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Ein kleiner Durchhänger

Wacker Innsbruck stand nach dem ersten Viertel der Bundesliga mit einem Spiel weniger an der Tabellenspitze. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte noch kein Team dem Aufsteiger drei Punkte abknöpfen. Wie es weiter ging, fasst das tivoli12 magazin zusammen.

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei

Zum Auftakt des zweiten Viertels kam es zum Rückspiel in Wiener Neustadt. Nach acht erfolgreichen Spielen kassierten die Innsbrucker die erste Saisonniederlage. Mitte der ersten Hälfte wurde ein Freistoß der Schöttel-Elf schnell ausgeführt, an der Strafraumgrenze kam es zum Zweikampf zwischen Patrick Wolf und Ernst Öbster. Der Mittelfeldspieler attackierte für den Schiedsrichter seinen Gegenspieler zu forsch. Er pfiff und zeigte überraschender Weise auf den Punkt. Hannes Aigner verwertete den Strafstoß. In Halbzeit zwei bäumte sich Wacker noch einmal auf, konnte das Resultat allerdings nicht mehr umdrehen.

Der harte Monat Oktober

Rapid Wien, Sturm Graz und zwei Mal Salzburg lautete das weitere Programm für den Tiroler Traditionsverein. Den Auftakt machte das Auswärtsspiel im Hanappi- Stadion. Kurz nachdem Kavlak mit Gelb-Rot vom Platz musste, schoss Öbster die Innsbrucker aus spitzem Winkel in Führung. Mit diesem Resultat gingen die Mannschaften in die Kabinen. Nach Wiederanpfiff drückte Rapid Wien auf den Ausgleich, der Hofmann nach knapp einer Stunde Spielzeit gelang. Walter Koglers Truppe erholte sich rasch von diesem Rückschlag und marschierte weiter nach vorne. Trotz guter Möglichkeiten wollte der Ball nicht mehr ins Tor. Es blieb beim 1:1 und Wacker Innsbruck an der Tabellenspitze.

Zwei Mal Salzburg binnen drei Tagen

Eine Woche später reiste der amtierende Meister aus Salzburg zum Westderby auf das Tivoli. In der ersten Halbzeit trat Wacker Innsbruck auf, wie es sich für einen Tabellenführer gehört: Schnelle Antritte, viel Kombinationsspiel und Zug nach vorne. Die Salzburger wurden phasenweise in ihrer Hälfte eingeschnürt und konnten sich 45 Minuten lang nicht richtig entfalten. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel schlug der Ball entgegen dem Spielverlauf im Tor von Pascal Grünwald ein. Die Kogler-Elf fand nach dem Führungstor der Gäste schnell wieder zu ihrem Spiel. Von der Stimmung beflügelt erarbeiteten sich die Innsbrucker zahlreiche Chancen, doch am Ende jubelten die Salzburger über einen Auswärtserfolg.

Drei Tage später fand das nächste Duell statt. Die Schwarz-Grünen fuhren zum Nachtragsspiel der zweiten Runde in die Mozartstadt. Es dauerte 15 Minuten und die Weichen waren auf Niederlage gestellt. Zarate und Wallner besorgten in Minute Neun und 14 einen frühen 0:2 Rückstand. Salzburg blieb spielbestimmend, Wacker Innsbruck konnte nur selten Akzente setzen. Nach einem Patzer in der Abwehr setzte Fabian Koch den Ball an die Stange, es blieb die beste Ausgleichschance. In Halbzeit Zwei wogte das Spiel hin und her, beide Teams fanden zu ihren Chancen. In den letzten zehn Minuten fixierte das Team von Huub Stevens durch Tore von Wallner und Jantscher den 4:0 Endstand.

Verlor man die Tabellenführung gegen Salzburg, so rutschte man nach der Niederlage bei Sturm Graz vom zweiten auf den fünften Platz ab. Das Sturmduo der Grazer, Szabics und Kienast, verbuchte je einen Treffer in Halbzeit zwei.

