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Die Saison 2010/11 im Zeitraffer

Die folgenden Zeilen stellen den Versuch dar, einige Besonderheiten der zu Ende gegangenen Meisterschaft darzustellen. Sie sind weder auf Vollständigkeit aus noch wollen sie eine Wertung der genannten Ereignisse. Ganz spontan fallen mir diese Fakten ein:

Sensationeller Auftakt mit einem 4:0-Sieg im Tivoli gegen SK Rapid

Auswärtserfolg gegen die Wiener Austria mit 3:0

Engagierte neue ausländische Spieler, die sehr schnell die schwarz-grünen Herzen eroberten und bald selbst solche zeigten: Inaki Bea, Miran Burgic, Tomas Abraham und im Frühjahr Carlos Merino

„Marathonmann“ Tomas Abraham versäumte keine Sekunde der Spielzeit in den 36 Runden

Einige junge Spieler, die bereits in der ersten Liga gute Leistungen brachten, finden sich sofort in der Bundeliga zurecht: Harald Pichler, Thomas Löffler, Dario Dakovic, Julius Perstaller, Fabian Koch und Boris Prokopic

Die beiden Letztgenannten verlassen uns daher in der Winterpause zum Stammverein Rapid bzw. zum „Konkurrenten“ Austria Wien

Andere springen dafür und vor allem im vierten Meisterschaftsviertel, als Sperren und Verletzungen unseren Kader immer mehr dezimieren, in die Presche: Marco Köfler, Lukas Hinterseer, Fabian Schumacher und die beiden grün-weißen Leihgaben Thomas Bergmann und Momo Ildiz bis zu seiner schwerwiegenden Verletzung

Im Frühjahr wird Red Bull Salzburg, später Vizemeister, in deren Stadion 3:2 besiegt, worauf man ungefähr 10 Jahre warten musste.

Gegen jeden Gegner in der Liga kann zumindest ein voller Erfolg errungen werden!

Der „Herbstdepression“ mit nur wenigen errungenen Punkten folgt das Frühlingserwachen mit 14 Punkten im dritten und immerhin 11 Punkten im letzten Meisterschaftsviertel.

Neu erfunden wird die „Rapid-Viertelstunde“, die sich ruhig „Wacker-Viertelstunde“ nennen darf, denn wie der spätere Meister Sturm und die Wiener Austria erzielen unsere Spieler in den letzten 15 Spielminuten bzw. in der Nachspielzeit 16 Tore.

Unbedingter Siegeswille und Kampfgeist bis zur letzten Sekunde: So gelingt daheim gegen die SV Ried mit nur neun Feldspielern Sekunden vor dem Abpfiff der Ausgleich zum 1:1.

Tolle Stimmung und viele Zuschauer am Tivoli: Gegen die SV Ried prangt im Spätsommer nach vielen Jahren wieder das Schild „Ausverkauft“ an den Kassen.

Rückhalt gebende Torhüter: Der eine Pascal Grünwald schafft den Sprung in den Nationalmannschaftskader und verlässt uns leider nach Saisonende zu einem zumindest für mich zu niedrigen Erlös (was man halt so zwischen verschiedenen Medienzeilen lesen kann), der andere Harald Planer vertritt ihn gut in dessen Verletzungspausen und geht leider in „Fußballpension“.

Als Heimteam lockt man die drittmeisten Zuschauer ins Stadion, auswärts ist der Aufsteiger immerhin die fünftattraktivste Mannschaft.

Einer der „gefährlichsten“ Spieler der Liga trägt Schwarz-Grün: Bei 17 der 42 wackeren Tore hat Miran Burgic seine Beine oder seinen Kopf im Spiel, 6 Treffer erzielt er selbst, 11mal bedient er mustergültig seine Teamkollegen.

Immer wieder merkt man nach Spielende die tolle „Chemie“ zwischen schwarz-grüner Mannschaft und Fans, ganz nach dem Motto: Wir geben nicht auf, dieses Jahr mischen wir alle auf!

Ganz besondere Stimmung beim ersten Antreten in Mattersburg, als tags zuvor einige Spieler noch Sargträger bei Theo Grüners Beerdigung waren.

Trauer um Vorstandsmitglied Erwin Tögel, Theo Grüner, Wacker-Archivar Markus Dayer und auch um einen langjährigen Fan, der im Tivoli einem Herzinfarkt erlag.

Die Hoffnung, dass uns nicht noch mehr Spieler verlassen – so nehmen neben Harald Planer, Ernst Öbster, Benjamin Pranter, Fabian Schumacher und völlig unerwartet der Kapitän Pascal Grünwald Abschied vom Tivoli – und alle wie in dieser abgelaufenen Saison den FC Wacker Innsbruck im schwierigen zweiten Jahr in der obersten Spielklasse würdig und erfolgreich vertreten werden.

Ob uns diese Hoffnung bleibt, wird die weitere Transferzeit zeigen. Da unser Verein den finanziellen Gürtel enger und enger schnallen muss, könnten noch für das Team und natürlich uns Fans schmerzvolle Abschiede folgen.

Aber da viele Zuschauer, Fans und Mitglieder tatsächlich Schwarz-Grün im Herzen tragen und ebensolches Blut durch die Adern fließt, bleibt mir ein Fünkchen Zuversicht für das zweite Bundesligajahr. Unsere jungen Spieler werden sich auch noch zu ihrem Vorteil entwickeln und uns so Freude bereiten.

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Autor: Heidi Roznovsky

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