Der Aufsteiger mischt die Liga auf
Bester Aufsteiger der Bundesligageschichte, Tabellenführer, an den internationalen Startplätzen geschnuppert, diese Attribute erspielte sich der Tiroler Traditionsverein in der abgelaufenen Bundesligaspielzeit. Die Saison 2010/11 war aus sportlicher Sicht ein voller Erfolg für den FC Wacker Innsbruck. Die Elf von Walter Kogler erwies sich für die Konkurrenz von Beginn an als ernstzunehmender Gegner, der jeden in der Liga schlagen konnte. Das tivoli12 magazin erzählt die Erfolgsstory in mehreren Teilen.
Als Zweitligist nach Pasching – als Aufsteiger wieder zurück
Die Bundesligasaison begann für den FC Wacker Innsbruck eigentlich am 28. Mai. Das Spiel im Paschinger Waldstadion gegen die Red Bull Juniors musste gewonnen werden. Die direkten Konkurrenten um den Aufstieg, Admira und Altach, waren früh in Führung gegangen. Ganz Fußball Österreich blickte nach Pasching. 13 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit kommt eine Flanke von rechts hoch in den Strafraum der Juniors, Marcel Schreter war zur Stelle und köpfte den Ball ins Tor. Kurze Zeit später erhöhte der Torjäger auf 2:0 und besiegelte endgültig die Rückkehr der Schwarz-Grünen ins Oberhaus.
Ein Sommermärchen in Schwarz-Grün
Die Auslosung bescherte dem Traditionsverein am Tivoli zum Auftakt ein Heimspiel gegen Rapid Wien. 12.500 Zuschauer pilgerten ins Stadion. Von Beginn weg trat die Elf von Walter Kogler engagiert auf und wurde schon früh dafür belohnt. Nach neun Minuten erzielte Marcel Schreter die Führung. Drei weitere Tore durch Koch, abermals Schreter und Löffler vollendeten den Auftakt nach Maß. Als nächstes stand das Duell gegen Red Bull Salzburg auf dem Programm. Das Spiel wurde kurz vor Anpfiff wegen Unbespielbarkeit des Rasens abgesagt. Somit war auch das zweite Spiel ein Heimspiel, Sturm Graz kam. Obwohl erneut Schreter Wacker Innsbruck mit 1:0 in Front schoss, ging es mit einem 1:2 in die Kabine. In Hälfte zwei verwertete die Nummer 13 dann einen Elfmeter zum verdienten Ausgleich. Es folgten zwei 2:0 Erfolge gegen Mattersburg und den LASK. Am sechsten Spieltag gastierte der Aufsteigerexpress bei der Wiener Austria. Mitte der zweiten Hälfte brachte Marcel Schreter die Innsbrucker in Führung, kurz darauf erhöhte der eingewechselte Perstaller. Prokopic fixierte beim ersten „Dreier“ nach zehn Jahren im Horrstadion den 3:0 Endstand.
In Runde sieben begrüßte Wacker Innsbruck am ausverkauften Tivoli den Tabellenführer aus Ried zum Duell um Platz eins. Das Spiel war elf Minuten alt, als die schwarz-grünen Fans das erste Tor bejubelten. Boris Prokopic besorgte das 1:0. In weiterer Folge versäumte die Kogler Elf mit einem größeren Torpolster in die Pause zu gehen. Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Schwarz -Grünen weiter bissig, einzig der zweite Torerfolg wollte nicht gelingen. Nach gut einer Stunde ging Abwehrchef Bea nach einem Corner für Wacker Innsbruck im Riedstrafraum zu Boden. Ein Pfiff ertönte. Alle Augen waren auf Schiedsrichter Eisner gerichtet. Der Referee zeigte Riedkeeper Auer die rote Karte und ließ weiterspielen. In der Schlussphase drängten plötzlich die Rieder mit einem Mann weniger auf den Ausgleich. Die ersten Pessimisten zitierten das alte Sprichwort „Wer die Tore nicht schießt.“ Die Abwehr hielt bis zur 93. Minute. Nach einem Foul hatten die Rieder in Strafraumgrenze einen Freistoß. Lexa legte sich den Ball zurecht, lief an und schoss am Tor vorbei. Kurz danach ertönte der Schlusspfiff aus der Pfeife von Rene Eisner. Der FC Wacker Innsbruck, frisch gebackener Aufsteiger, lachte nach sieben Runden mit einem Spiel weniger und einer Tordifferenz von 14:2 ungeschlagen von der Tabellenspitze.
Das erste Viertel der Bundesliga ohne Niederlage
Beim ersten Auftritt als Tabellenführer gastierte der Traditionsverein am Tivoli in Kapfenberg. 20 Minuten waren gespielt, als die mitgereisten Fans Grund zum Jubeln hatten. Die Nummer 13 Marcel Schreter brachte Innsbruck in Front. 240 Sekunden später spielte Prokopic eine Flanke in den Strafraum und traf dabei die Fußspitze des Kapfenbergspielers Taboga, der den Ball ins eigene Netz beförderte. Kurz darauf vollendete Inaki Bea eine schöne Freistoßkombination der Schwarz-Grünen über Prokopic, Bilgen und Harding. Nach der Pause konnten die Kapfenberger ein Tor aufholen. Ein weiterer Legionär, Tomas Abraham, erzielte in der Schlussviertelstunde ebenfalls sein erstes Meisterschaftstor. Der Tscheche köpfte den Ball nach einem Prokopic-Freistoß ins Tor. Der Elf von Werner Gregoritsch gelang in der Nachspielzeit noch das 2:4.
Das letzte Spiel des ersten Meisterschaftsviertel endete mit einem torlosen Remis am Tivoli gegen Magna Wiener Neustadt. Die Gäste aus Niederösterreich drückten der ersten Hälfte ihren Stempel auf. Nach der Pause wendete sich das Blatt. Die schwarz-grünen Akteure waren die spielbestimmende Mannschaft. Miran Burgic scheiterte mehrmals am Gästekeeper. Die beste Chance hatte dann Defensivallrounder Harald Pichler, der den Ball nach einer Ecke um Haaresbreite am Tor vorbei setzte.
Im nächsten Teil dreht sich alles um die Zahl Zwei. Der zweite Teil beinhaltet beide Herbstduelle mit Salzburg, zwei Auftritte in St. Hanappi und vieles mehr. Kurz wir lassen die weitere Erfolgsstory in Schwarz-Grün ein weiteres Stück Revue passieren.