Vier Punkte aus vier Partien

Alles neu macht der Mai, heißt ein altes Sprichwort, bei Wacker Innsbruck hoffte man, dass dies im November der Fall wäre, um den Oktober vergessen zu machen. Der Auftakt gelang. Im ersten Heimspiel gastierte der SV Mattersburg am Tivoli. Die Innsbrucker zeigten von Beginn weg, wer Herr im Haus ist und starteten einen Sturmlauf auf das gegnerische Tor. In Hälfte Eins blieb dieser aber unbelohnt. In Halbzeit Zwei wurden die zahlreichen Fans für ihre Anfeuerungen belohnt. Burgic dribbelte in den Strafraum, wo er von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Schreter gewohnt kaltschnäuzig. Kalt lief es wenig später allen Schwarz-Grünen über den Rücken, als Naumoski den Vorsprung wieder egalisierte. Doch die Mannschaft zeigte ihr schwarz-grünes Kämpferherz und Siegeswillen. Miran Burgic servierte den Ball Julius Perstaller, der mit seinem Tor den ersten Sieg seit Runde Acht fixierte.

Für die Kogler-Elf ging es beim Tabellenschlusslicht LASK Linz weiter. Die Linzer spielten munter nach vorne, was den Innsbruckern Konterchancen einbrachte. In der zweiten Hälfte nahm Wacker Innsbruck das Heft in die Hand und konnte vermehrt Akzente setzen. In der Schlussviertelstunde fand Boris Prokopic zweimal die Chance per Kopf vor, die Gäste in Führung zu bringen. Diese blieben ebenso wie der Matchball ungenutzt, den Marcel Schreter in der Nachspielzeit am Fuß hatte und von Mandl pariert wurde. So trennten sich die Teams mit einem torlosen Remis.

In Runde 16 und 17 setzte es für die Elf von Walter Kogler jeweils eine 0:1 Niederlage. Die Wiener Austria nahm drei Punkte aus dem Tivoli mit. Junuzovic drückte den Ball nach einem Angriff über die Linie. Sechs Tage später revanchierten sich die Rieder für die 0:1 Auswärtsniederlage und schickten ihrerseits Wacker Innsbruck mit dem selben Ergebnis nach Hause. Nach 53 Minuten unterlief Fabian Koch ein Abspielfehler, der einen Konter einleitete. Am Ende des Angriffs netzte Guillem trocken ein.

Ende gut, alles gut

Das letzte Heimspiel des Jahres 2010 fand am vierten Dezember gegen Kapfenberg statt. Bei eisigen Temperaturen liefen die Gäste schneller zu Betriebstemperatur auf. Elsneg und Alar sorgten für die Pausenführung, die Erkinger kurz nach Wiederanpfiff noch erhöhte. In der letzten Minute der regulären Spielzeit erzielte Andreas Bammer aus einem Gestocher noch den Ehrentreffer für die Hausherren.

Mitte Dezember wurde zum Abschluss noch eine Frühjahrsrunde gespielt. Die Mannen von Walter Kogler mussten auf die Reise gehen, Ziel war abermals das Hanappi- Stadion. Das Spiel avancierte zur großen Miran Burgic-Show. Den Auftakt machte ein Stangenschuss kurz nach Anpfiff. Trotz zahlreicher schwarz-grüner Chancen gingen die Hütteldorfer nach 17 Minuten durch Salihi in Führung. Tomas Abraham setzte den Slowenen nach knapp einer halben Stunde ideal in Szene und Burgic verwertete aus sehr spitzem Winkel. Burgic stand kurz danach wieder im Mittelpunkt, als er im Strafraum zu Fall gebracht wurde, doch die Pfeife des Referees blieb stumm. Rene Gartler stellte den Spielverlauf dann neuerlich auf den Kopf, als er für Rapid ein weiteres Mal vorlegte. Miran musste nachlegen und tat dies wenig später. Von Schreter bedient, netzte er erneut von der rechten Seite ein. Vier Minuten später ging Wacker Innsbruck an diesem Abend erstmals in Führung. Marcel Schreter wird im Strafraum unfair vom Ball getrennt, dieses Mal ertönt der Pfiff. Der Gefoulte trat selber an und Wacker führte 2:3. Nun übernahm Rapid das Kommando. Eine Standartsituation nutzte Salihi zum Ausgleich. In der Folge sah sich die Abwehr mit rollenden Angriffen der Grün- Weißen konfrontiert, doch sie hielt dem stand. Wacker Innsbruck nahm erneut einen Punkt mit nach Hause.

Somit überwinterte der FC Wacker Innsbruck am siebten Tabellenplatz. Sieben Siege, bei gleich viel Niederlagen und fünf Remis ergaben 26 Punkte. Das Torverhältnis plus drei. 25 Treffer konnten die Fans bejubeln, 22 Mal musste der Ball aus dem eigenen Tor gefischt werden. 

 

Im dritten Teil folgt der Frühjahresstart.

Avatar for Michael Hohlbrugger

Autor: Michael Hohlbrugger

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