2000 Beiträge und kein bisschen weise
Wo diskutiert man in Sachen Fußball am häufigsten? Natürlich im Freundeskreis, bei Stammtischen, in Betrieben, Fußballplätzen und eben in den Foren des FC Wacker Innsbruck. Aber zurzeit ist es überall dasselbe. Ärger, Kopfschütteln und Resignation sind die Begleiter der Diskussionen überall rund um den Tiroler Traditionsverein. Die Verweigerung der Lizenz für das nächste Spieljahr war für viele ein Schock. Da ist man froh, wenn man auf unserer Homepage und in den Zeitungen Neuigkeiten erfährt. Die hat man erfahren. Und wie…
… beim Durchblättern der Medien und Stöbern in der Homepage unseres Vereins kam man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Erwartete der Fan Aufklärung und hoffte auf bessere Nachrichten, so wurde man bitter enttäuscht. Zuerst las man in den Medien eine Aussage unseres Obmanns, dass der sportliche Erfolg „passiert“ sei. Das klang so, als würde man sich das Siegen eigentlich gar nicht mehr leisten können. Am nächsten Tag widerlegte der Geschäftsstellenleiter diese Aussage, in dem er darauf hinwies, dass bei den kolportierten 40.000 € für einen Sieg ja der gesamte Kader spielen müsste. Es spielen aber maximal 14 Spieler. Also sei noch Luft nach oben…
So ging es munter weiter. Einmal ging es um 200.000 € dann wieder um 250.000€ oder mehr. Der Höhepunkt war als unser Obmann am Spieltag gegen SV Kapfenberg im TV meinte, der Steuerberater habe sich in der Abrechnung mit Weihnachts- und Urlaubsgeld verrechnet. Was jetzt?
Nur nicht gleich den Vorstand zusammentrommeln und die weitere Vorgangsweise rund um die Lizenzverweigerung klären. Das hat ja übers Wochenende Zeit. Folge daraus ist ein Chaos hoch drei. Sechs verschiedene Versionen aus der Vorstandsetage und Geschäftsstelle sind Gift für die Außendarstellung unseres Vereins. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Gegner und Neider des Tiroler Traditionsvereins aus ihren Löchern gekrochen kommen. So darf es nicht weitergehen! Als ob ein Fußballverein nicht zum Siegen da sei? Das bringt Zuschauer, Mitglieder und macht uns interessanter für Sponsoren. Mit bis dahin 10.900 Zuschauern im Schnitt liegen wir in dieser Saison klar im Plus. Auch mit den Mitgliedern und Abonnenten liegen wir über den Erwartungen. Der positive sportliche Verlauf der letzten beiden Jahre hat uns auch einen Run bei Kleinsponsoren ermöglicht. Viele positive Meldungen also, die dem FC Wacker Innsbruck eigentlich mehr Selbstvertrauen geben sollte.
Stattdessen verplappert man sich das ein ums andere Mal. Das darf nicht passieren! Fakt ist, man hat sich in der Budgetplanung vertan. Erstens traten zu Beginn der Saison bauliche Kosten auf, dann sind der Polizeiapparat und die Sicherheit teurer (durch größeres Zuschaueraufkommen + Sonderaufschläge für Sonntagsarbeit) geworden als erwartet und zum Drüberstreuen geht noch ein Sponsor in Konkurs und wird zahlungsunfähig (Kneissl). Man hat verabsäumt, einen größeren Puffer im Budget einzubauen. Das kann ja alles passieren, aber man darf sich nicht verhalten wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen! Das Fass dem Boden schlägt aber die Tatsache aus, dass das für die Lizenz verantwortliche Vorstandsmitglied sich nach dem negativen Bescheid „offiziell“ in den Urlaub begibt! Aber wohl besser so, bevor der zweite Anlauf von dieser Person auch wieder in den Sand gesetzt wird. Clubmanagementleiter Schwaninger hat jetzt die Verantwortung.
Im tivoli12 Forum auf unserer Homepage hat der Thread um die wirtschaftliche Situation rund um den Verein mittlerweile die 200 Seiten erreicht. An die 2000 Antworten zeigen von Unzufriedenheit und Sorge um den Verein. Ein klarer Auftrag an den Vorstand und die Verantwortlichen im Verein dieses Problem endlich in den Griff zu bekommen, die Außendarstellung drastisch zu verbessern und wirtschaftlich mit den sportlichen Erfolgen mitzuhalten!