„Ein so spätes Tor ist doppelt bitter“
Während die Kapfenberger Mannschaft mit strahlenden Gesichtern in der Kabine nach Schlusspfiff verschwand, gab es auf Seiten der Innsbrucker hängende Köpfe und eisige Mienen. Die Enttäuschung über den Punkteverlust in letzter Sekunde saß tief. Trotzdem gaben Julius Perstaller und der wiedergenesene Pascal Grünwald nach dem Spiel ein kurzes Interview. Das tivoli12 magazin war dabei.
Pascal, wurde Dein Wiedereinstieg nach der Verletzungspause durch das Tor in der letzten Minute vermiest?
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Pascal Grünwald: Nein, von einem schlechten Einstieg würde ich nicht reden. Das war mein erstes Spiel seit drei Runden. Es war für mich passabel, leider hat es nicht zu drei Punkten gereicht, weil wir es verabsäumt haben, den Sack früher zuzumachen, die Situationen fertig zu spielen und am Schluss unkonzentriert waren.
Man hat heute den Willen der Mannschaft gesehen, aber fußballerisch hat es nicht so geklappt. Gibt es solche Tage?
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Pascal Grünwald: Nicht gut drauf würde ich jetzt nicht sagen. Ich habe das Spiel von innen aus gesehen. Ich denke, dass wir erste Hälfte drückend feldüberlegen waren, auch mit den besseren Spielzügen. Wir hatten Chancen, aber natürlich ist es sehr schwierig, wenn eine Kapfenberger Mannschaft sehr tief steht. Das steht ihnen zu, das machen sie ausgezeichnet. Wenn man es dann nicht schafft, mit einem 1:0 noch einmal Druck zu entwickeln, wenn sie kommen müssen, dann kann ein später Gegentreffer passieren.
Vor einer Woche der Sieg auswärts gegen Salzburg und heute nur ein Unentschieden gegen Kapfenberg – ist die Liga heuer verrückt?
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Pascal Grünwald: Ich denke, im Fußball weiß man nie, was passiert. Das beste Beispiel ist die Liga in der heurigen Saison. Über Salzburg denke ich, dass wir in der ersten Halbzeit etwas Glück gehabt haben. Dann haben wir es verstanden mit unserer Kampfkraft den Sieg zu erzwingen. Heute waren wir etwas weniger glücklich mit dem Ausgleich in der letzten Minute. Trotzdem ist meine Meinung, dass sich in 36 Runden alles ausgleicht. Natürlich ist es sehr bitter, wenn man in einem Spiel einen so späten Gegentreffer hinnehmen muss.
Julius, wie schätzt Du heute Deine Leistung ein?
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Julius Perstaller: Besonders in der zweiten Halbzeit war meine und die Leistung der Mannschaft nicht besonders gut. Wir hätten mehr aufs zweite Tor gehen müssen. Ein 1: 0 ist immer gefährlich. Dass man natürlich in der letzten Minute das Tor bekommt, ist doppelt bitter.
Gegen Salzburg habt Ihr großartig in der zweiten Halbzeit aufgespielt und zuhause hat es heute nicht unbedingt gut geklappt. Wie kann so etwas sein?
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Julius Perstaller: Ja, das ist eigentlich unerklärlich, aber ich glaube, die erste Halbzeit war nicht so schlecht. In der zweiten Halbzeit haben wir es nicht mehr geschafft zu kombinieren und haben viel zu schnell die Bälle verloren. Wir haben zum Schluss hinaus nicht mehr konzentriert genug gespielt.
Zumindest habt ihr heute der Vereinskasse die Siegprämie erspart.
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Julius Perstaller: Das hat uns eigentlich nicht zu interessieren, aber das sind einfach zwei verlorene Punkte . Wir sind enttäuscht.