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Schwarz-Grün siegt gegen Schwarz-Weiß mit 2:0

Jetzt werden viele aufschreien, der spinnt ja, der Herr Redakteur! Wir haben ja nur ein Tor in dem Spiel geschossen und selbst das haben die Steirer selbst erzielt. Abwarten und weiter lesen. Es war jedenfalls kein Spitzenspiel, aber auch kein Grottenkick, den die knapp 10.000 Fans am Tivoli zu sehen bekamen.

Gemeinsam für Schwarz-Grün

Man hatte diesem Spiel ja schon länger entgegengefiebert und dass Sturm Graz ausgerechnet als Tabellenführer sich am Tivoli die Ehre gab, war dann das Salz in der Suppe. Sieht so aus, als ob das Tivoli Spezialist für die Spitzenreiter der Bundesliga sei. Erst Ried, dann war der FC Wacker Innsbruck selbst lange an der Spitze, im Frühjahr dann die Wiener Austria und am Samstag Sturm Graz. Was gibt es Schöneres?
Etwa zwei Stunden vor Spielbeginn war das schwarz-grüne Zelt im Westen des Tivoli-Areals schon recht gut besucht. Gemeinsam stimmte man sich auf das Spiel ein und konnte daneben auch, zusammen mit ein paar Freunden aus Frankfurt auf einer Videowand, deren knappen, aber wichtigen 2:1 Sieg über St. Pauli bejubeln. Die Stimmung war ausgelassen und man freute sich auf das Spiel. Zu verlieren hatte man nicht viel, aber gewinnen konnte man schon einiges.

Rasenschach

Das Tivoli brodelt. Fangesänge da, Fangesänge dort. Etwa 500 mitgereiste „Blackys“ wollten die Ihren siegen sehen. Als Tabellenerster das Tivoli wieder verlassen. Aber da hatten elf „Mander“ was dagegen und erst recht der Innsbrucker Anhang. Nach dem „feurigen“ Auftakt der Nordtribüne und der Trauerminute für den verstorbenen Michael Fuchs und die Erdbebenopfer in Japan bekamen die Zuschauer aber keine „feurige“ Partie zu sehen. Kühl und trocken kontrollierten die Schwarz-Grünen das Spiel. Eine gute Chance durch den Ex-Innsbrucker Hölzl und das war es auch schon für Graz in der ersten Halbzeit. Die Unseren selbst wurden auch nur über Standards gefährlich. Vorerst Rasenschach am Grün des Tivolis. Aber ganz sicher eine Riesenleistung unserer Hintermannschaft, welche die wahrscheinlich offensiv beste Truppe Österreichs regelrecht entzauberte. In der zweiten Halbzeit konnte unser Offensive seinerseits die Grazer das ein oder andere Mal gehörig fordern

Hervorragende Stimmung am Tivoli

Klar, dass die Stimmung im Stadion mit dem traditionsreichen Namen „Tivoli“ schön langsam immer mehr brodelte. Dabei war von den hochgelobten „Blackys“ immer weniger zu hören. Sei es, dass den Schwarz-Weißen die Luft ausging oder waren unsere Fans einfach lauter. 1:0 für Schwarz-Grün also in diesem Duell. Zu allem Überdruss präsentierten uns die Steirer auch noch ein vorgedrucktes Transparent, wo sie sich über ihren Sponsor im Namen aufregten. Gute Aktion, aber seit wann druckt man ein Spruchband?

Tor ins Glück

Ihr Spruchband war noch nicht einmal eingerollt, da klingelte es im Kasten der Grazer. Merino hatte zwar den Kopf im Spiel, aber schlussendlich fügten sich die Grazer den Treffer selbst zu. Während es in unserem Sektor richtig rund ging, verhielten sich die Schwarz-Weißen ziemlich „schmähstad“. Ein verdienter Sieg. Wacker hatte mehr Geduld, ließ sich nie aus der Reserve locken, gewann mehr Zweikämpfe und hatte auch mehr Ballbesitz. Die Schüsse auf unser Tor waren schlussendlich zu harmlos. Bis auf die Minute 95, wo den wackeren Fans noch einmal die Luft wegblieb. Aber Muratovic köpfelte den Ball daneben.

So verlies man mit Glücksgefühlen das Tivoli. Das Wochenende war gerettet. So gesehen, wenn man das Duell auf den Rängen mit einbezieht, hat Schwarz-Grün an diesem Samstagabend mit 2:0 gewonnen. Mit der Erkenntnis, dass man auf dem Rasen und auch in der Kurve mit den Besten aus Österreich mithalten kann, geht’s in die Länderspielpause. Danach erwartet uns eine spannende Meisterschaft, in dem wir das Zünglein an der Waage sein könnten. Ist doch schön für die Zuschauer und dem Verein. Das hat sich Walter Kogler und sein Team erarbeitet.

P.S.: Wie wir inzwischen alle Wissen gab es noch ein weiteres Match… In der Innenstadt hat sich der postpubertäre Kindergarten ein Stelldichein gegeben. Wer dort als „Sieger“ vom (Adolf Pichler)Platz ging ist unbekannt. Verloren hat aber der Fußball und der Verein, auch wenn dieses „Match“ weit weg vom Stadion und somit außerhalb des Einflussbereichs des FC Wacker Innsbruck statt fand. Ärgerlich, aber wenn sich zwei hauen wollen, werden sie sich immer irgendwo finden.

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Autor: Rudolf Tilg

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