Regionalliga in Schwarz-Grün – Die Saison 2010/2011 im Rückblick – Teil 1
Spannende Partien, emotionale Momente und Spiele mit dem Prädikat „Risikospiel“ – nicht nur in der Bundesliga gab es für den Wacker-Innsbruck-Fan einiges zu erleben. Auch die Regionalliga bot das eine oder andere Schmankerl, an das man sich gern erinnert oder zumindest der Blick in das vergangene Jahr noch einmal lohnt. Der zweiteilige t12-Rückblick zeichnet für Euch die wichtigsten Entwicklungen rund um das Team von Roland Ortner noch einmal nach. In der ersten Hälfte lassen wir die besten Momente der Herbstsaison noch einmal Revue passieren.
Der Auftakt
Begonnen hat alles am 31. Juli vergangenen Jahres mit einem Innsbrucker Derby. Wacker spielte bei Union 2:2. Die zweite Partie stand im Zeichen des Todes von Theo Grüner, trotz gedrückter Stimmung gewann Wacker Innsbruck das erste Heimspiel gegen Absteiger Dornbirn mit 2:0. Weiter ging es mit einem 4:2 in Seekirchen. Zu wesentlich mehr Turbulenzen kam es im nächsten Heimspiel gegen Anif, das 0:1 verloren ging. Mit Momo Ildiz, Benni Pranter, Dario Dakovic und einigen Anderen erhielt das Team von Roland Ortner für den Geschmack mancher Zuschauer zu viel Unterstützung aus dem Profibereich. Im Anschluss siegte Wacker Innsbruck auch mit 4:1 in Altach und mit 3:2 in der Reichenau. Spielerisch mag das erste Saisonviertel das Beste der gesamten Saison gewesen sein, die Jungwackerianer spielten ganz oben mit und eroberten nach dem Auftritt in der Klappholzstraße sogar die Tabellenführung.
Wacker lässt Federn
In den folgenden Partien wurden manche Probleme offensichtlich, die im Rest der Saison immer wieder auftreten sollten. Das nächste Topspiel wartete gegen Wattens, das zuhause mit 1:5 in die Hose ging – die Kirchler-Elf agierte in meisterlicher Form. Besonders bitter war die Partie für Hubert Ganner, der nach gerade überstandenem Kreuzbandriss erneut verletzt das Feld verlassen musste. Danach trotzte unser Team dem späteren Meister RB Juniors immerhin ein 2:2-Remis ab, das sich mit dem Ausschluss von Alexander Fröschl aber auch teuer erkauft wurde. Aus den darauf folgenden Partien holte der Wacker insgesamt nur drei Punkte – das 2:1 bei Tabellenschlusslicht Höchst kam allerdings erst durch einen Kopfball zwei Minuten vor Spielende in trockene Tücher. Die übrigen Partien gegen Neumarkt (0:1) und in Kufstein (1:5) gingen jeweils verloren.
Der Skandal
Im Oktober kam es dann zum Aufeinandertreffen mit jenem Verein, an dem sich schon ewig die schwarz-grünen Geister scheiden. Das aus Sicherheitsgründen in das Tivoli Stadion verlegte Spiel fand vor einer Rekordkulisse von mehr als 2000 Zuschauern statt. Zwar ging Salzburg mit 1:0 in Führung, Wacker Innsbruck drehte die Partie dank guter zweiter Halbzeit aber verdient mit 3:1. Zwar ging es am Spielfeld turbulent zu (Unterbrechungen, acht gelbe Karten und Rot für Harald Cihak), die Szenen am Rande des Spiel zeigten aber einmal mehr, wie groß die Antipathie zwischen beiden Fanlagern tatsächlich ist. Ein Großaufgebot der Polizei hatte die Situation zeitweise nicht mehr unter Kontrolle und glänzte innerhalb des Stadions durch Abwesenheit, was einige Salzburger für ihren Marsch gegen die Nordtribüne geschickt zu nutzen wussten. Zwar konnte die Situation schnell entschärft werden, dennoch waren die Szenen von diesem Tage der Ursprung der darauf folgenden Sicherheitsdiskussion in der Regionalliga – mit dem sogenannten „Geisterspiel“ und von der Exekutive begleiteten Match Mitte April zwischen der Union und Austria Salzburg als vorläufigem Höhepunkt.
Ende mit Schrecken
Als ob durch das Austria-Spiel noch einmal zusätzliches Adrenalin freigesetzt wurde, rettete sich Wacker in Bregenz in den letzten Spielminuten noch ein 3:3-Unentschieden – Kapitän Thomas Grumser sei Dank. In Folgepartien wurde zunächst Hard mit 4:0 klar geschlagen, danach folgte ein 2:0 gegen Union zu Beginn der Rückrunde. Vor 1000 Zuschauern verabschiedete sich Wacker Innsbruck dann aus dem Kalenderjahr 2010. Lukas Hinterseer sah seine erste „Ampelkarte“ und ließ seine Kollegen für die letzte halbe Stunde nur mehr zu zehnt agieren. In der letzten Spielminute haute Katnik den Ball doch in die Maschen und bescherte Wacker einen unversöhnlichen Jahresabschluss. Die Schützlinge von Roland Ortner überwinterten mit immerhin 27 Punkten auf dem siebten Rang.
Wacker II im Cup
Die Geschichte des zweiten Herrenteams im Cuphalbjahr 2010 ist schnell erzählt. Effizient und zielstrebig arbeitete man sich von Runde zu Runde. In der zweiten Hauptrunde stieg man ins Turnier ein und besiegte Kematen im August mit 3:2, im Oktober folgte schließlich ein knappes 1:0 bei Tirolligist SC Imst. Das Goldtor vor 500 Zuschauern schoss Mladen Kaloperovic.
Im zweiten Teil erfahrt Ihr wie es im Frühjahr mit dem wackeren „Nachwuchs“ weiterging und wie schwierig es ist, elf Spieler für ein Spiel zusammenzufinden oder warum auch ein Trainer manchmal aussetzen muss.