Wie? Was? Warum?
Man schreibt die 31. Minute im Heimspiel gegen Kapfenberg. Ein Steilpass von Sencar bringt Schönberger in aussichtsreiche Postion. Grünwald stürmt aus dem Tor dem Angreifer entgegen. Ein Pfiff ertönt, Abseitsstellung wird angezeigt. Grünwald und Schönberger befinden sich noch im Zweikampf, bei dem der Kapitän des FC Wacker Innsbruck den Kapfenberger Angreifer unsanft an der Strafraumgrenze von den Beinen holt. Bange Blicke des Publikums. Schiedsrichter Schüttengruber zeigt Grünwald die gelbe Karte und gibt das Spiel mit Freistoß für Wacker Innsbruck wieder frei.
Licht ins Dunkel des Regelwerks
Auf den Tribünen schauen sich die Menschen an. Wie jetzt? Gelb für Grünwald und Freistoß für uns? Wie kann das sein? Das tivoli12 magazin hat nachgefragt und bringt Licht ins Dunkel des Regelwerks:
Nach der Abseitsentscheidung für Wacker Innsbruck und nach dem Pfiff des Schiedsrichters foulte Innsbrucks Torhüter Pascal Grünwald den angreifenden Kapfenberger Stürmer außerhalb des Strafraumes in, wie es im Regelwerk heißt, „rücksichtsloser Weise“. Der Schiedsrichter hat dieses Foul als „unsportliches Verhalten“ gewertet und mit einer gelben Karte geahndet. Gemäß Regulativ ist nach dem Pfiff des Schiedsrichters das Spiel unterbrochen, es kann daher nur eine persönliche Strafe gegen den betreffenden Spieler ausgesprochen werden und nicht die Spielstrafe eines direkten Freistoßes gegen Innsbruck, was den Ausschluss des Torhüters wegen Vereitelung einer offensichtlichen Torchance zur Folge gehabt hätte.
Vollkommen richtige Entscheidung
Schiedsrichter Schüttengruber und sein Team haben also vollkommen richtig entschieden. Zum Schrecken aller Schwarz-Grünen blieb seine Pfeife in der Schlussminute des Spiels aber stumm, als Felfernig die linke Außenbahn entlang sprintete und dabei den Ball ins Seitenout ließ. Oder doch nicht? Auch die Fernsehbilder zeigen nicht mit aller letzter Sicherheit, ob der Ball zur Gänze über der Linie war. So bediente Felfernig Sencar, der zum Ausgleich traf…