Österreichs Mittelpunkt
Bis ins Endspiel des Tiroler Cups haben sie es geschafft, die Jungwackerianer. Dort unterlagen sie vor mehr als 1000 Zusehern den Herren des SC Schwaz. Schade, ein Titel mehr für den FC Wacker Innsbruck wäre schön gewesen und hätte auch zum Einzug in den ÖFB Cup berechtigt. Tore für Österreich. Sozusagen war am Mittwoch Jenbach quasi der Mittelpunkt der Alpenrepublik. Dieses Abenteuer darf nächste Saison dann allerdings der SC Schwaz in Angriff nehmen.
Marsch zum Stadion
Am Bahnhof Jenbach war Mittwoch um 19 Uhr Treffpunkt für die Tivoli Nordtribüne. Von Ost und West reisten die schwarz-grünen Anhänger mit dem Zug an. Einige kamen sogar mit der Zillertalbahn. Etwa 150 Fans sammelten sich vor dem Bahnhof und marschierten dann lautstark Richtung Jenbacher Sportzentrum. In der Unterführung zur Zillertalbahn wurde es dann richtig laut. Gemeinsam stimmte man sich auf das Spiel ein. Das Stadion war rasch erreicht. Fast zu schnell sind wir da unterwegs gewesen. Der Kartenverkauf ging etwas mühsam, aber es kam jeder rechtzeitig ins Sportzentrum hinein. Dort wurde uns ein eigener Sektor zur Verfügung gestellt, der aber schon teilweise besetzt war. Egal, wir fanden schon einen Platz und je enger, desto besser die Stimmung. Am Ende dürften es dann fast 500 schwarz-grüne Fans gewesen sein.
Feuriger Beginn
Einen seltenen Gast durften wir „auswärts“ im Sportzentrum Jenbach auch begrüßen. Ein bekannter User unseres Forums und bekennender Auswärtsverweigerer ließ sich das Erlebnis eines „auswärtigen“ Besuchs nicht entgehen.
Unter tosendem Applaus und den Klängen der heimischen Blasmusik marschierten die Spieler beider Mannschaften ein. Es brannte lichterloh in Jenbach. Jedoch nicht die Mannschaften von Wacker Innsbruck II und des SC Schwaz hinterließen ein spielerisches Feuerwerk, sondern die Fans des FCW heizten ordentlich ein. Es war zwar viel Feuer und Rauch im Spiel, jedoch möchte ich die Disziplin im Sektor hervorheben. Es gab dabei keinerlei Schwierigkeiten und die abgebrannten Bengalos landeten dort, wo sie landen sollten.
Das Spiel war flott, aber fehleranfällig auf beiden Seiten, waren doch extrem viele junge Burschen auf dem Feld.
Tolle Stimmung
Dass es trotz des Führungstreffers unserer „Fohlen“ nicht zur Pausenführung reichte, war dem Fehlerteufel auf unserer Seite zu verdanken. Der SC Schwaz war um den Tick routinierter und eingespielter. Das tat aber der super Stimmung auf den Rängen keinen Abbruch. Viel Feuer und Rauch gab es auch zum Missfallen einiger Besucher. Es blieb aber natürlich alles im friedlichen, positiven Rahmen. Es wurde ohne Pause durchgesungen. Selbst der 4:2 Endstand für den SC Schwaz konnte dem nichts anhaben. Für unsere blutjunge Mannschaft sicher ein Erlebnis. Aber auch für die Schwazer war es ein tolles Ereignis. Animiert durch unsere Anfeuerungen, ließen sich deren Anhänger auch kurz zu Sprechchören hinreißen. Alles in allem ein toller Fußballabend mit einem verdienten Sieger aus Schwaz. Unsere junge Garde muss aber nicht den Kopf hängen lassen. Sie haben es immerhin bis ins Endspiel geschafft. Zuletzt wurden bei der Ehrung noch beide Mannschaften gefeiert. Der Stadionsprecher hat sich noch extra bei den wackeren Fans für ihr Kommen und die tolle Stimmung bedankt. Seiner Meinung nach sind wir der Wahnsinn des Abends gewesen. So etwas hört man gerne. Vielleicht wurden TFV-Präsident Josef „Sepp“ Geisler die Augen geöffnet, der bekanntlich jeden Besucher eines Fanblocks als potentiellen Hooligan verdächtigt und jeden Bengalen als Indiz für Ausschreitungen begreift.
Junge Talente
Auf beiden Seiten waren sehr junge Spieler im Einsatz. Bei Schwaz kannte ich viele noch, als sie mit meinem Sohn im Schwazer Nachwuchs in einer Mannschaft oder gegen ihn gespielt haben. Toll, dass sie so auf die Jugend setzen! Von Roland Ortner ist man sowieso nichts anderes gewöhnt. Für ihn ist Erfolg nicht das Wichtigste. Da könnten sich einige Nachwuchstrainer des Landes eine Scheibe davon abschneiden.
Wir bekamen ein packendes Finale zu sehen vor großer Kulisse und großartigen, disziplinierten und feurigen schwarz-grünen Fans. So toll kann Fußball sein, wenn man ihn ausleben lässt!
So gingen alle halbwegs zufrieden nach Hause. Allen hat es gefallen und selbst besagter User unseres Forums ist voll des Lobs gewesen und düste zufrieden heim zu seinem Computer.