„Für die Jungs ist das eine tolle Sache!“
Morgen Mittwoch steigt das Finale des Kerschdorfer Tirol Cups in Jenbach (20:00 Uhr). Das tivoli12 magazin traf bei der heutigen Pressekonferenz beide Trainer und informierte sich über die Ausgangslage. Werner Löberbauer (SC Schwaz) und Roland Ortner (FCW II) freuen sich sichtlich auf das Saisonhighlight beider Teams.
Roli, das Tiroler-Cupfinale steht vor der Tür. Mit Sicherheit ein Highlight für deine Jungs.
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Für die Jungs ist es sicher eine tolle Sache. Es ist ja nicht jeder bei uns ein jahrelanger Regionalligaspieler, sondern teilweise auch „nur“ U18-Spieler, ohne das abzuwerten, aber da spielt man eben nur vor einer Handvoll Funktionären und Eltern. Da ist es schon interessant, wie man von den Zuschauern wahrgenommen wird, wenn man einmal etwas Gutes oder Schlechtes macht. Wie man sich dann unter Druck präsentiert. Das kann für die Entwicklung nur positiv sein.
Es werden an die 1000 Zuschauer erwartet, auch Teile der Tivoli Nord werden vor Ort sein. Wie motivierend ist das für euch?
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Wir haben vor zwei Jahren im Zillertal die großartige Stimmung der Nordtribüne erlebt. Denen ist kein Weg zu weit und sie werden uns sicher super unterstützen. Wir haben das in den letzten Jahren schon ein paar Mal bei unseren Highlights erlebt – Aufstieg Tiroler Liga zum Beispiel. Wenn da plötzlich 600 von Tivoli Nord da sind, sieht man das Leuchten in den Augen meiner Spieler. Das ist einfach ein besonderes Erlebnis und gehört auch zur Entwicklung eines jungen Spielers dazu. Der lebt dafür und nicht für das, was er einmal verdienen könnte.
Die Schwazer haben uns eindeutig die Favoritenrolle zuerkannt. Wie siehst du das?
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Das sehe ich ein wenig anders. Bei Werner Löberbauer spielen einige Spieler, die schon Regionalligaerfahrung haben und morgen werden bei mir Spieler spielen, die vielleicht 10 Spiele in dieser Liga haben. Sicher sind sie in diesem Jahrgang die größten Talente, aber auch er hat in seiner Mannschaft einige Spieler, die schon bei mir vor zwei Jahren als Talente gegolten haben. Also die Favoritenrolle ist schon sehr hoch gegriffen. Das sehe ich nicht so.
Vielleicht auch aufgrund der zuletzt eher durchwachsenen Leistungen?
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Naja, durchwachsen. Zur Entwicklung eines Spielers gehört das dazu, dass man auch einmal verliert – einmal knapp, oder auch gewinnt. So wie gegen Wattens. Das hat uns auch niemand zugetraut. Man muss auch sehen, dass solche Ergebnisse auch immer Momentaufnahmen sind und sonst nichts. Man kann auch bei einem Spiel, das 3:2 verloren geht, einmal glücklicher sein, weil man sieht, dass sich der ein oder andere auf seiner Position richtig gut entwickelt, als wenn ich beispielsweise mit drei Profis 6:0 gewinne. Da klopft sich jeder auf die Brust und weiß gar nicht warum.
Stichwort Profis. Werden eigentlich vom Profikader Spieler morgen dabei sein?
Nein, keiner.
Werner Löberbauer, Trainer des SC Schwaz und langjähriger Spieler des Tiroler Traditionsvereins am Tivoli, wie ist das gegen seinen Ex-Verein im Finale anzutreten?
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Ex-Verein stimmt nicht ganz. Damals waren wir der FC Swarovski Tirol in Blau-Weiß, aber natürlich ist das der Wacker, aber da sehe ich gar keine so großen Emotionen darin. Schön ist, dass wir im Cup-Finale sind. Dass es der Wacker ist, ist doppelt schön, weil Wacker einen sehr klingenden Namen hat. Wenn man ihn sogar besiegen kann, hat das noch einmal einen höheren Stellenwert.
Wie stehen die Chancen für Schwaz?
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Wir sind ins Finale gekommen. Wir haben Kufstein und Union geschlagen, immerhin auch Regionalligaklubs. Wir gehen nicht chancenlos in die Partie. In einem Spiel ist viel möglich und ich glaube, dass uns höherklassige Vereine sogar manchmal besser liegen, weil wir das Spiel nicht so gestalten müssen.
Die junge Truppe des FC Wacker Innsbruck II schwächelt im Frühjahr ein wenig. Leckt man da Blut?
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Dass der Wacker schwächelt, hängt auch ab und zu mit der personellen Besetzung, die sie manchmal haben oder eben nicht, zusammen. Es ist eine sehr junge Mannschaft, keine Frage, die aber einen Top-Fußball spielt und in der der Trainer seine Handschrift hinterlassen hat. Sie spielt wirklich sehr guten und offensiven Fußball und es wird für uns nicht leicht, dieses Team zu schlagen. Aber wir haben unsere Chancen. Wir sehen uns in diesem Finale nicht chancenlos.
Man darf auf eine würdige Kulisse hoffen. Wird es eine Schwazer Völkerwanderung geben?
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Naja, in unserem näheren Umfeld sagen natürlich alle, dass sie sich das Spiel nicht entgehen lassen. Durch die Nähe von Jenbach zu Schwaz hoffe ich doch auf eine Fankolonne, damit wir Wacker auch bei den Zuschauern paroli bieten können. Wenn sich das halbe-halbe die Waage halten könnte, hätte das Schwazer Publikum auch schon gewonnen.
Morgen wird uns Thomas Grumser seine Erwartungen zum Spiel des Jahres schildern.