Spätes Glück
Was für ein tolles Spiel, das uns da beide Mannschaften am vergangenen Samstag präsentierten. Sowohl Wr. Neustadt als auch der FC Wacker Innsbruck suchten ihr Heil in der Offensive. Am Ende schaute ein gerechtes und tolles 2:2 heraus. Aber Wr. Neustadt und der FC Wacker, da war doch was…..
Am Ende jubelten die Innsbrucker
Was für eine verkorkste Saison war das damals 2007/08. Dabei hat sie für die Fans des schwarz-grünen Traditionsvereins so euphorisch begonnen. Durfte man sich doch seit Jahren des Namens-Wirrwarrs endlich wieder FC Wacker Innsbruck nennen. Was die Mannen am Feld ablieferten, war eines Wacker Innsbruck aber nicht würdig. Im Herbst ging es nur bergab. Aber unter dem neuen Trainer Helli Kraft holte man den Rückstand auf die Konkurrenten wieder auf. Man hoffte auf eine Fortsetzung im Frühjahr und wurde größtenteils enttäuscht. Sang und klanglos gab man sich geschlagen. Schlimmer noch, Spieler und Trainer verhandelten schon während dieser schwierigen Situation mit möglichen neuen Konkurrenten. Das, obwohl der Klassenerhalt noch möglich gewesen wäre.
Was hat das jetzt aber mit Wr. Neustadt zu tun? Frank Stronachs neues Spielzeug holte sich von uns Trainer und Spieler und bastelte ein Millionenteam für die zweite Liga. Auch in Innsbruck musste ein komplett neues Team zusammengestellt werden. Keiner wollte die ehrlosen Spieler aus der Abstiegssaison mehr sehen. Am 12 Juli 2008 war es dann soweit. Rund 500!!! mitgereiste schwarz-grüne Fans bejubelten just gegen diesen übermächtigen Konkurrenten einen sensationellen 3:0 Sieg. Wr. Neustadt war und ist immer eine Reise wert.
Andere Voraussetzungen
Am Ende schafften doch die Wr. Neustädter den Aufstieg. Den Unseren im letzten Jahr haben wir alle noch in bester Erinnerung. Im Herbst waren es dann die Wr. Neustädter, welche uns unsere erste Niederlage in der laufenden Meisterschaft zufügten. Eine unglückliche noch dazu. Mister Stronach hat sich in Niederösterreich auch schon längst wieder verabschiedet. Er hat jetzt mit Sturm Graz einen neuen Liebling gefunden – seinen dritten in Österreich. Kontinuität ist wahrlich nicht seine Stärke.
Wacker konnte nicht mehr viel verlieren und die Blauen aus Niederösterreich kämpfen um neue Verträge. Der Stoff, aus dem Helden geboren werden. Es entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie. Zwei Tore in der ersten Viertelstunde und ein munteres Hin und Her. Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten und Wacker wurde seinen Ruf als last-minute- Kaiser gerecht. Nach einer zwischenzeitlichen Schwächephase und der daraus resultierenden Führung für die Niederösterreicher gelang unserem Persti in der 91. Minute (!!!) der verdiente Ausgleich. Sein zweites Tor an diesem Abend. Vielleicht sollten wir die letzte Viertelstunde als Weltkulturerbe eintragen lassen. Hätten es heuer mehr verdient, als die Grün-Weißen.
Man darf gespannt sein
Am Samstag kommt es zum neuerlichen Duell mit den Niederösterreichern. Ein offener Schlagabtausch darf erwartet werden. Wr. Neustadt ist eine gute und offensive Mannschaft. Und seit dem Abschied ihres Zampanos Stronach mir persönlich auch etwas sympathischer. Es ist zu hoffen, dass sie es in irgendeiner Form auch schaffen, in den nächsten Jahren ein konkurrenzfähiges Team zu stellen. Schade, dass dieser Verein, der ja auch irgendwie ein Traditionsverein wäre, so wenig Fans hat.
Der Riesenjubel nach dem Ausgleich vergangenen Samstag ist gerade erst verebbt, so wird das Tivoli kommenden Samstag so richtig brodeln. Bei einem Sieg spielt man voll um die Euro-League-Plätze mit. Und was noch interessant ist, am 16. April kommt es dann zum Aufeinandertreffen mit Rapid am Tivoli. Die warten immer noch auf ihren ersten Sieg gegen uns in dieser Saison und müssen auch noch unbedingt gewinnen, was wir ihnen schwer machen werden. Da dürfte dann noch einmal Zahltag sein am Tivoli. Ist doch toll und wer hätte das vor zwei Jahren gedacht?