Kraft früher in die Wüste zu schicken. Aber dass das kein Allheilmittel ist, sieht man jetzt bei den wechselwütigen Linzern. Der Neuaufbau war nicht schlecht für uns. Geschadet hat aber der Abstieg. Die finanziellen Aufwendungen um aus der zweiten Leistungsstufe aufzusteigen sind beträchtlich – von unserer Infrastruktur ganz zu schweigen – die Einnahmen aber eher überschaubar. So gesehen, der Grund für unser Minus in der Kasse und den wahrscheinlichen Kampf um die Lizenz. Dieses System nimmt immer ruinösere Züge an.  

Sportlich ist die laufende Saison des FC Wacker Innsbruck bis jetzt hervorragend verlaufen. Das sieht man allein schon darin, dass man zur Spitze lediglich 10 Punkte Rückstand hat, während zum Abstiegsplatz schon 24 Punkte Unterschied bestehen. Man kann auch sagen, dass sich die wirklich schlechten Spiele des FCW in Grenzen halten. Vielleicht zwei oder drei, aber alles andere war schon zum Anschauen. Zwar haben wir zurzeit in der Offensive gewisse Probleme. Zwei Leistungsträger müssen auch erst einmal ersetzt werden. Aber gewisse Ladehemmungen gab es im Herbst ja auch schon.

Wichtig wird sein, neben der Lizenz natürlich, den Schwung dann in die neue Saison mit hinüber zu nehmen. Denn da wird es dann weit schwieriger werden. Die Admira wird wahrscheinlich aufsteigen und einen starken Aufsteiger abgeben. Und dass wir wieder so einen Raketenstart wie diese Saison hinlegen, kann man kaum erwarten…

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Autor: Rudolf Tilg

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