„Die Qualität des Themas Wacker Innsbruck soll größer werden“
Nach der Aufarbeitung der vergangenen Saison im ersten Teil des Interviews mit Club Management Leiter Gerald Schwaninger, steht im zweiten Teil die Zukunft im Mittelpunkt. Wie schnell sich momentan beim FC Wacker Innsbruck alles dreht, sieht man in der Passage zum Kader. Das Interview wurde am letzten Donnerstag geführt.
Beim Rettungspaket mit der Tirol Werbung wurde nie die Gegenleistung nach Außen kommuniziert. Es gibt jetzt Gerüchte, dass das Stadion umbenannt werden soll. Wie sieht es da aus?
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Ich kann das nur insoweit beantworten, dass ich auch klar protokolliert habe, dass es immer nur den Namen Tivoli Stadion geben kann. Das ist mein Wissenstand. Ich weiß nur, dass es nicht darum geht, wie das Ganze weitergeführt wird sondern nur um die Machbarkeit der Herstellung, um Vermarktungsrechte im Stadion zu kreieren. Und meines Wissens nach ist es noch zu keiner Namensdiskussion gekommen. Ich habe immer protokolliert, dass egal wie das Ding heißen soll, mag oder kann, im Verbund mit dem Claim Tivoli Stadion sein. Das ist das, was ich sagen kann und alle anderen Fragen kann vielleicht der Obmann besser beantworten.
Zuschauereinnahmen sind einnahmeseitig ein wichtiger Teil des Budgets. Da wird sich in der kommenden Saison einiges ändern. Kannst Du dazu schon etwas sagen?
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Der Vorstand hat beschlossen die Abos und Tageskartenpreise in der kommenden Saison anzuheben. Es ist so, dass wir mit Abstand das billigste Stadion in Österreich waren. Es gibt jetzt in diesem Bereich Anpassungen, wir werden aber immer noch unterhalb des Bundesliga Durchschnitts liegen. Für den Einzelnen schon eine Erhöhung, aber in der Summe ist es auch gerechtfertigt. Man hat jetzt jahrelang die Preise eingefroren und da gibt es jetzt eine Anpassung. Der Vorstand hat es beschlossen und wir müssen das jetzt abarbeiten. Es ist aber glaube ich nicht so, dass wir in Zukunft zu teuer sind. Wie das natürlich auf die Zuschauer und die einzelnen Abonnenten wirkt, kann ich noch nicht sagen. Ich hoffe aber wirklich, dass der Fan die Wertigkeit des FC Wacker Innsbruck mit dem Kauf einer Tageskarte, eines Abos oder Mitgliedschaft ganz klar dokumentiert und auch so dem Verein hilft, den nächsten Entwicklungsschritt zu machen.
Welche Neuerungen wird es sonst noch geben?
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Grundsätzlich wir es eine sensationelle Dressenaufarbeitung geben für die neue Saison. Ich freue mich schon, wenn sie da sind, da ist sicher was gelungen, was in Österreich einzigartig ist. Sie werden unsere Farben dokumentieren wie noch nie. Auf Sponsorenseite ist es gelungen, die großen Sponsoren auf zwei Jahre zu besichern. Das führt dazu, dass man gewisse Planungssicherheit und Ruhe im Verein hat. Die große Position im wirtschaftlichen Bereich ist das Thema Zuschauer, das hängt von mehreren
Komponenten ab. Erstens wie reagieren die Leute auf die erhöhten Kartenpreise und zweitens wie stellt sich die sportliche Situation dar. Das ist der größte Unsicherheitsfaktor im Budget. Die Frage ist, ob wir den Kader behalten werden können. Das schaut im Moment so aus, als dass das gelingen wird. Wir werden keine teuren Neuverpflichtungen machen, aber der Stamm des Kaders , sprich alle Stammspieler, bzw. die besten Spieler des Vereins bleiben. Da ist der Ist Stand – ich habe keine anderen Informationen [Anmerkung: Donnerstag]. Merino haben wir für die nächsten zwei Jahre dazu geholt, der sollte uns auch einen Qualitätsschub geben. Die Jungen werden besser, deswegen sehe ich das neue Jahr sehr positiv.
Wie schnell eine Saison vorbeigeht, hat man gerade gesehen. Die übernächste Saison ist bereits die 100 jährige Jubiläumssaison. Sind bereits Vorarbeiten darauf geplant, bzw. haben die schon begonnen?
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Es beginnt jetzt. Es wird in den nächsten Wochen und Monaten Struktursitzungen geben müssen, bei denen die ganzen Themenbereiche, die beim 100 jährigen Jubiläum abgebildet werden sollten, besprochen und gewichtet werden. Es gehören auch die Personen definiert, die da mitarbeiten werden und die Geschichte des Verein erzählen können. Es gibt mehrere Varianten und nicht nur Feierlichkeiten, die einem großen internationalen Spiel am Tivoli enden. Man kann Bücher, Reportagen , Hompagegeschichten machen, keine Ahnung. Es gibt viele Varianten. Das gehört besprochen und gut aufgearbeitet.
Zum Abschluss, hast Du noch einen Wunsch an die Fans?
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Ja, vorab einmal ein Dankeschön für die generelle Entwicklung unserer Kurve, an die Nordtribüne und das ganze Stadion. Aber was ich mir wünschen würde, ist einfach ein gewisser Respekt vor dem Thema Wacker Innsbruck und mehr Fan zum Verein, als Fan als Fan. Wacker Innsbruck zu schreien, heißt nicht automatisch Wacker Innsbruck zu sein. Das Thema was ist der Club, auch in Hinblick auf das kommende 100 Jahr Jubiläum, die Geschichte des Clubs und die Bedeutung des Clubs im Allgemeinen für dieses Land soll noch mehr in die Mitglieder, in die Fans und in die Zuschauer gehen. Damit die Qualität des Themas Wacker Innsbruck größer wird.
Zum ersten Teil des Interviews: „Die Qualität des Themas Wacker Innsbruck soll größer werden“